Der geistliche und seelische Christ

Geliebtes Volk Gottes,
 
in der Nacht vom 14./15.12.07 hatte ich ein Traumbild, das mich auf eine Vorgehensweise des HERRN in seiner Gemeinde aufmerksam machte.

Der Traum: Die zwei silbernen Seile über dem Wasser

Es handelte sich bei diesem Traum um einen Farbtraum, den ich aus einer betrachtenden Position sah. Es schien so als würde mein Blick, wie eine Kameraführung sein, die auf eine Situation projizierte, in der ich das dunkel-blaue Wasser eines aufgewühlten Ozeans sah. Ich konnte das laute Meerrauschen im Traum hören und sah die Bewegungen der Wellen. Weit und breit konnte ich nur das Meer sehen.
Über dem aufgewühlten Ozean sah ich zwei silberne Seile, die von der einen Seite zur anderen Seite über das Meer führten (Anm.: parallel zueinander). An den zwei silbernen Seilen war jeweils ein Gegenstand angebracht, der einem Halbkreis glich und von einer männlichen Person, die auf der linken Seite des Meeres stand mit einer Kurbel vorwärts bewegt wurde. Diese Halbkreise bewegten sich bis über die Hälfte der Strecke auf gleicher Höhe und in der selben Geschwindigkeit als würden sie synchron durch den Mann mit der Kurbel angetrieben worden sein. Nach dieser Strecke verlangsamte sich der Halbkreis an dem unteren silbernen Seil und kam zum Stillstand. Der Halbkreis am oberen Seil bewegte sich in einer beständigen Geschwindigkeit weiter vorwärts. Dann endete der Traum.

Auslegung des Traumes:


Der Heilige Geist möchte uns auf eine Situation in der Gemeinde Jesu hinweisen, der wir Beachtung schenken sollten.

Die zwei Halbkreise

Die zwei Halbkreise weisen auf den 1. seelisch (fleischlich), gesinnten Christen und dem 2. geistig, gesinnten Christen hin. Der Schöpfer (Anm.: Gott) ist dabei den Unterschied und den Ausgang zwischen diesen beiden Arten von Christen zu offenbaren (vgl. Matthäus 25,1-13; Lukas 17,34).

Das dunkel-blaue Meer

Das dunkel-blaue Meer ist ein Hinweis auf die Struktur der Gemeinde Jesu, die jetzt immer mehr in Bewegung kommt und aus zwei verschiedenen Lagern von Christen besteht. Dieser Eingriff des HERRN bringt viel Bewegung und Verschiebungen im Volk Gottes.

Die zwei silbernen Seile

Die zwei silbernen Seile sind ein Hinweis auf die Struktur des Lebens der beiden Arten von Christen (vgl. Prediger 12,6-7).

 Prediger 12,6-7:
… 6 ehe der silberne Strick zerreißt und die goldene Schale zerbricht und der Eimer zerschellt an der Quelle und das Rad zerbrochen in den Brunnen fällt.
7 Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.

Es existiert im geistlichen Bereich eine Verbindung, die sich die silberne Schnur nennt, die Körper und Geist verbindet.

Der Walvoord Bibelkommentar schreibt zur der oben genannten Bibelstelle folgendes:

Der Prediger ermahnt die Menschen, ein verantwortungsvolles Leben zu führen, ehe der Tod herannaht. Er gebraucht für das Leben die beiden üblichen Bilder Licht (“goldene Schale”) und Wasser (vgl. Psalm 36,9-10). Der Verfall des Körpers gleicht dem Verlöschen des Lichtes; der silberne Strick, der eine goldene Schale hält (in der das Licht brennt), zerreißt, und die Schale zerbricht. Auch kann das Wasser des Lebens nicht mehr geschöpft werden, denn der Eimer ist zerschellt und das (Schöpf)rad, mit dem das Wasser aus dem Brunnen heraufgeholt wird, ist zerbrochen.
Das letzte Bild für den Tod, das Salomo anführt, um die Menschen zu einem verantwortungsvollen Leben zu bewegen, stellt eine Umkehrung der Schöpfung dar.
Der Staub aus dem der Körper besteht, muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Lebensodem (Geist und “Odem” sind Übersetzungen des selben hebräischen Wortes “ruah”) kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat. (Anm.: Teilauszug aus dem Walvoord Bibelkommentar zu Prediger 12,6-7, Seite 693)


Man kann diese silberne Schnur auch die Nabelschnur des Geistes nennen.

Der Mann mit der Kurbel

Der Mann mit der Kurbel weist auf den HERRN selbst hin, der durch seinen Geist die Menschen am Leben hält und in ihrem Wachstum vorantreibt.
Ohne den Geist Gottes (Anm.: “ruach“) ist kein Mensch fähig zu leben!

Die Zeit des Rechtes und der Gerechtigkeit Gottes

Wir sind in eine Zeit eingetreten, in der der HERR sein Recht über die Gerechten und Ungerechten spricht. Viele, die in seelischer Kraft im Königreich Gottes vorangehen und sich nicht unter die Führung des Heiligen Geistes beugen, werden ihr Ziel nicht erreichen, welches der HERR ihnen auf Erden verheißen hat.
Dies sollte als ein Weckruf für alle gelten, die aus ihrer eigenen Kraft das Königreich Gottes bauen wollen, wie die Zeloten zur Zeit Jesu. Es sind Menschen mit einer falschen Erkenntnis und einem falschen Eifer, der sie letztendlich zum geistlichen Stillstand bringt. Dieser Stillstand wird hervorgebracht durch ein geistliches Durchbrennen oder auch ein geistliches Platzen.

Ergänzung aus dem Sheperd`s Rod 2003 zum geistlichen Platzen und Durchbrennen

Bob Jones und Paul Keith Davis schrieben in dem Hirtenstab für das Jahr 2003 über das geistliche Platzen und Durchbrennen. Ich denke, dass ihre Ausführungen uns ein besseres Verständnis darüber geben.

Platzen

Manchmal kann der Druck, der auf der Leiterschaft lastet, fortwährend Ausdehnung, Wachstum und größere Kapazitäten zu schaffen, zu einem geistlichen „Platzen“ führen. Dies kann bei Leitern beobachtet werden, die sich bemühen, ihren Dienst über die geistliche Gnade und Autorität, die ihnen vom Himmel verliehen wurde, hinaus auszuweiten.
Es ist unumgänglich, dass wir lernen, innerhalb des Bereiches unserer geistlichen Autorität zu bleiben. Uns wird Gnade vom Himmel verliehen, um in den Bereichen zu bestehen, für die wir berufen und ausgerüstet sind. Alles darüber hinaus muss durch unsere eigene Stärke und Fähigkeiten bewältigt werden, was zu einem geistlichen „Platzen“ führen kann.
Dadurch [wenn wir mehr zu bewältigen versuchen, als der Herr uns aufträgt] würde viel mehr Druck auf Einzelne oder Dienste ausgeübt werden, als sie auszuhalten in der Lage sind. Ein Autoreifen platzt, wenn schwache Bereiche freigelegt werden und das Fahrzeug weiter mit hoher Geschwindigkeit fährt, bis schließlich der Druck so groß wird, dass der Reifen sich auflöst. Das kann sowohl beängstigend, als auch gefährlich sein.

Durchbrennen

Das geistliche „Durchbrennen“ tritt auf, wenn Menschen so damit beschäftigt sind, Dinge für Gott zu tun, dass sie oft die Möglichkeit verpassen, Dinge mit Ihm zu tun.
Wenn der Feind sieht, dass er etwas nicht mehr aufhalten kann, verändert er oft seine Strategie.
Er stellt sich dahinter und schiebt uns über die von Gott für uns vorgesehenen Grenzen hinaus. Dies kann zu Werken führen, die bei Marta (vgl. Lukas 10,40-42) sichtbar werden.
Das TUN wird zu einer Zeit hervorgehoben, in der der Herr uns in einem Zustand des SEIN haben möchte. Das Sein bedeutet, dass wir von Seiner Natur und Seinem Charakter Besitz nehmen, durch Zeiten der Vertrautheit und Gemeinschaft. Von diesem Ort gehen wir mit einer frischen Salbung hervor und dienen [Tun] von einem Ort der Ruhe aus. (Auszug vom Sheperd`s Rod 2003)


Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm