In Lukas 19,1-10 können wir von der Begegnung des Zachäus mit Jesus in der Stadt Jericho (Anm.: bedeutet „Ort der Düfte“) lesen.
Zachäus bedeutet „unschuldig“, und er war ein führender Zöllner, klein von äußerer Gestalt, und verlangte Jesus zu sehen, der von einer großen Menschenmenge umgeben war. Aufgrund seiner Größe entschied sich Zachäus Jesus vorauszulaufen und auf einen Maulbeerfeigenbaum zu klettern, um ihn von dort sehen zu können.
Zachäus bedeutet „unschuldig“, und er war ein führender Zöllner, klein von äußerer Gestalt, und verlangte Jesus zu sehen, der von einer großen Menschenmenge umgeben war. Aufgrund seiner Größe entschied sich Zachäus Jesus vorauszulaufen und auf einen Maulbeerfeigenbaum zu klettern, um ihn von dort sehen zu können.
Als Jesus ihn sah, forderte er Zachäus auf, schnell vom Baum herunterzusteigen, weil er ihn gemäß dem Willen des Vaters besuchen wollte, was anhand der Aussage Jesu deutlich wird, indem er sagte, dass er bei ihm noch am selben Tag einkehren muss (vgl. Lukas 19,5 i.V.m. Johannes 5,19).
Lukas 19,5:
5 Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.
5 Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.
Johannes 5,19:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
Die enthaltene Offenbarung in der Begegnung mit Zachäus
In der Begegnung mit Zachäus verbirgt sich eine Offenbarung, die uns auf dem Weg des Glaubens in unserem Geistmenschen bereichert. Hierbei geht es um die Kraft der Errettung Gottes (Anm.: Jesus), die in den Bereich des Lobpreises tritt, repräsentiert durch Jericho => „Ort der Düfte“ (vgl. 2.Mose 29,25) und das Potential von Reinheit und Demut, repräsentiert durch Zachäus, in Bewegung bringt.
Es geht hierbei darum durch eine Erwartungshaltung den Moment der Heimsuchung Gottes in der Zukunft herbeizuführen. Das finden wir darin begründet, weil Zachäus Jesus vorausging, um ihn zu treffen. Hierbei entschied sich Zachäus auf den Maulbeerfeigenbaum zu klettern, was sich von der Bewegung der Menschen, die Jesus umgaben und begleiteten unterschied.
Die Menschenmenge lief neben Jesus her, wobei Zachäus auf den Baum stieg und dadurch Jesus von einer höheren Ebene aus sah. Hierbei gebrauchte er seine Hände und Füße. In diesem Hinauf- sowie dem späteren Hinabklettern von Zachäus kann man ebenfalls die Anwendung des geistlichen Prinzips des Auf- und Absteigens der Engel erkennen, so ähnlich wie Jakob sie im Traum auf einer Leiter hinauf- und hinabsteigen sah (vgl. 1.Mose 28,12).
1.Mose 28,12:
12 Und ihm träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.
12 Und ihm träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.
Darüber hinaus spielte auch ein Baum im Leben von Nathanael eine wesentliche Rolle als Jesus auf ihn traf und ihm gegenüber vom Hinauf- und Herabfahren der Engel Gottes in Verbindung mit seiner Gegenwart sprach (vgl. Johannes 1,51).
Johannes 1,51:
51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.
51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.
Hierbei handelt es sich um die Anwendung von Anbetung, die uns durch die Führung des Heiligen Geistes in einen höheren geistlichen Bereich führt, der den Moment des Vaters einleitet, woraus eine Heimsuchung resultiert (vgl. Johannes 4,23-24).
Johannes 4,23-24:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Von viel Licht umhüllt und der Aufenthalt im Wort Gottes
Durch unsere Hingabe und unser Verlangen dem HERRN gegenüber, tragen wird dazu bei, dass wir in eine höhere geistliche Sicht sowie Licht, demnach Vision, eintreten, weil Jesus nach oben zu Zachäus in den Baum blickte und man kann davon ausgehen, dass auch die Menschen, die Jesus begleiteten zu ihm aufblickten (vgl. Lukas 11,34a-b i.V.m. Psalm 36,10).
Lukas 11,34a-b:
34a-b Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; …
34a-b Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; …
Psalm 36,10:
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
Somit war Zachäus in einem geistlichen Kontext gesprochen von viel „Licht“ umhüllt. Es ist kein Zufall, dass der Begegnung von Jesus mit Zachäus die Heilung des blinden Bartimäus (Anm.: bedeutet „Sohn des hohen Lobpreises“) vorausging und nach der Begegnung mit Zachäus die Bedeutung des Talentmanagements durch Jesus Erwähnung findet (vgl. Lukas 18,35-43; Markus 10,46-52 i.V.m. Lukas 19,11-27).
Dadurch wird für uns erkennbar, wie entscheidend es ist die richtige geistliche Sicht zu haben, den Vater im Geist und in der Wahrheit anzubeten, was durch die Einflussnahme des Geistes der Weisheit und Offenbarung stattfindet, so wie es der Apostel Paulus gegenüber den Heiligen in Ephesus erwähnt (vgl. Epheser 1,17-18).
Epheser 1,17-18:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
Darüber hinaus weist der temporäre Aufenthalt von Zachäus im Maulbeerfeigenbaum auf die Erkenntnis in der Anwendung des Wortes Gottes als ein lebendiges, kraftvolles, zweischneidiges Schwert hin, was geistliche Fruchtbarkeit zur Folge hat (vgl. Hebräer 4,12).
Hebräer 4,12:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
=> Das findet darin seine Begründung, weil die Früchte des Maulbeerfeigenbaums, wenn sie nicht behandelt werden, in ihrer Größe klein bleiben und nicht genießbar sind. Wenn die Früchte jedoch kurz vor der Ernte mit einem scharfen Gegenstand wie beispielsweise einem Messer eingeritzt werden, wird das Gas Ethylen freigesetzt. Dieses Gas trägt dazu bei, dass das Wachstum der Frucht stimuliert wird, so dass sich diese innerhalb von drei Tagen um das Zehnfache vergrößert. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung der Strong’s Konkordanz zum Maulbeerfeigenbaum mit der Wortschlüsselnummer G4809.)
Es ist der Glaube, der in uns zunimmt, wenn wir die Wahrheit des Wortes Gottes hören und in unserem Leben anwenden (vgl. Johannes 14,21 i.V.m. Römer 10,17).
Johannes 14,21:
21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Römer 10,17:
17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.
17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.
Die Reinheit des Herzens und die Rückerstattung
Somit erkennen wir in dem Hinaufsteigen von Zachäus auf den Baum, die Reinheit des Herzens, mit der wir in einen höheren Bereich des Geistes im Zentrum der Wahrheit eintreten, was der Anbetung des Vaters im Geist und in der Wahrheit mit erleuchteten Augen des Herzens entspricht.
Und es ist diese Identität von Zachäus – „unschuldig, rein“, die uns erst berechtigt höher in die Gegenwart Gottes zu steigen, die die Reinheit des Herzens und der Hände voraussetzt (vgl. Psalm 24,3-6).
Psalm 24,3-6:
3 Wer darf auf des HERRN Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?
4 Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört: 5 der wird den Segen vom HERRN empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heiles.
6 Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, das da sucht dein Antlitz, Gott Jakobs. Sela.
3 Wer darf auf des HERRN Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?
4 Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört: 5 der wird den Segen vom HERRN empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heiles.
6 Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, das da sucht dein Antlitz, Gott Jakobs. Sela.
Da die Profession als Oberzöllner von Zachäus im Wort Gottes genannt ist, weist das auf das Höhergehen mit der uns von Gott anvertrauten Wirtschaft (Anm.: Beruf, Arbeit) hin, die sich dem Prozess der Heiligung aufgrund der erlösenden Präsenz der Vergebung und Liebe Gottes in Jesus Christus unterzieht. Dieser Heiligungsprozess bewirkt, dass der Bereich, wo „Raub, Betrug, Täuschung“ gegenwärtig ist, freiwillige Rückerstattung angewendet wird oder es zu Wiederherstellung kommt.
In Verbindung mit der Rückerstattung von Zachäus kommt der Zahl „4“ eine Bedeutung zu, die eine neue Tür der Möglichkeit öffnet, um Barmherzigkeit zu zeigen (vgl. Lukas 19,8).
Lukas 19,8:
8 Zachäus aber trat vor den Herrn und sprach: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.
8 Zachäus aber trat vor den Herrn und sprach: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.
Die Zahl „4“ ist mit dem hebräischen Buchstaben „Daleth“ verbunden, der unter anderem „Tür, Türflügel“ bedeutet und die Darstellung „einer aufgeklappten Zelttür“ trägt.
Die Bereitschaft von Zachäus führte dazu, dass sich die Atmosphäre in seinem Haus von Betrug in Erlösung und Barmherzigkeit verwandelte (vgl. Lukas 19,9-10).
Die Bereitschaft von Zachäus führte dazu, dass sich die Atmosphäre in seinem Haus von Betrug in Erlösung und Barmherzigkeit verwandelte (vgl. Lukas 19,9-10).
Lukas 19,9-10:
9 Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist Abrahams Sohn.
10 Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
9 Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist Abrahams Sohn.
10 Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
Nachdem Zachäus durch sein freiwilliges Bestreben zurückzuerstatten Erlösung für sein Haus erwirkte, setzte Jesus seinen Weg Richtung Jerusalem fort und sprach in Form eines Gleichnisses über die Administration der anvertrauten Talente (vgl. Lukas 19,11ff.).
Lukas 19,11-13:
11 Als sie nun zuhörten, sagte er ein weiteres Gleichnis; denn er war nahe bei Jerusalem und sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden.
12 Und er sprach: Ein Fürst zog in ein fernes Land, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen.
13 Der ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme! …
11 Als sie nun zuhörten, sagte er ein weiteres Gleichnis; denn er war nahe bei Jerusalem und sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden.
12 Und er sprach: Ein Fürst zog in ein fernes Land, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen.
13 Der ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme! …
Anhand der im Lukasevangelium erfolgten Einteilung des vorausgehenden und nachfolgenden Ereignisses in Verbindung mit der Begegnung von Zachäus mit Jesus ist der Aufruf mit erleuchteten Augen den Vater im Geist und in der Wahrheit anzubeten. Es ist Gottes Wille für uns auch darin in einen höheren Bereich der Wirtschaft zu treten und nach erfolgter Heiligung Verantwortung gemäß dem Prinzip der treuen Verwaltung der von Gott anvertrauten Werte -geistlich und natürlich- zu übernehmen.
Wir wissen aus dem erwähnten Gleichnis, dass es nur treue Verwalterschaft ist, die zur Vervielfältigung und Segen führt. Glaube erlaubt keine Resignation und auch keine falsche Sichtweise gegenüber dem Wesen Gottes, der uns gerne noch mehr anvertraut, wenn wir im Glauben mutig vorangehen (vgl. Lukas 19,26).
Lukas 19,26:
26 Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.
26 Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.
Amen und Amen.
In Seiner Weisheit,
Daniel Glimm