Die höhere Ebene in der Gegenwart Gottes -Teil IV von IV-

Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der letzte Teil von einer Lehre, die aus vier Teilen besteht.
Es wird empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Die verschiedenfarbigen Edelsteine der Söhne Gottes
 
Es gibt zu den eben genannten Ebenen, wie bereits erwähnt, eine noch höhere Ebene und diese ist demnach der Bereich, wo wir als Söhne Gottes unserem Auftrag als Anbeter nachkommen und den Vater in Geist und in Wahrheit durch unsere hingegebene Anbetung abdecken.
 
Diese Anbetung manifestiert sich als ein Regenbogen um den Thron Gottes, weil das Licht des himmlischen Vaters durch die verschiedenfarbigen Edelsteine seiner Söhne strahlt. Das hat zum Ergebnis, dass die Herrlichkeit des Vaters und seine Regierungsherrschaft für alle Wesen im Geistbereich sichtbar ist.
 
Das „Überraschen“ in der Anbetung
 
Es ist sogar möglich, dass wir in dieser abdeckenden Anbetung den himmlischen Vater durch unsere hingegebene Anbetung „überraschen“ können, was bedeutet, dass er von unserer Anbetung so stark in seinem Wesen berührt ist, dass er unerwartete Dinge auf der Erde tut, ohne danach gefragt worden zu sein.
 
Es verhält sich auf ähnliche Weise wie bei dem Vorgehen der Sünderin zur Zeit Jesu, die in das Haus von Simon, dem Pharisäer kam und sich Jesus von hinten näherte, um ihn mit dem Besten zu überraschen und zu beschenken, was sie hatte (vgl. Lukas 7,37-38).
 
Lukas 7,37-38:
37 Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin. Als die vernahm, dass er zu Tisch saß im Haus des Pharisäers, brachte sie ein Glas mit Salböl 38 und trat von hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen, und küsste seine Füße und salbte sie mit Salböl.
 
Durch ihr Handeln trat sie in die herrliche Freiheit der Söhne Gottes ein, weil ihr die Sünden vergeben wurden, sie die Vergebung im Glauben annahm und dafür liebte (vgl. Lukas 7,48.50).
 
Lukas 7,48.50:
48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. …
50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden!
 
Die Anbetung der Söhne Gottes und die Vorwärtsbewegung des Vaters
 
Die Anbetung der Söhne Gottes ist verbunden mit der Vorwärtsbewegung des Throns Gottes (Anm.: ewige Regierungsherrschaft des Vaters) und seinen in Intervallen erscheinenden Charakterzügen.
 
Gottes Charakterzüge werden durch die Gesichter der vier Wesen repräsentiert, die zugleich mit den sieben Geistern Gottes verknüpft sind (vgl. Hesekiel 1,9-10 i.V.m. Offenbarung 4,6-7).
 
Hesekiel 1,9-10:
9 Ihre Flügel berührten einer den andern.
Und wenn sie gingen, brauchten sie sich nicht umzuwenden; immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter.
10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.
 
Offenbarung 4,6-7:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Die vier offenbarenden Charaktere des Angesichts Gottes sind:
 
  • das Gesicht des Löwen => Das Gesicht des Löwen ist verbunden mit dem Geist des HERRN sowie dem Geist der Furcht des HERRN;
  • das Gesicht des Stiers => Das Gesicht des Stiers ist verbunden mit dem Geist der Stärke;
  • das Gesicht des Menschen => Das Gesicht des Menschen ist verbunden mit dem Geist des Verstandes und des Rates;
  • das Gesicht des fliegenden Adlers => Das Gesicht des fliegenden Adlers ist verbunden mit dem Geist der Weisheit und der Erkenntnis.
Das farbige Licht der Wesenseigenschaft Gottes
 
Jede Wesenseigenschaft Gottes ist mit einem bestimmten farbigen Licht verbunden, der die Anbetung der Söhne Gottes (Anm.: Regenbogengegenwart) ummantelt.
 
Hesekiel sah den Regenbogen der Gegenwart Gottes mit einem Saphir (Anm.: blau) verknüpft (vgl. Hesekiel 1,26.28a-b).
 
Hesekiel 1,26.28a-b:
26 Und über der Feste, die über ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron saß einer, der aussah wie ein Mensch. …
28a-b Wie der Regenbogen steht in den Wolken, wenn es geregnet hat, so glänzte es ringsumher. So war die Herrlichkeit des HERRN anzusehen. …
 
Johannes sah den Regenbogen der Gegenwart Gottes mit einem Smaragd (Anm.: grün) verknüpft (vgl. Offenbarung 4,3).
 
Offenbarung 4,3:
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
Das verdeutlicht, dass sich der Thron Gottes zur Zeit Hesekiels im Angesicht des fliegenden Adlers (Anm.: Weisheit, Erkenntnis) bewegte und zur Zeit von Johannes, dem die Offenbarung anvertraut wurde, im Angesicht des Menschen (Anm.: Rat) voranschritt.
 
Die Farben der sieben Geister Gottes
 
Da Gott Geist (vgl. Johannes 4,24) sowie ein Gott des Bundes ist und sich vor seinem Thron sowie im Lamm Gottes seine sieben Geister aufhalten (vgl. Jesaja 11,2 i.V.m. Offenbarung 4,5; Offenbarung 5,6), jedoch auch der Regenbogen sich als ein Zeichen des Bundes Gottes aus sieben Farben (Anm.: rot, orange, gelb, grün, hellblau, dunkelblau, violett; vgl. 1.Mose 9,8-17) zusammensetzt, können diese sieben Farben den sieben Geistern Gottes zugeteilt werden.
 
Johannes 4,24:
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Jesaja 11,2:
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Offenbarung 4,5:
5 Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes.
 
