Der Jäger ''Torheit'' und die Strategie sich vor dem Fall zu schützen

Der Jäger “Torheit”

In dieser Botschaft möchte ich auf einen geistlichen Widerstand eingehen, den ich den “bösen Jäger der Torheit” nenne, der darauf angesetzt ist von hinten die Heiligen auf ihrem Weg mit Jesus Christus anzugreifen, indem dieser versucht durch Lüge einen törichten Einfluss in die Gedankengänge der Gläubigen zu infiltrieren, um sie letztendlich in eine Falle zu locken und dort einen Teil ihrer Seele gefangen zu nehmen.

Immer wieder können wir bis zu dem heutigen Zeitpunkt aus der jüdisch-christlichen Geschichte entnehmen, dass Heilige in unterschiedlichen Funktionen durch schwerwiegende Fehler zu Fall kamen, obwohl sie die Kraft Gottes und seine Gegenwart kannten.

Diese Feststellung soll keine Anklage denen gegenüber sein, die gefallen sind und ist auch nicht dazu gedacht mit einem richtenden Zeigefinger auf sie zu zeigen.
Ich habe jedoch aufgrund dieser Tatsache den Heiligen Geist gebeten, mir eine klare Antwort diesbezüglich zu geben, weil ich der Überzeugung bin, dass wir als Volk Gottes nicht in solche Fallen des Feindes tappen müssen.

Deshalb ist mein Grundsatz, wenn mir in Gesprächen oder auch in E-Mails von Heiligen Probleme mitgeteilt werden, dass ich zuerst in das Wort Gottes gehe, wo ich nach einer ähnlichen Situation suche, die dem Problem der betroffenen Person gleichkommt. Und genau dieses Vorgehen möchte ich auch bei diesem Wort anwenden.

Das Verhalten des Simeoniten Simri und des verlorenen Sohnes

Da es im Wort Gottes verschiedene Personen gab, die töricht gehandelt haben, möchte ich an dieser Stelle einige Beispiele aus dem Wort Gottes nehmen, um uns als Volk Gottes dabei zu helfen, geschützt und bewahrt auf dem Weg der Gerechtigkeit voranzugehen.

Ich fragte mich, was den Simeoniten Simri zur Zeit Moses dazu trieb, trotz der gegenwärtigen durchgeführten Buße und Umkehr durch die Leiterschaft und die Gemeinde des Volkes Israels vor dem Eingang des Offenbarungszeltes, bewusst zu sündigen (vgl. 4.Mose 25,6.14-15).

4.Mose 25,6.14-15:
6 Und siehe, ein Mann aus Israel kam und brachte unter seine Brüder eine Midianiterin vor den Augen des Mose und der ganzen Gemeinde der Israeliten, die da weinten vor der Tür der Stiftshütte.
14 Der israelitische Mann aber, der erschlagen wurde mit der Midianiterin, hieß Simri (Anm.: “besungen, berühmt, Gegenstand meines Preises“), der Sohn Salus, der Oberste einer Sippe der Simeoniter.
15 Die midianitische Frau, die auch erschlagen wurde, hieß Kosbi (Anm.: “lügenhaft, Lüge, Täuschung”), eine Tochter Zurs (Anm.: “Fels“), des Hauptes eines Geschlechtes unter den Midianitern (Anm.: “Hader, Zank“).

Ich bin überzeugt, dass der Simeonit einer “leuchtenden Täuschung” erlaubte seine göttliche Sicht durch die Dinge, die ihm die Welt vor Augen führte, zu korrumpieren, so dass die “niedrigen Gedanken” des Feindes von seinem Herzen Besitz ergreifen konnten und er auf diese Weise zu Fall kam (vgl. 2.Korinther 11,14).

2.Korinther 11,14:
14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.

Auch fragte ich mich, was den verlorenen Sohn im Gleichnis von Jesus dazu trieb in den Status des Verlorenseins hineinzugehen, obwohl er alles besaß (vgl. Lukas 15,11-13).

Lukas 15,11-13:
11 Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne.
12 Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht. Und er teilte Hab und Gut unter sie.
13 Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen.

Ich denke, dass es kein Zufall war, dass Jesus dieses Gleichnis zu den Zöllnern und Sündern in Gegenwart der Pharisäer und Schriftgelehrten (Anm.: religiöser Geist/Geist der Gesetzlichkeit- aus Werken gerecht werden) sprach (vgl. Lukas 15,1-2).

Die Zöllner, die zur Zeit von Jesus lebten, waren Menschen, die einen ungerechten Handel betrieben, indem sie mehr Geld von den Menschen forderten als dies von der Regierung verlangt wurde.

Lukas 15,1-2:
1 Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören.
2 Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen.

Möglicherweise hatte der verlorene Sohn eine innere Leere, da er sein Erbe verprasste, um dadurch einen kurzzeitigen Frieden in seiner Seele herzustellen, der jedoch nicht lange anhielt.

Weiterhin kann eine Ursache des Verlassens seines Vaterhauses gewesen sein, dass sein älterer Bruder ihn mit der Botschaft „alleine aus Werken gerecht zu werden“ (Anm.: Du musst das tun …, Du musst jenes tun …) vor den Augen des Vaters knechtete, obwohl dieser noch keine wahre Liebesbeziehung zum Vater hatte, weil er die Barmherzigkeit seines Vaters noch nicht wirklich verstand, was durch seine spätere Äußerung ein Tagelöhner im Haus seines Vaters zu werden, deutlich wurde (vgl. Lukas 15,17-19).

Lukas 15,17-19:
17 Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger!
18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.
19 Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!

In ähnlicher Weise war ebenfalls der Mangel an Verständnis von der Liebe des Vaters bei dem älteren Bruder vorhanden, der sich seines väterlichen Erbes nicht richtig bewusst war, weil er die mögliche Segensfreisetzung all die Jahre, die er in dem Haus seines Vaters lebte nicht erkannte, was durch die Verärgerung gegenüber seinem zurückgekehrten jüngeren Bruder deutlich wurde (vgl. Lukas 15,25-32).

Lukas 15,25-32:
25 Aber der ältere Sohn war auf dem Feld. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Singen und Tanzen 26 und rief zu sich einen der Knechte und fragte, was das wäre.
27 Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wieder hat.
28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn.
29 Er antwortete aber und sprach zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre.
30 Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.
31 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, das ist dein.
32 Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden.

Trotzdem sehe ich es für uns als Heilige als wichtig an hier anzumerken, dass es nicht zu solchen Erfahrungen bzw. zu dem Hineintappen in solche Fallen kommen muss.
Es kann jedoch zu diesen Erfahrungen kommen, wenn wir die Liebe Gottes nicht richtig verstehen, die sich durch die kontinuierliche Beziehung zum Vater und dem Gehorsam seinem Wort gegenüber ausdrückt (vgl. Johannes 14,21).

Johannes 14,21:
21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Es ist mir ein Anliegen diese Botschaft als eine prophetische Strategie zur geistlichen Kampfführung zu verwenden, so dass wir als Volk Gottes in der Lage sind, uns weiterhin im Schutz des HERRN voranzubewegen.

Das hebräische Wort für “Torheit”

Um ein besseres Verständnis über den „Jäger der Torheit“ zu geben, möchte ich die Erklärung des hebräischen Wortes von „Torheit“ an dieser Stelle anwenden.
Das hebräische Wort für “Torheit” ist “kesil” und meint “töricht, Tor, schwerfällig, träge, dumm und ist abgeleitet von einer Wortwurzel die dick, fett” bedeutet.
Torheit meint einen Wandel in Selbstgefälligkeit und Selbstgerechtigkeit.

Das hebräische Wort “kesil” wird ebenfalls für das Sternbild “Orion” (Anm.: Wintersternbild- symbolisch steht der Winter in diesem Zusammenhang für eine Zeit der Kälte bzw. Dunkelheit/nicht klarer Durchblick) verwendet und bedeutet im altgriechischen “der Jäger”.
“Kesil” ist auch eine Südstadt in Juda (vgl. Josua 15,30), die aber auch “Bethuel” genannt wird, was “Mann oder Haus Gottes” bedeutet.

Diese Erklärungen sollen uns offenbaren, dass es eine Möglichkeit gibt, trotz widriger Umstände oder Situationen die Struktur eines ehrbaren Hauses bzw. Tempels Gottes beizubehalten, indem wir uns in der Beziehung zum Vater und in Demut aber auch in seiner Salbung, dem Heiligen Geist voranbewegen, um göttliche Beute zu machen.

Der Geist Nimrods

Dieser “Jäger Torheit” ist der Geist “Nimrods” (Anm.: bedeutet “sich empören”), der als anfänglich zugeteiltes Gebiet “Babel” (Anm.: bedeutet “Verwirrung”) besaß und diese Region verwaltete (vgl. 1.Mose 10,8-10).

1.Mose 10,8-10:
8 Kusch aber zeugte den Nimrod. Der war der Erste, der Macht gewann auf Erden, 9 und war ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN wie Nimrod.
10 Und der Anfang seines Reichs war Babel, Erech, Akkad und Kalne im Lande Schinar (Anm.: “Zweistädteland oder Löwenland”).

Nimrod war ein Mann, der durch Ärger und Zorn getrieben war und mit einem kriegerischen Einfluss sein eigenes Königreich baute, um dort seine Vorgehensweise von Handel umzusetzen, um sich selbst zu erhöhen.
Das war genau die Vorgehensweise, die auch der Prophet Hesekiel über den Fall des Königs von Babel beschrieb (vgl. Hesekiel 28,16-17).

Hesekiel 28,16-17:
16 Durch deinen großen Handel wurdest du voll Frevels und hast dich versündigt. Da verstieß ich dich vom Berge Gottes und tilgte dich, du schirmender Cherub, hinweg aus der Mitte der feurigen Steine.
17 Weil sich dein Herz erhob, dass du so schön warst, und du deine Weisheit verdorben hast in all deinem Glanz, darum habe ich dich zu Boden gestürzt und ein Schauspiel aus dir gemacht vor den Königen.

Nimrod war ein Mann, der sich mit dem „falschen Löwen“ voranbewegte (vgl. 1.Petrus 5,8).
 
1.Petrus 5,8:
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.

Die Warnung Gottes an sein Volk

Da Gott, der Vater wusste, dass Menschen, wenn es ihnen gut ergeht dazu neigen in die Gefahr zu gelangen von dem “Geist Nimrods” angegriffen bzw. beeinflusst zu werden, ließ er eine Warnung für sein Volk niederschreiben, die uns ermutigen soll, Gott als unseren HERRN niemals zu vergessen (vgl. 5.Mose 8,7-20).

5.Mose 8,7-20:
7 Denn der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Brunnen und Seen sind, die an den Bergen und in den Auen fließen, 8 ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und Honig gibt, 9 ein Land, wo du Brot genug zu essen hast, wo dir nichts mangelt, ein Land, in dessen Steinen Eisen ist, wo du Kupfererz aus den Bergen haust.
10 Und wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den HERRN, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat.
11 So hüte dich nun davor, den HERRN, deinen Gott, zu vergessen, sodass du seine Gebote und seine Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht hältst.
12 Wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbaust und darin wohnst 13 und deine Rinder und Schafe und Silber und Gold und alles, was du hast, sich mehrt, 14 dann hüte dich, dass dein Herz sich nicht überhebt und du den HERRN, deinen Gott, vergisst, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus der Knechtschaft, 15 und dich geleitet hat durch die große und furchtbare Wüste, wo feurige Schlangen und Skorpione und lauter Dürre und kein Wasser war, und ließ dir Wasser aus dem harten Felsen hervorgehen 16 und speiste dich mit Manna in der Wüste, von dem deine Väter nichts gewusst haben, auf dass er dich demütigte und versuchte, damit er dir hernach wohltäte.
17 Du könntest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir diesen Reichtum gewonnen.
18 Sondern gedenke an den HERRN, deinen Gott; denn er ist es, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen, auf dass er hielte seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist.
19 Wirst du aber den HERRN, deinen Gott, vergessen und andern Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge ich euch heute, dass ihr umkommen werdet; 20 eben wie die Heiden, die der HERR umbringt vor eurem Angesicht, so werdet ihr auch umkommen, weil ihr nicht gehorsam seid der Stimme des HERRN, eures Gottes.

Wie kann ich mich vor dem Fall in Sünde schützen?

Um diese Frage näher zu beantworten sollen uns die Worte, die der Apostel Paulus in Galater 5,16-18.24-25 lehrte und auch die griechische Erklärung von einigen dort vorkommenden Worten dienen.

Galater 5,16-18.24-25:
16 Ich sage aber: Lebt (Anm.: “peripateo“ => “umhergehen, umherschreiten, sich aufhalten, wandeln“) im Geist (Anm.: => “ruach“- hebräisch/ “pneuma“-griechisch => “Hauch, Geist“)  so werdet ihr die Begierden (Anm.: “epithymia“ =>“Leidenschaft, die durch den kranken Zustand der Seele verursacht wird”) des Fleisches (Anm.: “sarx” => “die menschliche verdorbene Natur, die den sündigen und schmutzigen Begierden und Leidenschaften unterworfen ist”) nicht vollbringen.
17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.
18 Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz (Anm.: die Verurteilung, das Gefühl von Scham, vgl. Römer 7,7-13).
24 Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.
25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.

Es ist somit wichtig, dass wir uns als Kinder Gottes mit dem lebendigen Atem des Vaters bewegen, der Adam zu einer lebendigen Seele machte, die zu Beginn ohne Sünde war (vgl. 1.Mose 2,7).

1.Mose 2,7:
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen (Anm.: “näpäs“ => “Seele/meint den gesamten Menschen, Verlangen, Leben, Selbst, Lebewesen“).

Gott legte somit sein ganzes Verlangen und auch sein Leben in Adam hinein.

Es war das innige Verlangen Gottes mit Adam Gemeinschaft zu haben und eine Beziehung des Lebens mit ihm zu pflegen.
Und genau auf diese gesunde Liebesbeziehung hatte es Satan abgesehen, um sie zu zertrennen.
Das war der Grund, warum Jesus später ans Kreuz gehen musste, um die Beziehungsebene der Menschen zu Gott, so wie sie Adam zum Anfang hatte, wieder herzustellen.

Was bringt einen gläubigen Menschen dazu von Gott abzufallen?

Es ist die verdorbene Natur des Menschen, die sich in Bewegung setzt, wenn wir in Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit leben, die durch ein falsches Hinabblicken auf die Dinge kommt, die Gott uns durch seine Gnade erlaubt hat auf der Erde zu etablieren (vgl. Sprüche 16,17-18; Sprüche 18,12 i.V.m. Daniel 4,25-28).

Sprüche 16,17-18:
17 Der Frommen Weg meidet das Arge; und wer auf seinen Weg achtet, bewahrt sein Leben.
18 Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.

Sprüche 18,12:
12 Wenn einer zugrunde gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muss man demütig sein.

Daniel 4,25-28:
25 Dies alles widerfuhr dem König Nebukadnezar.
26 Denn nach zwölf Monaten, als der König auf dem Dach des königlichen Palastes in Babel sich erging, 27 hob er an und sprach: Das ist das große Babel, das ich erbaut habe zur Königsstadt durch meine große Macht zu Ehren meiner Herrlichkeit.
28 Ehe noch der König diese Worte ausgeredet hatte, kam eine Stimme vom Himmel: Dir, König Nebukadnezar, wird gesagt: Dein Königreich ist dir genommen, …

Das Umherziehen mit den Augen Gottes

Gott verlangt es danach, dass wir uns mit seinen “Augenblicken” umher bewegen, was uns in seiner Stärke zunehmen lässt (vgl. 2.Chronik 16,9a; Sacharja 4,10b; Offenbarung 5,6).

2.Chronik 16,9a:
9a Denn des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind. ...

Sacharja 4,10b:
... 10b Jene sieben sind des HERRN Augen, die alle Lande durchziehen.

Offenbarung 5,6:
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.

Das Umherziehen mit den „Augenblicken Gottes“ beinhaltet, dass wir uns in seinem lebendigen Atem und umgebenden Licht der Offenbarung bewegen, um in der Macht seiner Stärke zuzunehmen (vgl. Epheser 6,10).

Epheser 6,10:
10 Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.

Es ist notwendig für uns als Kinder Gottes zu wissen, dass auf der bösen Seite ebenfalls ein „Umherziehen“ existiert, was bedeutet, dass der Satan danach aus ist, die Heiligen, die sich im Zentrum des Kreuzes Jesu aufhalten, aufzusuchen, um sie zu Fall zu bringen.
Es ist jedoch nicht in Gottes Plan, dass wir uns mit den “Augenblicken” der alten Schlange vereinen (vgl. Hiob 1,7).

Hiob 1,7 (Anm.: Satans “Augenblicke”):
7 Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen.

Es kann nur zu solch einer bösen Übereinstimmung kommen, wenn der Feind einen kranken Zustand in der Seele eines Menschen entdeckt, um diesen durch den Einfluss des täuschenden „Lichtes“ dazu zu gebrauchen, den Menschen zu Fall zu bringen.

Die Bewegung in der Sicht Gottes

Deshalb sollten wir uns in gesunder Wachsamkeit üben und uns in der Sicht Gottes, die das echte Licht auf unserem Weg gibt, bewegen (vgl. 1.Petrus 5,8-9).

1.Petrus 5,8-9:
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
9 Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass eben dieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.
 
Das bedeutet, dass wir nach den Geboten des himmlischen Vaters leben müssen, um seine Macht, Herrlichkeit und Gnade stärker erleben zu können (vgl. Psalm 119,105 i.V.m. Psalm 36,10; Lukas 11,34).
 
Psalm 119,105:
105 Dein Wort (Anm: hebräisch “dabar” => “reden, sprechen” = “Hauch mit Klang“) ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.

Psalm 36,10:
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte (Anm.: hebräisch “`ôr” => “Helle, hell, Tageslicht als erstes Schöpfungswerk Gottes“) sehen wir das Licht.

Lukas 11,34:
34 Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.

Das göttliche Licht ist der Hauch/das Leben, der Geist Gottes, der aus dem Sieg von Jesus am Kreuz von Golgatha kommt (vgl. Johannes 19,30).

Johannes 19,30:
30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied (Anm.: hauchte seinen Geist aus).

Wenn wir uns im Wort Gottes bewegen, das ein Hauch mit verständlichem Klang ist, sind wir in der Lage als Kinder bzw. Söhne Gottes sein zugeteiltes Erbe bereits auf der Erde zu genießen und weiterhin fähig, uns darin schnell auszubreiten, um Einfluss in unserem Umfeld zu nehmen.

Das gesprochene Wort Gottes trägt die Kraft in die wahre Freiheit der Kinder bzw. Söhne Gottes hineinzuführen.

Fragen zur Selbstprüfung

Um unser Herz zu überprüfen, ob es sich in dem Zentrum des Willens Gottes bewegt, sollen uns folgende Fragen dienen:

In welchem „Umhergehen“ bewegst du dich?

Was erwartest du zu sehen?

Was willst du sehen?

Bewegst du dich auf “Gut-Glück” voran, indem du dir sagst: “Mal sehen, was kommt?”

Das Herz des Menschen

Es gibt verschiedene hebräische Varianten für das Wort „Herz“, von dem ich das hebräische Wort „mé`äh“ verwenden möchte, das den Unterleib, die Gebärmutter, bei Männern, der Sitz der Generationen, die Innereien und den Darm meint.

Das weitere hebräische Wort für „Herz“ ist „leb“ und ist der Ort, von dem die seelischen Regungen wie Schmerz, Trauer, Freude, Angst, Verzweiflung, Mut, Tapferkeit, Hochmut, Bosheit, Ablehnung, Verachtung als auch Vertrauen und Zuneigung kommt.

Wenn im Herzen die Weisheit und Einsicht Gottes nicht vorhanden sind, führt es zur Torheit.

Das Herz ist der Sitz des Willens, des Urteilens, der Entscheidungen, der Verantwortung und des Gewissens aber auch der Ort der unausgesprochenen Gedanken.

Ein wichtiges prophetisches "Werkzeug", das Gott gebraucht, um das Herz eines Menschen zu überprüfen sind Träume, die das Innere des Menschen offenbaren.

Diese Erklärungen zum Herzen zeigen uns, dass das Herz den inneren Menschen meint, auf den Gott seinen besonderen Wert gelegt hat, was durch die Aussage in 1.Samuel 16,7 deutlich wird.

1.Samuel 16,7:
7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.

Das Herz des Menschen ist der Ort, aus dem wir durch unseren Willen Leben oder Tod für uns oder unsere Mitmenschen freisetzen.

Die Seele und der Geist - die zwei Fenster

Da die Seele und der Geist ebenfalls zu dem inneren Menschen gehören, weil sie nicht äußerlich sichtbar sind, möchte ich in diesem Zusammenhang auf sie eingehen.

Die Seele (Anm: beinhaltet Wille, Gefühl und Verstand) ist das horizontale Fenster des Menschen und die Grundlage für das Leben.

Der Geist (Anm.: hebräisch “ruach“; griechisch “pneuma“ => “Hauch, Geist“) ist das vertikale Fenster und die Grundlage des Glaubens.

Wenn man über diese beiden Fenster näher studiert und das horizontale Fenster mit dem vertikalen Fenster zusammenzieht, ergibt sich ein sogenanntes umgedrehtes „L“, das dem hebräischen Buchstaben „Daleth“ (Anm.: ד) gleichkommt. Das „Daleth“ symbolisiert eine „aufgeklappte Zelttür“ und bedeutet auch „Tür, Türflügel, Deckel, Tor und die Spalten einer Schriftrolle“.
 
Und genau zwischen diesen beiden Fenstern, die uns eine gute Möglichkeit zur Offenbarung geben, wenn sie sich im Zentrum des Kreuzes Jesu befinden, findet ein geistlicher Kampf statt.

Deshalb ist es wichtig, dass unsere Seele im Einklang mit den ausgebreiteten, festgenagelten Armen von Jesus am Kreuz ist (Anm.: horizontales Fenster), was bedeutet, das wir uns nicht mehr selbst leben aber auch das unserer Geist mit den hohen Gedanken Gottes vereint ist, wofür der dornengekrönte Kopf Jesu (Anm.: horizontales Fenster) am Kreuz steht (vgl. Galater 2,20; Galater 5,24 i.V.m. Jesaja 55,8-9; 2.Korinther 10,3-5).

Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.

Galater 5,24:
24 Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.

Jesaja 55,8-9:
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

2.Korinther 10,3-5:
3 Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise.
4 Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
5 Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.

Mit meinen Worten ausgedrückt, können diese beiden „Fenster“ im Zentrum des Kreuzes Jesu zu einer kraftvollen Möglichkeit beitragen, die uns an einen höheren Ort der Offenbarung bringt, so ähnlich wie es der Seher Johannes erlebte (vgl. Offenbarung 4,1-2).

Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.

Fazit

Da Gott uns einen freien Willen gegeben hat, entscheiden wir letztendlich mit unserem Willen durch welche Tür wir gehen bzw. für welchen geistlichen Einfluss wir unser Herz öffnen.

Amen und Amen.

In Seiner Wahrheit,

Daniel Glimm