Die höhere himmlische Ebene der Regierungspräsenz Gottes -Teil I von II-

Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der erste Teil von einer Lehre, die aus zwei Teilen besteht und in der Fortsetzung demnächst weiter veröffentlicht wird.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Die Vision von Jesaja
 
Im Buch des Propheten Jesaja heißt es im Kapitel 6, dass Jesaja im Todesjahr von König Usija den HERRN auf einem hohen und erhabenen Thron sitzen sah, während Gottes Saum den Tempel füllte.
Hierbei erblickte Jesaja Seraphim, die sich über dem Thron Gottes befanden. Sie hatten jeweils sechs Flügel, von denen zwei ihr Angesicht und zwei ihre Füße bedeckten, während sie mit dem dritten Flügelpaar flogen.
 
Währenddessen riefen sie dreimal das Wort „Heilig!“ und proklamierten, dass die Erde erfüllt von der Ehre des HERRN Zebaoths ist. Daraufhin bebten die Türpfosten in der Türschwelle des Thronraums und der Tempel im Geistbereich wurde mit Rauch erfüllt (vgl. Jesaja 6,1-4).
 
Jesaja 6,1-4:
1 In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den HERRN sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel.
2 Seraphim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.
3 Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!
4 Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch.
 
Anhand dieser Bibelstelle offenbart der Heilige Geist für diese Zeit, dass wir wie Jesaja als Leib Jesu eine Zeitphase der Stärke und Königsherrschaft in Christus abgeschlossen haben und uns in einer Art geistlichen Geburtsphase befinden.
 
Diese Geburtsphase steht mit einer höheren Ebene der Königsherrschaft Gottes in Verbindung, die die Gegenwart des himmlischen Vaters in der Form von „JAHWE – ICH BIN!“ umfasst.
Immer dann, wenn Gott seinen Plan der Veränderung herbeiführt, bleibt es nicht aus, dass wir uns von einer ausgedienten Struktur verabschieden müssen, um entsprechend fähig zu sein, eine größere Frucht hervorzubringen.
 
In Verbindung mit dem Namen „Usija => Meine Stärke ist JAHWE“ bedeutet dies, dass der HERR uns an geistlicher Stärke und Königsherrschaft in Christus Jesus zunehmen lassen möchte. Das wird anhand der Aussage Jesu deutlich als er von seinem Tod in Verbindung mit dem in die Erde gefallenen Weizenkorn sprach, das sterben musste, um vielfältige Frucht hervorzubringen (vgl. Johannes 12,24).
 
Johannes 12,24:
24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
 
Somit wird deutlich, dass das Todesjahr von König Usija, ein von Gott festgelegter Zeitraum war, der die Steigerung der Stärke des HERRN beinhaltete.
Da der HERR auch der Gott der Generationen ist, lässt er immer dort, wo er Gerechte in der Generationslinie vorfindet, diese an Segen zunehmen (vgl. 2.Mose 20,6).
 
2.Mose 20,6:
… 6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
 
Die hohe und erhabene Präsenz Gottes, so wie sie in Jesaja 6 beschrieben ist, geht einher mit der Gegenwart der Seraphim (Anm.: bedeutet „die Feurigen, die Verbrennenden“), die den Charakter Gottes in Form eines verzehrenden Feuers widerspiegeln (vgl. 5.Mose 4,24; Hebräer 12,29).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Hebräer 12,29:
… 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Da Engel Winde sind und Winde Atmosphären füllen, wird deutlich, dass Engel eine Atmosphäre mit der ihnen von Gott zugeteilten Gegenwart erfüllen (vgl. Hebräer 1,7).
 
Hebräer 1,7:
7 Von den Engeln spricht er zwar (vgl. Psalm 104,4): „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen“, …
 
Es ist demnach kein Zufall, dass Jesaja, was „Heil JAHWES, JAHWE hat gerettet“ bedeutet, mit seinem Geistwesen im Todesjahr des Königs in den Thronraum Gottes gehoben wurde. Er sah den HERRN nicht nur auf einem Thron sitzen, sondern er sah ihn hoch und erhaben sitzend.
 
Gott ist Geist, was bedeutet, dass er sich im Geistbereich bewegt bzw. aufhält, den es für uns gilt zu verstehen (vgl. Johannes 4,24a).
 
Johannes 4,24a:
24a Gott ist Geist, …
 
Diese hoch und erhabene Stellung Gottes ging mit der feurigen Präsenz der Seraphim und deren hohen Lobpreis einher, indem sie dreimal die Heiligkeit Gottes proklamierten. Das hatte zur Folge, dass es zu einer geistlichen Kontraktion am Eingang des Thronsaals kam, die Jesaja als ein Erbeben wahrnehmen konnte (vgl. Jesaja 6,4).
 
Das Erbeben und die Mutterschaft Gottes
 
Das Erbeben, aktiviert die Mutterschaft Gottes, worin Gott dienend seine Arme ausbreitet, um Diener auszusenden, weil das hebräische Wort für „Türpfosten/Türschwelle“ das Wort „‘ammāh“ ist, was „Elle, unterer Vorderarm“ bedeutet und von dem Wurzelwort „‘ēm“ abgeleitet wird, welches „Mutter“ heißt. (Anm.: Worterklärung zu dem Wort „‘ammāh-Türpfosten/Türschwelle“ und dem Wort „‘ēm-Mutter“ aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 536, 533)
 
Es ist diese göttliche Dienerschaft, bei der es sich um den Eingang in den hohen Bereich Gottes handelt. Das ist der Grund, warum Jesus sagte, dass wer der Größte sein möchte, sich in Dienerschaft üben sollte (vgl. Matthäus 23,11).

Matthäus 23,11:
11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein.
 
Hierbei ist entscheidend, dass wir es dem HERRN erlauben, uns und unser Zeugnis in Christus Jesus mit seiner feurigen und verzehrenden Gegenwart zu umgeben, sodass wir als Leib Jesu in einer neuen geistlichen Qualität für diese und die kommende Zeit hervorgehen, um die Stärke seines Königtums zu offenbaren.
 
Das Hineingehen in das dreifache „Heilig!“
 
Es ist erforderlich, dass wir uns mit unserem Geistmenschen in das feurige dreifache „Heilig!“ der Seraphim begeben, was zur Folge hat, dass unser Geist, unsere Seele und unser Leib in eine größere Reinheit gelangen. Das geschieht dadurch, weil das Feuer Gottes alles, was sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt in dieser heiligen Gegenwart verzehrt wird. Hierbei handelt es sich um falsche Entscheidungen, Gedankengänge, Gefühle, sowie zwischenmenschliche Beziehungen, die uns abhalten, tiefer in die Gegenwart Gottes zu treten.
 
Durch diesen Heiligungsprozess, der einhergeht mit Gottes festgelegtem Zeitpunkt und seiner Erhabenheit in der ewigen Königsherrschaft, kommt es zu einer übernatürlichen geistlichen Berührung mit dem Wesen Gottes, indem er seinen feurigen Engeln, den Seraphim erlaubt, ein Stück seines inneren verzehrenden Wesens in Form einer feurigen Kohle auf die Lippen unseres Geistmenschen zu legen.
 
Daraus resultiert eine neue und reine Kommunikation, um denen, die bewusst im Widerstand gegen Gott leben, souverän in der königlichen Priesterschaft Christi zu begegnen und den Bereich der Erkenntnis zu verschließen, wo es im Einklang mit dem Willen Gottes ist (vgl. Jesaja 6,6-10).
 
Jesaja 6,6-10:
6 Da flog einer der Serafim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, 7 und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.
8 Und ich hörte die Stimme des HERRN, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!
9 Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Höret und verstehet es nicht; sehet und merket es nicht!
10 Verstocke das Herz dieses Volks und lass ihre Ohren taub sein und ihre Augen blind, dass sie nicht sehen mit ihren Augen noch hören mit ihren Ohren noch verstehen mit ihrem Herzen und sich nicht bekehren und genesen.
 
Dieses Verweigern von Erkenntnis geht einher mit der Kraft der Parabeln bzw. Rätselsprache Gottes (vgl. Matthäus 13,10-15 i.V.m. Matthäus 7,6).
 
Matthäus 13,10-15:
10 Und die Jünger traten zu ihm und sprachen: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?
11 Er antwortete und sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen, diesen aber ist es nicht gegeben.
12 Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
13 Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht.
14 Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die da sagt (vgl. Jesaja 6,9-10): „Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet es nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht erkennen.
15 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt: Ihre Ohren hören schwer und ihre Augen sind geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich ihnen helfe.“
 
Matthäus 7,6:
6 Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.
 
Im Zentrum des Gewandes Gottes und die Urquelle der Königsherrschaft
 
Um die gerechten Entscheidungen bzw. Urteile Gottes richtig verstehen zu können, gilt es, dass wir uns im und nicht lediglich vor dem Thronsaal aufhalten. Diese Dinge sind nur zu begreifen, wenn man im Zentrum des Gewandes Gottes steht. Das Stehen im Zentrum des Gewandes Gottes umfasst die Beziehung mit Gott als himmlischen Vater in seiner Königlichkeit.
Es ist im Thronsaal hinter der Tür, wo Jesus Christus in einer neuen geistlichen Facette erscheint, nämlich als Lamm Gottes und König der Könige (vgl. Offenbarung 5,6 i.V.m. Offenbarung 17,14).
 
Offenbarung 5,6:
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
 
Offenbarung 17,14:
14 Die werden gegen das Lamm kämpfen und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige, und die mit ihm sind, sind die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen.
 
Der himmlische Vater verlangt danach, uns durch seinen Sohn Jesus Christus im Heiligen Geist übernatürlich in unserem Geistwesen zu versorgen, so dass wir in der Lage sind, seine Offenbarungen richtig zu verstehen (vgl. Johannes 10,9).
 
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Der HERR wurde von Jesaja in seiner vollständigen Regierungsherrschaft erkannt, weil er den HERRN in der Vision hoch und erhaben sah. Es war somit kein Zufall, dass Gott seine königliche Gegenwart mit dem Tod eines Königs verband, weil er auf die Urquelle seiner göttlichen Königsherrschaft hinweist (vgl. Daniel 2,21).
 
Daniel 2,21:
21 Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand, …
 
Die Urquelle der Königsherrschaft ist verbunden mit dem Saum des Gewandes Gottes, das den Tempel füllt. Der Saum des Königsgewandes Gottes steht im engen Zusammenhang mit seiner etablierten Ordnung und Weisung, weil der Saum das Ende des Gewandes ist, wo ebenfalls die Quasten (Anm.: hebräisch „ẓîẓit“) angebracht sind. An den vier Ecken der Kleiderzipfel der Israeliten sind im Auftrag Gottes handgefertigte Quasten befestigt, um die Israeliten an seine Gebote bzw. seine Ordnung zu erinnern (vgl. 4.Mose 15,38-39).

4.Mose 15,38-39:
38 Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen, dass sie und ihre Nachkommen sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider und blaue Schnüre an die Quasten der Zipfel tun.
39 Und dazu sollen die Quasten euch dienen: sooft ihr sie anseht, sollt ihr an alle Gebote des HERRN denken und sie tun, damit ihr euch nicht von eurem Herzen noch von euren Augen verführen lasst und abgöttisch werdet, …
 
Der Saum und die Voraussetzung für den Wandel in Königreichsautorität
 
Der Saum des Gewandes Gottes verbunden mit der Bibelstelle aus Jesaja 6 steht für das Vollmaß der königlichen-priesterlichen Gegenwart Gottes, weil der HERR wie bereits erwähnt in Jesajas Vision auf seinem Thron im Tempel hoch und erhaben saß.
 
Während der HERR sich auf seinem Thron befand, saß er ein Stück auf seinem Gewand bzw. Mantel, so dass sich der Rest seines Gewandes in den Raum des Tempels erstreckte. Das weist uns darauf hin, dass sich Gottes Königlichkeit bzw. Königreichsautorität im Bereich der wahren geistlichen Beziehung zwischen Mensch und Gott, dem Tempel manifestiert, so dass die Seraphim beginnen die Heiligkeit und Ehre Gottes zu proklamieren.
 
Der HERR machte dem Propheten Jesaja mit dieser Erscheinung deutlich, dass der wahre Wandel in der Königreichsautorität nur möglich ist, wenn sich jeder einzelne Heilige in Gottes väterlich-königliche Gegenwart begibt und sich dort in den von Gott festgelegten Autoritätsgrenzen (Anm.: Saum) für sein persönliches Leben bewegt. Dieses geistliche Prinzip zeigt, dass sich der lebendige Feuerofen Gottes offenbart, der sich aus seinen Seraphim (Anm.: „die Feurigen, die Verbrennenden“) zusammensetzt.
 
Dieser lebendige Feuerofen besitzt eine quadratische Form, weil dieser mit der Ordnung und der Autorität Gottes verbunden ist. Wenn Kreise im Geistbereich erscheinen, weisen diese meistens auf die Zeitzyklen und die Bewegung des HERRN hin. Die quadratische Form hingegen steht in Verbindung mit der Autorität und der Ordnung Gottes sowie seiner Regierungsresidenz, die auf wahrhaftige Beziehung gegründet ist (vgl. Offenbarung 21,9.10.16a.22-23).
 
Offenbarung 21,9-10.16a.22-23:
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
16a Und die Stadt ist viereckig angelegt und ihre Länge ist so groß wie die Breite. …
22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.
23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
Zum Teil II der Botschaft bitte hier klicken.