Offenbarung 5,6:
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
 
Anhand der o.g genannten Erklärung ergibt sich folgende Farbzuteilung der sieben Geister Gottes:
 
  1. Geist des HERRN => Rot
  2. Geist der Weisheit => Orange
  3. Geist des Verstandes => Gelb
  4. Geist des Rates => Grün
  5. Geist der Stärke => Hellblau
  6. Geist der Erkenntnis => Indigo/Dunkelblau
  7. Geist der Furcht des HERRN => Violett
Das Bekanntmachen der Herrlichkeit Gottes, Offenbarung und Verantwortung
 
Wenn wir uns dem Formungsprozess der Söhne Gottes (Anm.: durch Gottes Wort gehämmerte Edelsteine) hingegeben haben, dann werden wir berechtigt, uns in der Regierungsgegenwart des himmlischen Vaters aufzuhalten und von dort aus mit unserem von ihm gegebenen Charakter (Anm.: Identität) auf der Erde zu agieren, um seine Herrlichkeit der Schöpfung bekannt zu machen.
 
Weiterhin sind wir durch den Aufenthalt in dieser höchsten Beziehungsebene (Anm.: Beziehung mit dem himmlischen Vater) berechtigt im Willen des Vaters in die Bereiche des Himmels einzutreten, die er uns offenbaren möchte, um mit Verantwortung durch die dort erhaltene Offenbarung auf der Erde zu wandeln.
 
Damit sich die Bündnisgegenwart des himmlischen Vaters offenbaren kann, ist es zuerst nötig, ihm und seinem Wort sowie seinem Kreuz treu zu sein.
 
Es ist wichtig, die Kraft des Triumphs Jesu zu kennen und darin zu leben, was wie bereits zuvor erwähnt, beinhaltet durch seine Wunden in ihn einzutreten, um zu empfinden wie er empfindet.
 
Seine Wunden tragen unterschiedliche Charaktereigenschaften (handeln in Christus => Nägelmale in den Händen; wandeln in Christus => Nägelmale in den Füßen; denken in Christus => Wundmale der Dornenkrone; Heilung in Christus => Striemen auf seinem Leib; geboren als ein Teil der Braut => Wundmal durch den Stich in die Seite), die sich im Geistbereich innerhalb der Wunde des Lammes, das vor dem Thron Gottes steht, befinden.
 
Es liegt an uns in welchem Erlösungscharakter wir uns auf dem Weg des Lebens und der Wahrheit in Jesus Christus in die Gegenwart des Vaters bewegen möchten (vgl. Johannes 14,6).
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
 
Der „unberührte Weg“ und die Niederlassung in der hohen Gegenwart des Vaters
 
Es existiert ein Weg in Jesus Christus, der unberührt ist (Anm.: der Jünger Thomas hat die Wunden der Füße Jesu nicht mit seinen Händen berührt; vgl. Johannes 20,25.27) und den unbekannten Bereich des himmlischen Vaters meint, der die hohen Dinge in ihm beinhaltet.
 
Johannes 20,25.27:
25 Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich es nicht glauben. …
27 Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
 
Wenn der Vater seinen unbekannten Bereich durch die Kraft seines Wortes offenbart, dann führt es dazu, dass man sich in der hohen Gegenwart seines Glaubens niederlässt, um das Unmögliche etabliert zu sehen (vgl. Römer 10,17).
 
Römer 10,17:
17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.
 
Dieser Vorgang kommt der Niederlassung der Arche auf dem Gebirge Ararat (Anm.: bedeutet „Spiegel“; vgl. 1.Mose 8,4-5 i.V.m. 1.Korinther 13,12; 2.Korinther 5,7) gleich, wo Gott seine neue Ordnung Noach gegenüber offenbarte.
 
1.Mose 8,4-5:
4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat.
5 Es nahmen aber die Wasser immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen die Spitzen der Berge hervor.
 
1.Korinther 13,12:
12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel (Anm.: Glauben) ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.
 
2.Korinther 5,7:
… 7 denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.
 
Ohne den Wandel im hohen Glauben Gottes ist es nicht möglich, die übernatürlichen Dinge des Vaters zu sehen und sie zu prophezeien.
 
Aus dem Glauben zu prophezeien, beinhaltet nicht, etwas auszuprobieren, weil man glaubt, dass es die Wahrheit ist, sondern es ist ein inneres Wissen über das, was man von Gott in der unsichtbaren Welt für die sichtbare Welt gesehen hat. Das ist, was Jesus tat. Er tat nur das, was er den Vater tun sah (vgl. Johannes 5,19 i.V.m. Römer 12,6).
 
Johannes 5,19:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
 
Römer 12,6:
... 6 und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß.
 
In der Gegenwart des Vaters sind wir als Söhne Gottes dementsprechend in der Lage, die Dinge beim Namen zu nennen, die wir noch nicht kennen, so ähnlich wie es auch Adam tat als er die Tiere benannte. Er sah die lebendige Struktur/Bewegung und nannte sie beim Namen (vgl. 1.Mose 2,19).
 
1.Mose 2,19:
19 Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen.
 
Alles, was uns der himmlische Vater anvertrauen möchte und zu dem gehört, was er für uns hat ohne unsere Kenntnis, liegt allein in seiner Gunst. In der Freimütigkeit dürfen wir zu ihm demnach nicht nur (Anm.: vor den Thron seiner Gnade) kommen, sondern uns als in der reifen Sohnschaft erkannte Braut so nahen, dass unsere (Anm.: erste) Liebe mit dazu beiträgt, dass die Herrlichkeit des HERRN geehrt wird. Diese offenbart sich in weiterer Gunst, die Menschen und der Schöpfung zuteil wird.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm