Die Wechselwirkung zwischen Vater- und Sohnschaft

Auf unserem Weg mit Jesus Christus ist entscheidend, dass wir uns im Licht der offenbarenden Wahrheit seines Wortes reflektieren, um jederzeit abzuwägen, was in Übereinstimmung mit seinem Wort ist und was nicht.
 
Hierbei sollten wir dort, wo auch immer wir negative Einstellungen, Denkweisen und Probleme in uns erkennen, es dem Heiligen Geist, welcher der Geist der Wahrheit ist, erlauben, diese mit seiner offenbarenden Wahrheit zu beseitigen. Es ist nur so möglich, dass seine Gerechtigkeit durch uns als Heilige leuchten kann (vgl. Johannes 16,8.13 i.V.m. 1.Korinther 2,11; Epheser 4,23-24; Römer 14,17).
 
Johannes 16,8.13:
8 Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; …
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
1.Korinther 2,11:
11 Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Römer 14,17:
17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist.
 
Der Wandel im Standard des Wortes Gottes
 
Der Aufenthalt bzw. Wandel gemäß dem Standard des Wortes Gottes trägt die Kraft der Nachfolge in sich (Anm.: Jüngerschaft), um die Wahrheit Gottes zu erkennen und dadurch in der Freiheit des Geistes zu wandeln (vgl. Johannes 8,31-32).
 
Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Die Freiheit des Geistes basiert auf der Ordnung des Wortes Gottes und seinem Frieden (vgl. 1.Korinther 14,33a; 2.Korinther 3,17).
 
1.Korinther 14,33a:
33a Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. …
 
2.Korinther 3,17:
17 Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
Da wir Bäume der Gerechtigkeit (Anm.: das Leben der Gerechtigkeit in Christus Jesus) sind, deren Wurzeln sich zum fließenden Wasser seiner Regierungsgegenwart hinstrecken, ist es von Bedeutung darauf zu achten, dass keine bittere Wurzel in uns aufwächst.
 
Aus so einer bitteren Wurzel (Anm.: unerlöste Erfahrungen der Vergangenheit, die nicht vergeben sind; Verhärtung des Herzens aufgrund von Enttäuschung) entsteht eine falsche Sichtweise, die unter anderem Unfrieden in vielen zwischenmenschlichen Beziehungen stiftet, die der Vater uns zum Segen schenken möchte (vgl. Psalm 1,1-3; Jeremia 17,7-8; Offenbarung 22,1-2 i.V..m. Hebräer 12,15).
 
Psalm 1,1-3:
1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, 2 sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl
 
Jeremia 17,7-8:
7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
 
Offenbarung 22,1-2:
1 Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Hebräer 12,15:
… 15 und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie unrein werden; …
 
Als Volk Gottes sind wir durch das Blut Jesu verbunden, welches durch uns fließt. Jesus Christus ist der Weg, der zum Vater führt sowie die Wahrheit und das Leben, weshalb es von größter Wichtigkeit ist, sich in der Gnade aufzuhalten (vgl. Johannes 14,6 i.V.m. Johannes 1,14-16).
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
 
Johannes 1,14-16:
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
15 Johannes gibt Zeugnis von ihm und ruft: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.
 
Der Verkläger der Brüder
 
Der Widersacher ist sich des Prinzips dieser göttlichen Verbindungsform in Christus bewusst, weshalb es sein Ziel ist, Christen in ihrer Gemeinschaft zueinander zu spalten. Hierbei gebraucht er unter anderem Missverständnisse, um eine bittere Wurzel im Herzen eines Gläubigen zu erwecken, die er mit negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit verbindet und über den Seelenbereich ein negatives Gefühl oder negativen Zustand im betreffenden Gläubigen auslöst. Das soll dazu führen, dass der Gläubige beginnt, sein Gegenüber aus einem negativen Blickwinkel zu betrachten und die Liebe Christi, die nicht das ihre sucht, zu blockieren.
 
Das kann sogar soweit gehen, dass der verletzte bzw. getäuschte Gläubige dieses Prinzip dazu missbraucht, um in der Kraft seiner Seele (Anm.: durch die gefühlten Emotionen) im Geistbereich der Person durch die er sich verletzt fühlte, zu erscheinen.
 
Darüber hinaus ist es möglich, dass es sich auf die Weise bemerkbar macht, dass der Gläubige auf der anderen Seite plötzlich Gedanken und Gefühle der Person erhält oder sogar Träume empfängt bis hin, dass die Person mit ihrer Präsenz in der Atmosphäre ihres Gegenübers erscheint und Druck auf den Seelenbereich ausübt. Das ist, was das Wort als den Einfluss des Verklägers der Brüder nennt (vgl. Offenbarung 12,10), der vor Gottes Thron erscheint, um die Heiligen zu verklagen bzw. sie dazu zu bringen, sich untereinander anzuklagen (vgl. Sacharja 3,1-2a).
 
Offenbarung 12,10:
10 Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott.
 
Sacharja 3,1-2a:
1 Und er ließ mich sehen den Hohenpriester Jeschua, wie er vor dem Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn zu verklagen.
2a Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan: Der HERR schelte dich, du Satan! …
 
Wir sollten darauf achten, wie wir unser Leben in der Gerechtigkeit in Christus Jesus ernähren und uns vom Heiligen Geist in der Klarheit der Wahrheit versorgen lassen, weil es dazu beiträgt, welche Frucht wir in der Zukunft entwickeln (vgl. Hosea 10,12; Galater 6,7).
 
Hosea 10,12:
12 Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den HERRN zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt!
 
Galater 6,7:
7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
 
Die Aufnahme des Wortes Gottes
 
Deshalb ist es unabdingbar, dass wir immerzu das Wort Gottes, das aus seinem Mund kommt in unserem Geistwesen aufnehmen und darin Gnade und Wahrheit finden (vgl. Matthäus 4,4).
 
Matthäus 4,4:
4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“
 
Hierbei handelt es sich nicht um die Kraft des Buchstabens, sondern um die Kraft des Geistes, weil Gott Geist ist (vgl. Johannes 4,24a i.V.m. 2.Korinther 3,6).
 
Johannes 4,24a:
24 Gott ist Geist, …
 
2.Korinther 3,6:
… 6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.
 
Wenn wir das Wort Gottes zu uns nehmen, hat das zur Folge, dass wir nach Geist, Seele und Leib richtig ausgerichtet sind, um befähigt zu sein in seiner Herrlichkeit erkannt zu werden (vgl. Kolosser 3,1-4 i.V.m. Hebräer 12,2).
 
Kolosser 3,1-4:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.
 
Hebräer 12,2:
… 2 und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
 
Wer sich auf seine eigenen Gefühle und Gedanken verlässt und sich in jedweder Form von möglichem Selbstmitleid über andere erhebt, trägt unter Heiligen nicht zur Einheit bei, die dem Leib dazu dient, gemeinsam in der Unterordnung unter den Heiligen Geist das zu tun, was der HERR seinem Leib für diese Zeit aufträgt.
 
Daher ist echte Demut in uns der Schlüssel zum Triumph in Christus über die Angriffe des Feindes innerhalb der Gemeinschaft von Heiligen als solche, die das Böse stets mit dem Guten überwinden. Hierfür haben wir es nötig, die Reflektion im Wort Gottes zu suchen, um Kraft und Unterscheidung zu erhalten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm