Das geistlich errichtete Tor von Kornelius

Einleitung

Geliebtes Volk Gottes, wir stehen in einem Zeitfenster, in der viele geistliche Vokabeln gebraucht werden, die für einige von uns nicht eindeutig verständlich sind.
Ich möchte mit dieser Botschaft zu einem besseren Verständnis verhelfen über das, was der Heilige Geist in dieser Zeit wirkt und wie wir die Tore des Geistes für eine neue Bewegung des Windes Gottes errichten können, damit er vollkommen einziehen kann.

Der Hauptmann Kornelius

In diesem Zusammenhang führte mich der Geist Gottes zu dem Wort aus Apostelgeschichte 10, wo von dem Hauptmann Kornelius berichtet wird.
Kornelius war ein Mann, der gottesfürchtig war, beständig zu Gott betete und freigiebig finanzielle und auch materielle Segnungen an Bedürftige gab (vgl. Apostelgeschichte 10,1-2).

Apostelgeschichte 10,1-2:
1 Es war aber ein Mann in Cäsarea mit Namen Kornelius, ein Hauptmann der Abteilung, die die Italische genannt wurde.
2 Der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete immer zu Gott.

Das geistliche Wesen von Kornelius

Auch wenn Kornelius zu diesem Zeitpunkt noch nicht wiedergeboren war, trug er einen wichtigen Wert in seinem Herzen.
Er wusste um die Kraft des Gebetes und die Kraft freigiebig zu geben. Weiterhin war er ein Mann, der sein Haus im Wandel der Gottesfrucht unterwies.
Die Beständigkeit des Gebetes zu Gott und seine Freigiebigkeit, waren seine Taten des Glaubens (vgl. Jakobus 2,14-26), die den HERRN veranlassten dem Hauptmann Kornelius einen Engel zu senden, um ihn dazu zu animieren eine neue geistliche Bewegung ins Rollen zu bringen (vgl. Apostelgeschichte 10,3-8).

Apostelgeschichte 10,3-8:
3 Der hatte eine Erscheinung um die neunte Stunde am Tage und sah deutlich einen Engel Gottes bei sich eintreten; der sprach zu ihm: Kornelius!
4 Er aber sah ihn an, erschrak und fragte: Herr, was ist? Der sprach zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind vor Gott gekommen und er hat ihrer gedacht.
5 Und nun sende Männer nach Joppe und lass holen Simon mit dem Beinamen Petrus.
6 Der ist zu Gast bei einem Gerber Simon, dessen Haus am Meer liegt.
7 Und als der Engel, der mit ihm redete, hinweggegangen war, rief Kornelius zwei seiner Knechte und einen frommen Soldaten von denen, die ihm dienten, 8 und erzählte ihnen alles und sandte sie nach Joppe.

Das heilige Maß des Kornelius

Kornelius machte das Maß Gottes durch das Gebet und seine Freigiebigkeit voll, was die Freisetzung einer göttlichen Vision hervorbrachte.
Um es noch eindeutiger zu verstehen, wie Gott die Taten von Kornelius sah, offenbart die Bedeutung seines Namens. Der Name “Kornelius” bedeutet “Der Gehörnte” oder auch “Strahl der Sonne”.
Dies weist auf die Autorität und die gerechten Taten des gottesfürchtigen Hauptmanns hin.
Seine Taten waren dabei kraftvolle Durchbrüche für ihn und sein ganzes Haus zu bewirken, um das Heil Gottes zu empfangen (vgl. Psalm 112,9; Maleachi 3,20)!

Psalm 112,9 (Rev. Elberfelder):
9 Er streut aus, gibt den Armen. Seine Gerechtigkeit besteht ewig. Sein Horn (Anm.: Kraft/ Autorität) ragt auf in Ehre.

Maleachi 3,20 (Jerusalemer Bibel):
20 Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen und Heil (ist) in ihren Strahlen. Und ihr werdet hervorkommen und mutwillig springen wie die Kälber, die aus dem Stalle kommen.

Die Stunde der Frucht und die Kraft des Fastens

Die Vision fand zur neunten Stunde statt, was auf die Fülle der Frucht in dem Leben von Kornelius hindeutete. In Galater 5,22-23 können wir die neun Früchte des Geistes finden.

Galater 5,22-23:
22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht

In der Stunde der Frucht erhielt der Hauptmann eine Frucht Gottes, was die Vision war.
Kornelius verstand die Kraft des wahren Fastens, das unter dem Klang der Propheten verkündet wurde (vgl. Jesaja 58,1.6-12).

Jesaja 58,1.6-12:
1 Rufe getrost, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden!
6 Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg!
7 Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!
8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen.
9 Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich.
Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest,
10 sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.
11 Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.
12 Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: “Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne“.

Die beginnende neue Bewegung

Durch die Vision Gottes wurde in dem Herzen von Kornelius der Glaube geweckt, so dass sich in der unsichtbaren Welt an diesem Ort ein Tor für eine neue Bewegung errichtet wurde durch das als erstes seine zwei Hausdiener und einer seiner gottesfürchtigen Soldaten gingen, um zu dem Apostel Petrus in dem Haus von Simon dem Gerber zu gelangen.
Diese drei Männer trugen den Beginn einer neuen Bewegung, die zu einem Strukturwandel in der derzeitigen Gemeinde führen sollte.

Das Geheimnis von Petrus im Haus des Simon


Es ist kein Zufall, dass sich Simon Petrus in dem Haus von Simon des Gerbers aufhielt, das sich nahe am Meer befand.
Um es deutlicher zu machen, ist es wichtig, dass wir wissen, was die Aufgabe eines Gerbers ist.
Ein Geber ist ein Mensch, der mit rohen Tierhäuten arbeitet, um diese in die Struktur von Leder zu verarbeiten, so dass es nicht mehr in die Ursubstanz zurückverwandelt werden kann.
Der Beruf von Simon und auch der Standort seines Hauses offenbaren eine starke Präsenz der tiefen prophetischen Gegenwart Gottes (vgl. Offenbarung 4,6).

Offenbarung 4,6:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.

Die Tierhäute

Die Tierhäute weisen auf  die Salbung der Propheten und die intime Beziehung mit dem HERRN hin!
Es waren Tiermäntel, die die Propheten Elija und Johannes bedeckten (vgl. 2.Könige 1,8; Matthäus 3,4)!

2.Könige 1,8 (Neue Jerusalemer Bibel):

8 Sie erwiderten: Er trug einen Mantel aus Ziegenhaar und hatte einen ledernen Gurt um die Hüften. Da sagte er: Das war Elija aus Tischbe.

Matthäus 3,4:
4 Er aber, Johannes, hatte ein Gewand aus Kamelhaaren an und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber waren Heuschrecken und wilder Honig.

Es waren Tierhäute, die die Stiftshütte bedeckten (vgl. 2.Mose 26,7.14)!

2.Mose 26,7.14:
7 Du sollst auch Teppiche aus Ziegenhaar machen als Zelt über der Wohnung, elf Teppiche.
14 Über die Decke des Zeltes sollst du eine Decke von rot gefärbten Widderfellen machen und darüber noch eine Decke von Dachsfellen.

Und in diesem Haus hielt sich der Fels (Anm.: Petrus) auf. Petrus hielt sich im Zentrum der Erhörung Gottes auf, worauf der Name Simon hindeutet. Und das war dem HERRN noch nicht genug. Er ließ den Felsen in einer Region aufhalten, die “Joppe”, das heißt “Schönheit” genannt wurde!

Der Hunger von Petrus

Als sich die Bewegung der Vision (Anm.: Kornelius Diener) auf dem Weg zu dem Haus des Gerbers aufmachte, bewegte sich auch Petrus in einen höheren Bereich. Er stieg hungrig auf das Dach, um zu beten.
Das bedeutet, dass Petrus alles, was ihn hinderte Gott zu sehen ablegte, um etwas ganz Neues zu empfangen. Petrus kümmerte sich nicht zuerst um die Sättigung seines natürlichen Körpers, sondern er suchte nach der Sättigung des Geistes in der Mitte des Duftes von neuem Essen (vgl. Matthäus 4,4; Lukas 4,4; Apostelgeschichte 10,9-10).

Matthäus 4,4:
4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): “Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.”

Lukas 4,4:
4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: “Der Mensch lebt nicht allein vom Brot.”

Apostelgeschichte 10,9-11:

9 Am nächsten Tag, als diese auf dem Wege waren und in die Nähe der Stadt kamen, stieg Petrus auf das Dach, zu beten um die sechste Stunde.
10 Und als er hungrig wurde, wollte er essen. Während sie ihm aber etwas zubereiteten, geriet er in Verzückung 11 und sah den Himmel aufgetan und etwas wie ein großes leinenes Tuch herabkommen, an vier Zipfeln niedergelassen auf die Erde.

Die sechste Stunde

Die sechste Stunde ist die Stunde, in der sich die Sonne in der Südrichtung befindet und sehr große Hitze abstrahlt und genau in dieser Zeit war Petrus auf dem Dach (vgl. Lukas 12,55).

Lukas 12,55:
55 Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiß werden. Und es geschieht so.

Die Zahl 6 steht für den “Menschen”, was bedeutet, dass der HERR dabei war, die menschlichen Vorstellungen von Petrus durch sein prophetisches Feuer der Veränderung zu verbrennen (vgl. Jesaja 55,8-9; Epheser 4,23-24).

Jesaja 55,8-9:

8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

Die feurige Trance brachte Petrus in eine neue Kühnheit, so ähnlich wie es auch Jesaja erlebte (vgl. Jesaja 6,6-8) und in ein neues Verständnis von Evangelisation, so dass er die Diener des Kornelius empfing, mit ihnen gemeinsam das neue vorbereitete Essen aß und sich dann gemeinsam mit ihnen auf den Weg zu dem im Glauben aufgebauten Tor von Kornelius (vgl. Apostelgeschichte 10,21-24).

Apostelgeschichte 10,21-24:
21 Da stieg Petrus hinab zu den Männern und sprach: Siehe, ich bin's, den ihr sucht; warum seid ihr hier?
22 Sie aber sprachen: Der Hauptmann Kornelius, ein frommer und gottesfürchtiger Mann mit gutem Ruf bei dem ganzen Volk der Juden, hat Befehl empfangen von einem heiligen Engel, dass er dich sollte holen lassen in sein Haus und hören, was du zu sagen hast.
23 Da rief er sie herein und beherbergte sie.
Am nächsten Tag machte er sich auf und zog mit ihnen, und einige Brüder aus Joppe gingen mit ihm.
24 Und am folgenden Tag kam er nach Cäsarea. Kornelius aber wartete auf sie und hatte seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen.

Die Bewegungen des Kreuzes durch Juden und Heiden

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass es eine von den Heiden veranlasste Bewegung war, die auf die messianischen Juden traf, um gemeinsam in einen höheren Bereich der Einheit und Güte Gottes einzutreten. Beide Bewegungen zusammen prophezeiten das mittlere Kreuz von Golgatha!

1. Die Seitwärtsbewegung von den Dienern des Kornelius (vgl. Apostelgeschichte 10,7-8)
2. Die Aufwärtsbewegung von Petrus im Haus des Gerbers (vgl. Apostelgeschichte 10,9)
3. Die Abwärtsbewegung von Petrus im Haus des Gerbers (vgl. Apostelgeschichte 10,19-21)
4. Die gemeinsame Bewegung zum Haus von Kornelius (vgl. Apostelgeschichte 10,23-24)

Während mir der HERR das Geheimnis dieser Bewegungen aufschloss, hörte ich wie der Geist des HERRN sprach:

“Das ist der neue Mensch, den Ich jetzt aufrichte! Das ist Meine Gemeinde! Das ist Meine Braut!”

Die Kraft der Vision von Kornelius

Es war aufgrund von einer Vision, dass eine ganze Struktur bzw. Vorgehensweise der Gemeinde Jesu verändert wurde. Der Stein kam durch einen noch nicht wiedergebornen Menschen ins Rollen, weil er Gott fürchtete und Taten im Glauben vollzog (vgl. Habakuk 2,11; Lukas 19,40)!

Habakuk 2,11:
11 Denn auch die Steine in der Mauer werden schreien, und die Sparren am Gebälk werden ihnen antworten.

Lukas 19,40:
40 Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.

Es ist die Zeit, in der der HERR einen Widerhall der hungrigen Menschen, die den HERRN Jesus noch nicht voll ergriffen haben  in unseren Herzen ertönen lässt, damit wir uns zu ihnen in Bewegung setzen.

Die Kraft von der Botschaft des Kreuzes Jesu

Auch die Vorgehensweise des Geistes veränderte sich in der Zeit wo Petrus bei Kornelius war, so dass die Gläubigen Juden, die mit ihm mitreisten, erstaunt waren.
Als Petrus von dem Sparren und Gebälk von Golgatha (Anm.: der Kreuzestod Jesu) sprach, weil die toten Steine danach verlangten und in ihrem Herzen ihr Leben daraufhin sofort ablegten, kam das Feuer des Heiligen Geistes auf sie bevor sie die Wassertaufe erhielten (vgl. Apostelgeschichte 10,44-48)!

Apostelgeschichte 10,44-48:
44 Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten.
45 Und die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, weil auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde; 46 denn sie hörten, dass sie in Zungen redeten und Gott hoch priesen. Da antwortete Petrus: 47 Kann auch jemand denen das Wasser zur Taufe verwehren, die den Heiligen Geist empfangen haben ebenso wie wir?
48 Und er befahl, sie zu taufen in dem Namen Jesu Christi. Da baten sie ihn, noch einige Tage dazubleiben.

Wir können in Apostelgeschichte 2,38 lesen, dass die Menschen zuerst die Wassertaufe und dann die Feuertaufe erhielten.

Apostelgeschichte 2,38:
38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.

Anhand dieser Situation dürfen wir erkennen, dass der HERR auf das Herz der Menschen sieht (vgl. 1.Samuel 16,7) und darauf regiert.

1.Samuel 16,7:

7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an

Seid bereit für den Widerhall der Herausforderung zur Veränderung!

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm