Simson und Delila
Im Zusammenhang mit dem inneren Feuer des Wortes Gottes führte mich der HERR zu der Bibelstelle von Richter 16,4-9, wo uns von dem Richter Simson (bedeutet „Sonnenmann, Mann wie die Sonne“) berichtet wird, der erstmalig von einer Frau mit dem Namen Delila (bedeutet „Schwachheit, Schwäche“) geködert wird, die es auf das Geheimnis seiner Stärke abgesehen hatte, um ihn zu überwinden.
Delila wurde durch den äußeren Druck von den Fürsten der Philister sowie dem inneren Verlangen bzw. der Liebe zum Geld, die die Wurzel allen Übels ist (vgl. 1.Timotheus 6,10) dazu veranlasst, den Grund des Geheimnisses der Stärke von Simson herauszufinden.
Die Region, wo der Verrat von Simson stattfand, war das Tal von Sorek (bedeutet „Edelwein, Edelrebe“).
Während Delila erstmalig versuchte Simson zu ködern, fragte sie ihn, wie er in seiner Kraft gebunden werden könnte. Daraufhin ließ Simson sie wissen, dass wenn er mit sieben frischen Sehnen gebunden werden würde, er seine Kraft verlieren würde.
Aufgrund dessen erhielt Delila von den Fürsten der Philister die sieben frischen Sehnen und band Simson damit, während die Philister sich im Raum versteckt hielten.
Als Delila Simson gegenüber ausrief, dass Philister gegenwärtig waren, zerriss er die Sehnen, wie ein Zwirnfaden zerreißt, wenn dieser dem Feuer zu nahe kommt.
Richter 16,4-9 (Rev. Elberfelder):
4 Und es geschah danach, da gewann er eine Frau im Tal Sorek lieb, ihr Name war Delila.
5 Da gingen die Fürsten der Philister zu ihr hinauf und sagten zu ihr: Betöre ihn und sieh, wodurch seine Kraft so groß ist und wodurch wir ihn überwältigen können, dass wir ihn binden, um ihn zu bezwingen! Wir wollen dir jeder 1100 Schekel Silber geben.
6 Da sagte Delila zu Simson: Vertrau mir doch an, wodurch deine Kraft so groß ist und womit man dich binden muss, um dich zu bezwingen!
7 Und Simson sagte zu ihr: Wenn man mich mit sieben frischen Sehnen bindet, die nicht ausgetrocknet sind, dann werde ich schwach werden und wie ein anderer Mensch sein.
8 Da brachten die Fürsten der Philister sieben frische Sehnen, die nicht ausgetrocknet waren, zu ihr hinauf. Und sie band ihn damit, 9 während die Lauernden bei ihr in der Kammer saßen. Und sie sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Da zerriss er die Sehnen, wie ein Faden aus Werg zerreißt, wenn es Feuer riecht. So wurde seine Kraft nicht erkannt.
Die Zeit des zunehmenden inneren Feuers und der Moment von göttlicher Offenbarung
In Verbindung mit der Zeit, in der wir uns befinden, wo wir als Volk Gottes auf das Fest von Chanukka und Weihnachten zusteuern, was mit dem zunehmenden Licht/Feuer im Zusammenhang steht, offenbarte mir der HERR, dass es wichtig ist, dass wir darauf achten, uns nicht durch äußere Einflüsse bzw. Momente schwächen zu lassen (Delila) und ein demütiges Herz haben, das es Gott erlaubt, uns die neue Zeit seines Geistes zu zeigen (Tal Sorek).
Es ist bedeutend, dass wir das geschriebene Wort Gottes, welches wir in der Vergangenheit in uns aufgenommen haben in dieser Zeit aktivieren, so dass die Zeit zu einem Moment von göttlicher Vollendung wird, wo falsche Einflüsse, die uns gefangennehmen wollen, wie ein Faden verzehrt werden, wenn er dem Feuer zu nahe kommt.
Hierbei geht es um das Geheimnis des achten Tages, der mit dem Dienst verbunden ist, der auf der Grundlage der Ruhe und engen Gemeinschaft mit Gott, dem himmlischen Vater basiert und von dort aus operiert.
Es ist jetzt die Zeit bzw. besser gesagt der Moment, um es dem geschriebenen Wort Gottes in uns zu erlauben zu einem klaren Klang zu werden, der Gottes richtungsweisendes und kreatives Wort trägt.
Das ist, was der Prophet Jeremia deutlich machte als er von dem Wort Gottes als Feuer sprach, das in seinen Knochen brannte und ebenfalls über dessen Kraft prophezeite, die wie ein Feuer und Hammer ist (vgl. Jeremia 20,9 i.V.m. Jeremia 23,29).
Jeremia 20,9:
9 Da dachte ich: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, dass ich es nicht ertragen konnte; ich wäre schier vergangen.
Jeremia 23,29:
29 Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?
Die prophetische Aussage von Jeremia passt sehr gut in das Zeitfenster von Chanukka, das mit der Erinnerung an die Makkabäer verknüpft ist, wo ein Mann mit dem Namen Juda, der Sohn des Mattathias, dessen Spitzname „Makkabäer – der Hammer“ war, eine kleine Gruppe von Juden gegen die kraftvolle griechische Armee anführte, die den jüdischen Tempel entweihte.
„Makkabäer“ war das Akrostichon (Anm.: Anfangsbuchstaben, -silben oder -wörter der Verszeilen eines Gedichts, die ein Wort oder einen Satz ergeben) aus dem Satz: „Wer ist wie Du unter den Göttern, o HERR.“
Die Makkabäer eroberten den Tempel zurück und weihten ihn wieder dem Gott Israels.
Das Fest von Chanukka ist ein Fest der Wiederherstellung, weil der Tempel wieder hergestellt wurde.
Es ist auch das Fest von Gottes Wundern.
Weiterhin wird Chanukka auch das Fest der Lichter genannt, was durch eine besondere Menora dargestellt wird, die Chanukkia genannt wird.
Anstatt sieben Arme wie bei der Menora, hat die Chanukkia neun Arme: ein Licht für jeden Tag als Zeichen des Gedenkens an das Wunder der Ölvermehrung, weil normalerweise das Öl nur für einen Tag zum Leuchten ausgereicht hätte.
Das neunte Licht heißt „Schamasch“ und bedeutet „Diener“. Es wird nicht dazu gezählt, denn es dient den anderen acht Leuchten zur Entzündung der Chanukkia (Anm.: Ein Hinweis auf Jesus Christus, der im Auftrag des himmlischen Vaters in die Welt gekommen ist und das Feuer durch seinen Kreuzesstod entzündet hat; vgl. Lukas 12,49).
Lukas 12,49:
49 Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden; was wollte ich lieber, als dass es schon brennte!
Der “Dreidel”- ein Aufruf zur Umkehr
Zu Chanukka spielen die Juden oder jungen jüdischen Kinder mit dem „Dreidel“. Das ist ein Kreisel, der vier hebräische Buchstaben trägt: „Nun (50), Gimel (3), He (5), Schin (300)”, die die Aussage “ein großes Wunder ist dort/hier geschehen!“ beinhalten (Anm.: Der Zahlenwert der hebräischen Buchstaben beträgt „358“).
Das hebräische Wort „maschiach“ besitzt denselben Zahlenwert von „358“. Es bedeutet „Messias - Gesalbter“ und ist aus den hebräischen Buchstaben „Mem-40/ Schin-300/ Jod-10/ Chet-8” zusammengesetzt.
Des Weiteren hat auch das Brustschild des Hohenpriesters, das im Hebräischen „choschän“ heißt, den gleichen numerischen Wert von „358“.
Im Prophetischen ergibt das folgende Erklärung: „Spüre den Herzschlag deines Messias Jesus so wie Johannes und erstrahle mit Seiner Liebe.“ (vgl. Johannes 13,23-25 i.V.m. 2.Mose 28,15-21.28-30; Hebräer 3,1-2)
Dass Jesus Christus die Ankläger seinerzeit zum Chanukkafest mit den Werken seines himmlischen Vaters konfrontierte, sollte ein Aufruf an uns sein, Gottes große Wunder der Vergangenheit zu proklamieren, denn das löst bei den Hörenden Glauben aus, Gott jetzt für Wunder zu vertrauen (vgl. Johannes 10,25. 32.38).
Johannes 10,25.32.38:
25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir;...
32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt. Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich? …
38 Wenn ich sie aber tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und versteht, dass der Vater in mir ist und ich in dem Vater!
Die Wahrheit sprechen und das Brot des Lebens
Ich möchte dazu ermutigen, die Chanukka-/ und Weihnachtszeit als eine Zeitphase zu gebrauchen, um dem Feuer Gottes in uns zu erlauben zuzunehmen. Das hat zur Folge, dass wir in Kühnheit und Liebe die Wahrheit in dem Feld unser jeweiligen Verantwortung sprechen.
Haltet nicht zurück und sprecht die Wahrheit!
Haltet nicht zurück und predigt die Wahrheit!
Haltet nicht zurück und prophezeit die Wahrheit!
Haltet nicht zurück und lehrt die Wahrheit!
Es ist das Brot des Lebens in uns, das sich in ein heiliges Feuer transformiert, um die Sehnen der „äußeren Schwäche“ zu verzehren und die edle, neue Weinrebe in der kommenden Zeit zu empfangen und zu kultivieren, um später den edlen, neuen Wein zu genießen!
Das Kultivieren der edlen Weinrebe repräsentiert die Schule des Heiligen Geistes, der uns in die Zeit der göttlichen Beziehung, Ernte und Freude hinein bringt (vgl. Johannes 16,13-15).
Johannes 16,13-15:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
Amen und Amen.
In Seiner Weisheit,
Daniel Glimm