Die Edelmetalle und die Bronze im Haus Gottes

Einleitung
 
Als Gott es danach verlangte unter seinem Volk Israel zu wohnen, war es ihm nicht allein genug mit seiner Gegenwart unter freiem Himmel in Form der Feuer- und Wolkensäule vor seinem Volk zu erscheinen, sondern er wies Mose an, ihm ein Wohnort zu errichten, der die Stiftshütte war, um mit seiner Gegenwart und seinem Wesen darin zu wohnen und wahre Beziehung zu pflegen.
Für diesen Wohnort wollte Gott, das nicht alles aus Gold bestand, sondern er wies unter anderem Mose an, verschiedene Edelmetalle und Bronze zu verwenden, die ihm das Volk Israel freiwillig brachte, was ebenfalls ein Hinweis auf eine gebende Herzenshaltung ist, die ein Vorläufer für die Erscheinung von Gottes Gegenwart ist (vgl. 2.Mose 25,3.8 i.V.m. 2.Korinther 9,6-7).

2.Mose 25,1-3.8:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sage den Israeliten, dass sie für mich eine Opfergabe erheben von jedem, der es freiwillig gibt.
3 Das ist aber die Opfergabe, die ihr von ihnen erheben sollt: Gold, Silber, Kupfer (Anm.: Bronze), …
8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich unter ihnen wohne.

2.Korinther 9,6-7:
6 Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.
7 Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.

Gott und sein Tempel

Da wir als Volk Gottes wissen, dass der HERR mit seiner Gegenwart in erster Linie kein irdisches Haus benötigt, um darin zu wohnen, sondern es bevorzugt durch seinen Heiligen Geist in uns als Tempel zu leben (vgl. 1.Korinther 6,19 i.V.m. 2.Korinther 6,16), ist es trotzdem bemerkenswert, dass wenn wir Jesus Christus in unserem Herzen tragen, sich Gott entscheidet in uns Menschen, obwohl wir nicht immer perfekt auftreten bzw. reagieren, Wohnung zu nehmen (vgl. Johannes 14,23).

1.Korinther 6,19:
16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

2.Korinther 6,16:
16 Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht (vgl. 3.Mose 26,11-12; Hesekiel 37,27): „Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.“

Johannes 14,23:
23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Gott, der Vater als Tempel

Ich möchte uns mit dieser Botschaft als Volk Gottes darauf sensibilisieren, dass es eine noch höhere Ebene gibt, was bedeutet, dass wenn wir als Söhne Gottes die Gemeinschaft zum himmlischen Vater intensivieren, es sogar dazu kommt, dass Gott für uns zum Tempel wird, in dem wir uns in der offenbarenden Herrlichkeit von Jesus Christus bewegen dürfen (vgl. Offenbarung 21,22-23).

Offenbarung 21,22-23:
22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.
23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

Das ist es, was Jesus Christus meinte als er betete:

„Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe der Grund der Welt gelegt war.“
Johannes 17,20-24
 
Diese Intensität der himmlischen Gegenwart ist jedoch nur möglich, wenn wir durch die Führung des Heiligen Geistes in der Struktur der Braut in einer tiefen, innigen Beziehung zu Gott, dem Vater und Jesus Christus, dem Sohn als unseren Bräutigam leben.
Wenn wir in dieser innigen Beziehung leben, werden wir in erster Linie nicht von irdischer Zeit bestimmt, die uns in Stress bringen kann, sondern wir bewegen uns stattdessen in der Ewigkeit, weil es in der Stadt, die die Braut ist (vgl. Offenbarung 21,2.9-10), kein irdisches Licht gibt, das uns die Zeit bzw. Zeitphasen anzeigt, sondern es ist das Licht der Ewigkeit, welches die Herrlichkeit Gottes in Verbindung mit der Leuchte des Lammes beinhaltet.

Die Zunahme von Zuversicht durch die Reflektion der Stiftshütte

Die Stiftshütte war ein temporärer Wohnort Gottes inmitten der Wüstenzeit des Volkes Israel, was auch für unseren menschlichen Körper steht, der vergänglich ist und wir deshalb nach der zukünftigen Stätte suchen (vgl. Hebräer 13,14).

Hebräer 13,14:
14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

Deshalb war es auch kein Zufall, warum Gott für seine temporäre Wohnstätte verschiedenes Material (Anm.: Akazienholz, Gold, Silber, Bronze, Edelsteine, Stoffe, …) verwenden ließ.

Die drei verschiedenen Charakteren von Menschen

Gold

Ähnlich wie die zwei verwendeten Edelmetalle und die Bronze gibt es im Haus Gottes unterschiedliche Charakteren von Menschen, bei denen, die mit Gold verglichenen Menschen, die sind, die für die Überwinder stehen, die durch das Blut des Lammes und ihres Zeugnisses im Glauben die Herausforderungen (Anm.: z.B. Anklage) meistern und Erfolg in ihrem Leben haben (vgl. Offenbarung 12,11).

Offenbarung 12,11:
11 Und sie haben ihn (Anm.: den Verkläger der Brüder) überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.

Silber

Die Charaktere der Gläubigen, die mit Silber verglichen werden, sind die, die voll des Heiligen Geistes sind und sich eng an das Wort Gottes halten sowie dadurch der Versuchung der Schlange in der Wüste standhalten, um in der Kraft Gottes zu stehen, so ähnlich wie es Jesus Christus während seiner Fastenzeit tat (vgl. Psalm 12,7 i.V.m. Lukas 4,1-13).

Psalm 12,7:
7 Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal.

Lukas 4,1-13:
1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt 2 und vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn.
3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde.
4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht allein vom Brot.“
5 Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick 6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will.
7 Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein.
8 Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 6,13): „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“
9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich von hier hinunter; 10 denn es steht geschrieben (vgl. Psalm 91,11-12): „Er wird seinen Engeln deinetwegen befehlen, dass sie dich bewahren.
11 Und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.“
12 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt (vgl. 5.Mose 6,16): „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“
13 Und als der Teufel alle Versuchungen vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeit lang.

Bronze

Die Charaktere von Gläubigen, die mit Bronze verglichen werden kann, ist ein Hinweis auf die Menschen, die sich auf den Sieg von Jesus Christus am mittleren Kreuz von Golgatha berufen, jedoch mit der Schwäche ihrer fleischlichen Natur zu kämpfen haben (vgl. Römer 7,15.23 i.V.m. Galater 5,17).

Römer 7,15.23:
15 Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. ...

23 Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.

Galater 5,17:
17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.

Es mag für diese Charaktere von Gläubigen der einfachste Weg sein, das Feld vom Bau des Königreichs Gottes auf Erden den Gläubigen zu überlassen, die für sie eine scheinbar bessere Charaktere besitzen aber der himmlische Vater hat sich für alle in seinem Volk entschieden, damit sie ihn in der Weise in die Welt bringen, wie sie ihn erkannt haben.
Auch wenn wir uns auf Menschen zubewegen, die sich wie in der Situation des verlorenen Schafes von den einhundert Schafen empfinden und sie aufgrund von Scham nicht bereit sind, den ersten Schritt „zurück“ in die Gemeinschaft der Heiligen zu wagen, weil sie sich unfähig gegenüber den anderen Personen fühlen, die für sie vermeintlich stärker als sie erscheinen, ist es wichtig, diese Menschen wissen zu lassen, dass sie das Maß zum Vollmaß tragen.
Der Grund dafür ist, weil sie mit ihrem verlorenen Wert, wenn sie zurückkommen, das Maß der „100“ voll machen (vgl. Lukas 15,3-7)!

Lukas 15,3-7:
3 Er (Anm.: Jesus Christus) sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: 4 Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, wenn er eins von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig in der Wüste lässt und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
5 Und wenn er es gefunden hat, so legt er sich es auf die Schultern voller Freude.
6 Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.
7 Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm