Die richtige Sache zur rechten Zeit tun

Einleitung

Vor einigen Tagen erhielt ich einen Traum, in dem der Heilige Geist seinen Schwerpunkt auf die Wichtigkeit setzte, die richtigen Dinge zur rechten Zeit mit den richtigen Personen zu tun.
Während ich über den Traum nachdachte, wurde ich an verschiedene Schriftstellen erinnert, wo Jesus von den Menschen seines Umfelds verfolgt und auch auf eine falsche Weise, nämlich durch menschliche Anerkennung zur falschen Zeit verehrt wurde.

Das Statement- “Tue die richtige Sache zur rechten Zeit!”

Bevor ich ausführlicher auf das Thema eingehe, möchte ich an dieser Stelle eine wichtige Aussage von Dr. Cindy Trimm zitieren, die uns mehr Aufschluss bzw. Verständnis über den richtigen Zeitpunkt gibt.:

“Nichts zu tun ist Tod!
Die falsche Sache zur falschen Zeit zu tun ist Ignoranz!
Die richtige Sache zur falschen Zeit zu tun ist ein Desaster!
Die richtige Sache zur falschen Zeit zu tun ist ein Fehler!
Die falsche Sache zur falschen Zeit mit den falschen Personen zu tun ist ein Scheitern!
Die falsche Sache zur richtigen Zeit mit den richtigen Personen zu tun ist Verwirrung!
Die richtige Sache zur richtigen Zeit mit den richtigen Personen zu tun ist strategisch, und es garantiert Erfolg!”


Jesu Antwort zur rechten Zeit

Um zu verstehen, was es bedeutet die richtigen Dinge zur rechten Zeit mit den richtigen Personen zu tun, ist es notwendig, dass wir uns das Vorgehen von Jesus Christus als er auf der Erde war als Vorbild nehmen, um in der Lage zu sein, effektiv das Königreich Gottes in unserem Verantwortungsfeld etablieren zu können.
Jesus verstand den Willen seines himmlischen Vaters zu tun und war sich seiner Berufung und Identität vollkommen bewusst.
Das führte dazu, dass er nur das tat, was er seinen himmlischen Vaters tun sah.
Diese prophetische Sicht und auch die Umsetzung dessen im natürlichen Bereich reflektierten Jesu vollständige Übereinstimmung mit dem Willen seines Vaters (vgl. Johannes 5,19).

Johannes 5,19:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.

Das bedeutet, dass es für jeden Heiligen (Anm.: Jünger Jesu) unabdingbar ist in der prophetischen Salbung zu wandeln, um die Vorgehensweise des Vaters im übernatürlichen Bereich zu sehen und diese auf der Erde im sichtbaren Bereich durch Taten der Gerechtigkeit zu etablieren.

Das Herz eines Jüngers

Um im Zentrum des Willens Gottes zu sein, ist ein demütiges Herz vonnöten, so wie es auch Jesus besaß.
Ein demütiges Herz beinhaltet die Haltung eines Menschen, der sich unter die starke Hand Gottes und seiner Führung gebeugt hat. Solch ein Mensch wird die richtige Sache und die richtigen Personen zur rechten Zeit erkennen und sich nicht durch manipulative Eingriffe von Menschen verbiegen lassen, auch wenn es so aussieht als würden diese ihn achten.
Jesus wusste genau den richtigen Zeitpunkt, wann es den Menschen erlaubt war, ihn auf der Erde zu verehren.
In Johannes 6,13-15 können wir von einer falschen Vorgehensweise von Verehrung lesen, nachdem Jesus die Fische und Brote vermehrte.
Bei diesem Ereignis erkannten die Menschen Jesus als “DEN PROPHETEN” und sahen in ihm “das Mittel für ihren Zweck“. Sie wollten Jesus für sich selbst und ihre eigene Zwecke zu Ehren bringen, was er ihnen jedoch nicht gewährte (vgl. Johannes 6,13-15).

Johannes 6,13-15:
13 Da sammelten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten zwölf Körbe mit Brocken, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.
14 Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
15 Als Jesus nun merkte, dass sie kommen würden und ihn ergreifen, um ihn zum König zu machen, entwich er wieder auf den Berg, er selbst allein.

Das verwendete griechische Wort für
“ergreifen” in der o.g. Bibelstelle ist “harpazo”, von dem auch das deutsche Wort für “Harpune” abgeleitet wird.
Eine Harpune ist ein Wurfspieß mit Widerhaken, der beim Fischfang verwendet wird und die getroffene Beute an sich zieht, um sie aus der Freiheit in die Gefangenschaft bzw. in den Tod zu ziehen.
Das beste Beispiel hierfür ist die Vorgehensweise beim Walfang, bei dem der Wurfspieß mit einem Seil ausgestattet ist und dazu verwendet wird, den getroffenen Wal müde zu machen, um letztendlich diesen zu schlachten.
Um diese Erklärung auf die Bibelstelle aus Johannes 6,15 zu beziehen, erkannte Jesus die Herzenshaltung der Personen und die Zeit richtig und entschied sich deshalb sich der Menschen zu entziehen, die nur seinen Namen und seine Person für ihre eigene Ehre missbrauchen wollten.

Der Schutz, der sich aus dem Wandel in der richtigen Zeit ergibt

Weiterhin möchte ich auf den Schutz eingehen, der sich daraus ergibt, wenn wir als Volk Gottes uns im richtigen Zeitplan des Vaters bewegen.
Der Wandel im Zeitplan Gottes erlaubt es z.B. nicht, dass wir einen zu frühen Tod sterben, was durch die Situation als Jesus den Mann mit der verdorrten Hand an einem Sabbat heilte, deutlich wird.
Gott offenbarte Jesus einen “Fluchtweg”, der dazu diente, dass Jesus weiterhin das Licht seines himmlischen Vaters in dem dunklen Gebiet von Sebulon und Naphtali verbreiten konnte (vgl. Matthäus 12,10-15a i.V.m. Matthäus 4,15-16).

Matthäus 12,13-15a:
10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?, damit sie ihn verklagen könnten.
11 Aber er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, der sein einziges Schaf, wenn es ihm am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreift und ihm heraushilft?
12 Wie viel mehr ist nun ein Mensch als ein Schaf! Darum darf man am Sabbat Gutes tun.
13 Da sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und sie wurde ihm wieder gesund wie die andere.
14 Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat über ihn, wie sie ihn umbrächten.
15a Aber als Jesus das erfuhr, entwich er von dort.

Matthäus 4,15-16:
15 “Das Land Sebulon und das Land Naphtali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das heidnische Galiläa, 16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.”

Wir können ebenfalls anhand von Lukas 4,29-30 erkennen, dass der Wandel im Zeitplan Gottes Jesus dazu übernatürlich befähigte, der Planung der Finsternis, eines frühzeitigen Todes zu sterben, ins Auge zu schauen, um den voreiligen Plan der Finsternis zu durchkreuzen, indem er in Nazareth nach seiner kraftvollen Predigt in der Synagoge durch die bedrohende Menschenmenge hindurchging, die ihn vom Berg der Stadt stürzen wollte.

Lukas 4,29-30:
29 Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen.
30 Aber er ging mitten durch sie hinweg.

Die aufrecht gehaltene Freiheit durch den Wandel im Zeitplan Gottes

Nachdem Jesus den Tempel reinigte, den Feigenbaum verfluchte und einige wichtige Gleichnisse (Anm.: das Gleichnis der zwei Söhne, das Gleichnis von den bösen Winzern) mitteilte, die die Hohenpriester und Pharisäer betraf, versuchten diese Jesus gefangen zu nehmen (Anm.: ihn in seiner Freiheit als Sohn Gottes einzuschränken), was ihnen nicht gelang, weil in der Situation zum richtigen Zeitpunkt, die richtigen Personen für die richtige Sache ein Zeugnis über Jesus ablegten bzw. aufrechterhielten, das ihn öffentlich als “EINEN PROPHETEN” offenbarte (vgl. Matthäus 21,45-46).

Matthäus 21,45-46:
45 Und als die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass er von ihnen redete.
46 Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.

Das Offenbarungspotential eines “Titels” zur rechten Zeit

Da es unterschiedliche Anschauungen in Bezug auf Titel bzw. Amtsträger im Leib Jesu gibt, möchte ich in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit von Titeln bei Personen eingehen, wenn diese zur rechten Zeit offenbart werden.
Titel sind in der Gemeinde Jesu nicht dazu gedacht, dass eine Person in ihrer Wertigkeit vor Gott über eine andere Person gestellt wird, weil Gott in erster Linie auf das Herz schaut (vgl. 1.Samuel 16,7).

1.Samuel 16,7:
7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn (Anm.: Eliab) verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.

Das bedeutet jedoch nicht, dass das Geben von Titeln grundsätzlich falsch ist. Wenn Titel zur rechten Zeit am richtigen Ort vor den richtigen Personen ordnungsgemäß angewendet werden, tragen diese ein hohes Potential, was in Matthäus 21,45-46 deutlich wird.
Richtig angewendete Titel zeigen das Autoritätsfeld der jeweiligen Person auf und gegeben den Menschen die benötigte Offenbarung, die zu ihnen kommen und von ihnen Hilfe in Anspruch nehmen möchten.
Wenn ich z.B. erstmalig zu einem neuen Zahnarzt gehe, der sich in einem Ärztehaus befindet, ist es notwendig, dass sich im Haus bzw. am Gebäude Schilder befinden, die das Aufgabenfeld, den Titel und den Dienstort des Arztes aufweisen. Nur auf diese Weise werde ich in der Lage sein zu meinem richtigen Arzt zu finden.
Die Begründung, warum einige Menschen im Leib Jesu gegenüber der Verwendung von Titeln eine Abneigung haben, findet ihre Erklärung darin wieder, dass sie kein richtiges Verständnis darüber besitzen.
Die Haltung des Verständnisses keine Titel zu verwenden kommt daher, weil die betreffenden Menschen Autorität und Titel aus einer falschen Perspektive betrachten, nach der sie leben, was beinhaltet, dass sie einen Titel als stolz, arrogant und ablehnend empfinden.
Jesus hingegen hat das Prinzip von Identität, Berufung, Autorität und das Geben von Titeln in dem richtigen Licht der Offenbarung seines Vaters verstanden, indem er sich als Sohn Gottes betitelte (Anm.: der er war, der er ist und der er immer sein wird).
Weiterhin suchte er seine zwölf Jünger selbst aus, schulte sie in der apostolischen Salbung und gab ihnen ebenfalls einen Titel, indem er sie Apostel nannte (vgl. Lukas 6,13).

Lukas 6,13:
13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger und erwählte zwölf von ihnen, die er auch Apostel nannte: …

Jesus verstand sein Autoritätsfeld und seine Berufung, was bedeutete, dass er es den Menschen, die eine falsche Herzenshaltung besaßen nicht erlaubte, ihn mit einem Titel zu verehren, auch wenn er wusste, dass er der König war (vgl. Johannes 6,15).
Titel tragen in sich selbst keine Identität, sondern dienen zur Orientierung für die, die auf der Suche nach dem richtigen Zusammenschluss mit den richtigen Personen sind, um effektive Ausrüstung und Hilfe zu erhalten.
Weiterhin werden Autorität und Position durch Menschen bei den betreffenden Personen erkannt, wenn sich diese in Demut mit ihren Gaben oder auch in ihren Ämtern im Zentrum des Willens Gottes in ihrer Berufung voranbewegen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm