Die Vorgehensweise eines Apostels in der heutigen Zeit

Einleitung

Diese Botschaft soll allen Heiligen im Leib Jesu dienen, die sich danach sehnen, dass sich die apostolische Struktur verstärkter in Deutschland manifestiert, so dass der neue Wein, den der HERR für diese Zeit auf Erden ausgießen möchte, aufgenommen und getragen werden kann.
Um die apostolische Grundstruktur im Leib Jesu zu verstehen, ist es notwendig, das gesamte Wort Gottes zu betrachten, damit die apostolische Struktur, wie Gott sie sich für diese Zeit vorstellt, ins Sichtbare gebracht werden kann.

Die erste Beziehung zwischen Gott und dem Menschen

Der Apostel ist der erste positionierte Amtsträger im fünffältigen Dienst in der Gemeinde Jesu, (vgl. Epheser 4,11 i.V.m. 1.Korinther 12,28). Aus diesem Grund ist es wichtig, die erste entstandene Beziehung zwischen Gott und dem ersten Menschen, der den Namen Adam trug, näher zu betrachten. Bevor Gott eine Beziehung zu Adam aufbauen konnte, musste er zuerst Adams Körper mit seinen Händen formen, um ihn danach mit seinem Odem/Geist zu füllen (vgl. 1.Mose 2,7).

1.Mose 2,7:
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.

Durch diese Erfüllung, war Adam in der Lage mit Gott freiwillig in eine Beziehung einzutreten, was seine Grundbestimmung beinhaltete, da er am sechsten Tag von Gott erschaffen wurde, um mit ihm in seine Ruhe am siebenten Tag einzutreten (vgl. 1.Mose 1,27.31 i.V.m. 1.Mose 2,2-3)

1.Mose 1,27.31:
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. …
31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. …

1.Mose 2,2-3:

2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.
3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.

Aus der Beziehung mit Gott wächst Verantwortung und Autorität

Aus dem Zentrum der Beziehung mit Gott erhielt Adam Weisheit und Autorität, da er Gottes Wesen näher kennenlernte. Dadurch war Adam in der Lage, die von Gott erschaffenen Tiere mit Namen zu benennen, so dass sie befähigt waren, auf die Stimme Adams zu hören.
Diese Autorität war auch zur Zeit von Noach existent, da die Tiere ebenfalls auf seine Stimme hörten und daraufhin paarweise in die Arche zu ihm kamen (vgl. 1.Mose 2,19-20 i.V.m. 1.Mose 7,8-9).

1.Mose 2,19-20:
19 Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nannte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen.
20 Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre.

1.Mose 7,8-9:
8 Von den reinen Tieren und von den unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden
9 gingen sie zu ihm (Anm.: Noach) in die Arche paarweise, je ein Männchen und Weibchen, wie ihm Gott geboten hatte.

Der neue Weinschlauch „Eva“

Nachdem Adam in seiner Autorität fungierte, entschied Gott einen „neuen Weinschlauch“ (Anm.: Eva) aus Adam heraus zu erschaffen, der Adam bei seiner Verantwortung und Verwaltung helfen sollte (vgl. 1.Mose 2,21-23).

1.Mose 2,21-23:
21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm aus seiner Seite und schloss die Stelle mit Fleisch.
22 Und Gott der HERR baute eine Frau aus der Seite, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.
23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist.

Der neue Weinschlauch „die Arche“

Auf ähnliche Weise tat es Gott zur Zeit von Noach, indem er auch dort durch Noach einen „neuen Weinschlauch“ kreierte, der die Menschen auf dem Wasser in der Grundverheißung von Beziehung tragen sollte (Anm.: Noach ging mit seiner Frau, seinen Söhnen und deren Frauen in die Arche, wo sich auch die Tiere paarweise befanden.), ohne sich selbst dabei durchs „eigene Schwimmen“ abmühen zu müssen und inmitten des Gerichts Gottes umzukommen (vgl. 1.Mose 7,1-3).

1.Mose 7,1-3.7-9:
1 Und der HERR sprach zu Noach: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit.
2 Von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das Männchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen.
3 Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben, das Männchen und sein Weibchen, um das Leben zu erhalten auf dem ganzen Erdboden. …
7 Und er ging in die Arche mit seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne vor den Wassern der Sintflut.
8 Von den reinen Tieren und von den unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden
9 gingen sie zu ihm in die Arche paarweise, je ein Männchen und Weibchen, wie ihm Gott geboten hatte.

Anhand dieser beiden Beispiele und ich könnte noch weitere hierzu nennen, wird deutlich erkennbar, dass immer zu dem Zeitpunkt, wenn Gott danach verlangte, einen „neuen Weinschlauch“ zu sehen, er diesen aus einem Umstand hervorbrachte, der mit einer Herausforderung in Verbindung stand.

Der neue Weinschlauch und das Ablegen von veralteten Vorstellungen

Um einen neuen Weinschlauch erhalten zu können, ist es bis heute notwendig, dass ein Tier wie z.B. eine Kuh, getötet werden muss, um die Haut für jenen Weinschlauch zu verwenden.
Das bedeutet, dass ein Opfer erbracht werden muss, was auf unsere Zeit übertragen (im prophetischen Kontext) darauf hinweist, dass auch wir in der heutigen Zeit mit unseren veralteten Vorstellungen abschließen müssen, um für die hohen Gedanken und Pläne Gottes Platz zu machen (vgl. Jesaja 55,8-9).

Jesaja 55,8-9:
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

Beispiele des Eintretens in die neue Weinschlauchstruktur

An dieser Stelle möchte ich einige Beispiele aus dem Wort Gottes verwenden, die mit dem Eintritt in eine neue Weinschlauchstruktur im Zusammenhang stehen.
Adam wurde von Gott aus dem Erdboden hervorgebracht (vgl. 1.Mose 2,7)!
Die Arche entstand aufgrund der Gerichtsankündigung Gottes (vgl. 1.Mose 6,13-14)!
Das Volk Israel ging durch die Führung von Mose und Aaron aus der Sklaverei in Ägypten heraus und trat in die Struktur der Armee Gottes ein, die ein königliches Priestertum beinhaltete (vgl. 2.Mose 6,26 i.V.m. 4.Mose 2,1-3; 4.Mose 10,11-13; 2.Mose 19,6)!
Die zur Zeit Jesu von Gott bestimmten Personen der arbeitenden Gesellschaft in Israel konnten nur in die Jüngerschaft und dann in die Apostelschaft unter Jesus Christus eintreten, weil sie von Gott berufen waren und ihr vorheriges Arbeitsfeld verließen (vgl. Johannes 1,38-39.43-44)!
Die neue Struktur der Apostel entstand nachdem Jesus Christus ans Kreuz ging und dort starb, um sich zur Rechten Gottes zu setzen (vgl. Apostelgeschichte 1,20-26 i.V.m. Apostelgeschichte 2,14)!
Anhand dieser genannten Beispiele wird deutlich, dass Personen, die von Gott in einer höheren, geistlichen Autorität positioniert worden sind, Heilige in die Struktur des „neuen Weinschlauchs“ rufen sollten, die eine wahre Beziehungsebene beinhaltet (z.B.: Gott berief Mose => Mose berief Aaron => Mose und Aaron beriefen im Auftrag Gottes das Volk Israel, sich zu einer Armee, die eine königliche Priesterschaft beinhaltete, zu formieren).

Das Eintreten in einen wahren, apostolischen Zusammenschluss

Der Aufruf an Heilige in eine wahre, apostolische Beziehung bzw. in einen wahren, apostolischen Zusammenschluss im Königreich Gottes zu treten, kann nur geschehen, wenn der Apostel bzw. apostolische Leiter die betreffenden Heiligen im Auftrag Gottes unter seinen „Salbungsmantel“ bzw. in sein Beziehungsumfeld ruft (vgl. 1.Könige 19,19-21 i.V.m. Johannes 1,38-39.43-44).

1.Könige 19,19-21:
19 Und Elia ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Schafats, als er pflügte mit zwölf Jochen vor sich her, und er war selbst bei dem zwölften. Und Elia ging zu ihm und warf seinen Mantel über ihn.
20 Und er verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Lass mich meinen Vater und meine Mutter küssen, dann will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm: Wohlan, kehre um! Bedenke, was ich dir getan habe!
21 Und Elisa wandte sich von ihm weg und nahm ein Joch Rinder und opferte es, und mit den Jochen der Rinder kochte er das Fleisch und gab es den Leuten, dass sie aßen. Und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm.

Johannes 1,38-39.43-44:
38 Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister –, wo ist deine Herberge?
39 Er sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen es und blieben diesen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde. …
43 Am nächsten Tag wollte Jesus nach Galiläa gehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!
44 Philippus aber war aus Betsaida, der Stadt des Andreas und Petrus.

Die Ausnahmen bei einer apostolischen Einberufung


Bei dem Prozess der apostolischen „Einberufung“ kann es Ausnahmen geben, indem Heilige, die bereits in einer Beziehung zu einem Apostel stehen, weitere geisterfüllte Gläubige in den apostolischen Zusammenschluss rufen, so ähnlich wie Simon-Petrus, der von seinem Bruder Andreas in das apostolische Netzwerk von Jesus Christus gerufen wurde (vgl. Johannes 1,40-41).

Johannes 1,40-42:
40 Einer von den zweien, die Johannes gehört hatten und Jesus nachgefolgt waren, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus.
41 Der findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das heißt übersetzt: der Gesalbte.
42 Und er führte ihn zu Jesus. Als Jesus ihn sah, sprach er: Du bist Simon, der Sohn des Johannes; du sollst Kephas heißen, das heißt übersetzt: Fels.

Der Eintritt in eine apostolische Struktur

Um in eine von Gott bestimmte apostolische Struktur für diese Zeit einzutreten, sind folgende Grundvoraussetzungen von Bedeutung:

  1. das Vorhandensein einer von Gott etablierten, geisterfüllten, apostolischen Struktur
  2. die Bereitschaft des Apostels eine wahrhaftige Beziehung zu den ihm vom Heiligen Geist zugeteilten Heiligen zu führen

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kommt es durch den Apostel zur Etablierung bzw. Absicherung der Berufung des jeweiligen Heiligen und zur Autorität in dem ihm von Gott zugeteilten Verantwortungsfeld.
Jesus Christus hat zuerst seine Jünger in die Beziehung mit ihm gerufen, um sie geistlich auszurüsten und sie später mit Autorität auszusenden (vgl. Lukas 6,12).

Lukas 6,13:
13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger und erwählte zwölf von ihnen, die er auch Apostel nannte: …

Apostel in der heutigen Zeit

Für Apostel in der heutigen Zeit ist es unabdingbar, dass sie ein von Gott zugeteiltes Verständnis über Israel und die messianische Braut haben. Dieses Verständnis umfasst die Ordnung der Armee als königliches Priestertum, aber auch die Stadt Jerusalem als ein von Gott gesetztes, geistliches Fürstentum zu erkennen sowie den apostolischen Zusammenschluss der Heiligen als eine Braut zu sehen. Und die Brautstruktur beinhaltet die Existenz der Apostel des Lammes aus dem Neuen Testament als auch die zwölf Stämme Israel aus dem Alten Testament (vgl. 2.Mose 19,6 i.V.m. 4.Mose 2,1-3; 4.Mose 10,11-13; Offenbarung 21,2.9-14).

Offenbarung 21,2.9-14:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem hernieder kommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: …
14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Der Apostel Nathanael - ein prophetisches Zeichen für die Apostel der heutigen Zeit

Der Apostel Nathanael (Anm.: bedeutet „Gott hat gegeben“; vgl. Epheser 4,10-11) ist in erster Linie ein prophetisches Zeichen auf die Apostel hinweisend, aber auch auf die weiteren Amtsträger des funktionsfähigen fünffältigen Dienstes im Leib Jesu in der letzten Zeit. Diese bewegen sich in der Fülle der Erkenntnis der vollen Mannesreife Christi (vgl. Epheser 4,13), da sie ein göttliches Verständnis über Israel (Anm.: Symbol für den Feigenbaum unter dem Nathanael saß) und die gesalbte Braut des Lammes haben.
Das hat zur Folge, dass sich die Bewegung Gottes durch die sieben Engel der Gemeinde Jesu und die zwölf Engel der Stämme Israels in kraftvoller Weise auf der Erde entfalten kann (vgl. Johannes 1,47-51 i.V.m. Offenbarung 1,16.20; Offenbarung 21,12)

Johannes 1,47-51:
47 Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist.
48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.
49 Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!
50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres als das sehen.
51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.

Offenbarung 1,16.20:
… 16 und er (Anm.: Jesus Christus) hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht. …
20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.

Offenbarung 21,12:
… 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: …

Die notwendige Grunderkenntnis über die Wurzel des kostbaren Ölbaums

Wenn Apostel in der heutigen Zeit sich nicht in dieser Grunderkenntnis bewegen, wird sich das Maß der von Gott zugeteilten Salbung nicht in der vollen Kraft auf Erden entfalten können.
Es ist demnach unabdingbar, dass die Wurzel des kostbaren Ölbaums und ihre Fettigkeit (Anm.: die Salbung des Wortes Gottes – Altes und Neues Testament, das Gott zuerst den Juden/Israel gab; Römer 3,1-2) gehrt wird, indem man darin wandelt (vgl. Römer 11,16-21).

Römer 11,16-21:
16 Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig.
17 Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teil bekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
19 Nun sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde.
20 Ganz recht! Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich!
21 Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, wird er dich doch wohl auch nicht verschonen.

Wenn diese Grundstruktur nicht erkannt bzw. angenommen wird, ist ein Wandel in der Fülle der tiefen Salbung der Brautstruktur, die Weisheit und Erkenntnis beinhaltet, welche in Jesus Christus verborgen liegen, nicht möglich (vgl. Kolosser 2,3).

Kolosser 2,3:
… 3 in welchem (Anm.: Jesus Christus) verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.

Wenn man keinen wahren Anteil an der Verwurzelung des kostbaren Ölbaums hat, kommt das einem Gefäß gleich, das voll mit Salböl gefüllt ist, von dem man lediglich im oberen Bereich das Öl bzw. die Salbung „abschöpft“, jedoch nicht zur Essenz der Würze gelangt, die sich im Bodenbereich befindet.
Es ist die Verbindung zur Wurzel des edlen Ölbaums, die den Gläubigen in der Zeit eines Sturmes (Anm.: Herausforderung) zur Standhaftigkeit verhilft!
Das Eingepfropftsein als wilder Ölzweig (Anm.: Christ aus den Heidenvölkern) in den edlen Ölbaum (Anm.: Israel) beinhaltet, dass man sich in der Position befindet, wo sich zuvor Juden befanden, die sich im rabbinischen Judaismus aufhielten (Anm.: Wandel im Alten Bund und den Satzungen/Lehren der Ältesten ohne Jesus Christus als Sohn Gottes und sein Opfer zu akzeptieren; vgl. Matthäus 15,1-9).
Das bedeutet besonders für Apostel, die aus den Heidenvölkern kommen, dass sie dazu von Gott bestimmt sind, Altes und Neues durch die Kraft des Heiligen Geistes auf der Grundlage des biblischen Judaismus hervorzubringen (Anm.: Altes und Neues Testament), so ähnlich wie es Jesus Christus über die Schriftgelehrten sagte, die zu Jüngern des Himmelreiches wurden (vgl. Matthäus 13,52).

Matthäus 13,52:
52 Da sprach er: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.

Das Eingepfropftsein in den edlen Ölbaum bedeutet nicht nur die Juden bzw. das Volk Israel als Nation alleine anzuerkennen, sondern es geht ebenfalls um das Hervorholen der tiefen Erkenntnis und der Weisheit, die Gott durch sein Wort dem Volk Israel über einen langen Zeitraum zugeteilt und umfassend gelehrt hat.
Wenn das geschieht nimmt die Autorität der Apostel in dieser Zeit und die Kraft in ihren Worten zu, so dass es zu großartigen Manifestationen Gottes auf Erden kommt.
Ohne dem Wandel und dem Leben in dieser Erkenntnis werden zwar Zeichen und Wunder hier und dort geschehen, aber es wird zu keiner klaren Führung des Leibes Jesu, wie Gott es sich vorgestellt hat, in den jeweiligen Regionen kommen.

Die Ehrerbietung gegenüber dem „erneuerten Alten“

Das Neue ordnet sich dem „erneuerten Alten“ in Anerkennung unter, so dass Jesus Christus in seiner apostolischen Facette (Anm.: als König der Könige) gesehen und erkannt wird.
Das machen die zwölf Edelsteine der Apostel des Lammes in der Grundmauer des himmlischen Jerusalems deutlich, auf denen die Perlentore der zwölf Stämme Israels getragen werden (vgl. Offenbarung 21,12-14 i.V.m. Johannes 10,9).

Offenbarung 21,12-14:
… 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: 13 von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore.
14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Fazit

Zusammenfassend ist es wichtig festzuhalten, dass jeder Heilige im Leib Jesu bereit sein sollte, seine Gedanken mit den Gedanken Gottes in Übereinstimmung zu bringen in der Achtung gegenüber des gesamten Wortes Gottes, was Altes und Neues Testament beinhaltet.
Dadurch wird es erst möglich, dass Heilige, die in das Apostelamt von Gott bestimmt sind, sich in der Lage befinden, die Ordnung Gottes innerhalb des Leibes Jesu zu etablieren.
Hierbei ist die Anerkennung der Amtsträger im Leib Jesu durch die Heiligen erforderlich (vgl. 1.Thessalonicher 5,12-13 i.V.m. Hebräer 13,17).

1.Thessalonicher 5,12-13:
12 Wir bitten euch aber, liebe Brüder, erkennt an, die an euch arbeiten und euch vorstehen in dem Herrn und euch ermahnen; 13 habt sie umso lieber um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander.

Hebräer 13,17:
17 Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen, denn sie wachen über eure Seelen – und dafür müssen sie Rechenschaft geben –, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm