Gottes Wohlstand und der Stier

Der Wesenszug des Stiers Gottes
 
In Verbindung mit dem Wohlstand Gottes ließ mich der Heilige Geist wissen, dass dieser mit einem der vier lebendigen Wesen vor dem Thron Gottes verknüpft ist, bei dem es sich um den Stier handelt. Es ist der Stier, der mit dem Geist der Stärke verbunden ist (vgl. Offenbarung 4,6-7 i.V.m. Jesaja 11,2).
 
Offenbarung 4,6-7:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Jesaja 11,2:
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Dort wo der göttliche Wesenszug des Stiers im Zusammenhang mit Wohlstand auftritt, hat dieser die Salbung der von Gott geführten Administration des Wohlstands zum Ziel, um Lasten (Anm.: Schulden) über Menschen zu zerbrechen (vgl. Jesaja 10,27).
 
Jesaja 10,27 (Rev. Elberfelder):
27 An jenem Tag wird es geschehen, da weicht seine Last von deiner Schulter, und sein Joch wird von deinem Hals weggerissen, und vernichtet wird das Joch vor dem Fett (Anm.: durch die Salbung).
 
Gottes Wohlstand und Herrlichkeit
 
Bei Gottes Wohlstand handelt es sich nicht in erster Linie um irdischen Wohlstand, sondern um geistlichen Wohlstand, der seinen Sitz in der Herrlichkeit (Anm.: Gegenwart) Gottes hat und von wo aus der irdische Wohlstand entspringt.
Die Begründung liegt darin, weil Gott Geist ist und sein Wohlstand Ewigkeitscharakter besitzt, wobei der irdische Wohlstand lediglich temporär, das heißt vergänglich ist (vgl. Johannes 4,24a i.V.m. Matthäus 6,19-20).
 
Johannes 4,24a:
24a Gott ist Geist, …
 
Matthäus 6,19-20:
19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.
20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.
 
Bei geistlichem Wohlstand handelt es sich um die Fülle nach Geist, Seele und Leib, wobei der Fokus nicht allein auf irdischem Reichtum liegt.
 
Der Plan des Widersachers
 
Der Plan des Widersachers ist es, die Sicht des Volkes Gottes auf den irdischen Reichtum zu lenken, damit es aus einer irdischen Perspektive schaut und zu einem Bruch im Klang der Anbetung Gott gegenüber kommt.
 
Es war kein Zufall, dass Satan nach dem Auszug des Volkes Israel aus Ägypten dieses in der Wüste mit dem von Gott gegebenen Reichtum Ägyptens dazu verführte, ein goldenes Kalb errichten zu lassen, um es anzubeten (vgl. 2.Mose 32,2-6).
 
2.Mose 32,2-6:
2 Aaron sprach zu ihnen: Reißt ab die goldenen Ohrringe an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter und bringt sie zu mir.
3 Da riss alles Volk sich die goldenen Ohrringe von den Ohren und brachte sie zu Aaron.
4 Und er nahm sie von ihren Händen und bildete das Gold in einer Form und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat!
5 Als das Aaron sah, baute er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist des HERRN Fest.
6 Und sie standen früh am Morgen auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer dar. Danach setzte sich das Volk, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um ihre Lust zu treiben.
 
Die Begründung liegt darin, weil Satan wusste, dass Gott den Wohlstand an das lebendige Wesen des Stiers vor seinem Thron gekoppelt hatte.
Ursprünglich war es Gottes Plan, dass das Volk Israel ihn (Anm.: JAHWE) als den alleinigen Gott in der Wüste anbeten sollte (vgl. 2.Mose 3,18; 2.Mose 5,3).
 
2.Mose 3,18:
18 Und sie werden auf dich hören. Danach sollst du mit den Ältesten Israels hineingehen zum König von Ägypten und zu ihm sagen: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns erschienen. So lass uns nun gehen drei Tagereisen weit in die Wüste, dass wir opfern dem HERRN, unserm Gott.
 
2.Mose 5,3:
3 Sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns erschienen. So lass uns nun hinziehen drei Tagereisen weit in die Wüste und dem HERRN, unserm Gott, opfern, dass er uns nicht schlage mit Pest oder Schwert.
 
Der zweite Anlauf des Widersachers zur falschen Anbetung
 
Der Götzendienst Israels, nämlich die falsche Anbetung des goldenen Kalbes wurde später nochmals durch Jerobeam angewandt, der zu dieser Zeit amtierender König von Israel war, indem er zwei goldene Kälber an zwei Orten in Israel (Anm.: Bethel und Dan) errichten ließ und obendrein die Zeit der Herrlichkeit Gottes bewusst pervertierte, indem er das Sukkot-/ Laubhüttenfest um einen Monat nach hinten auf den fünfzehnten Tag des achten biblischen Monat verschob, obwohl der Beginn des Sukkotfestes von Gott am fünfzehnten Tag des siebenten Monats festgelegt wurde (vgl. 1.Könige 12,28-32).
 
1.Könige 12,28-32:
28 Und der König hielt einen Rat und machte zwei goldene Kälber und sprach zum Volk: Es ist zu viel für euch, dass ihr hinauf nach Jerusalem geht; siehe, da ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat.
29 Und er stellte eins in Bethel auf und das andere tat er nach Dan.
30 Und das geriet zur Sünde, denn das Volk ging hin vor das eine in Bethel und vor das andre in Dan.
31 Er baute auch ein Höhenheiligtum und machte Priester aus allerlei Leuten, die nicht von den Söhnen Levi waren.
32 Und er machte ein Fest am fünfzehnten Tag des achten Monats wie das Fest in Juda und opferte auf dem Altar. So tat er in Bethel, dass er den Kälbern opferte, die er gemacht hatte, und bestellte in Bethel Priester für die Höhen, die er gemacht hatte.
 
Es war kein Zufall, dass Satan Jerobeam dazu veranlasste für die falsche Anbetung die Form von Rindern zu verwenden, weil er wusste, dass der Stier die höchste Ausdrucksform der Stärke Gottes ist, nämlich die des Vaters.
 
Der Vater und der Stier
 
Im Hebräischen wird für das Wort „Vater“ das Wort „Abba“ verwendet, das mit dem hebräischen Buchstaben „Aleph“ beginnt und auch mit diesem endet. Das „Aleph“ ist der erste Buchstabe im hebräischen Alphabet und steht in Verbindung mit den Worten „Rind, Führer, Stärke, Meister/HERR, Tausend“. Weiterhin hat es die piktographische Darstellung eines Stierkopfs.
 
Der Stier und das Lamm
 
Auch zum Sukkot-/ Laubhüttenfest, welches das Fest ist, das unter anderem die Herrlichkeit Gottes feiert, kommt dem Stier eine wichtige Bedeutung zu, weil dieser in der Vergangenheit vom Volk Israel an den verschiedenen Festtagen des Laubhüttenfestes als Brand-/ Feueropfer gemeinsam mit dem Widder und dem Lamm in einer bestimmten Anzahl Gott zum lieblichen Wohlgeruch dargebracht wurde (vgl. 4.Mose 29,12-39).
Die Darbringung des Stiers sowie die der des Lammes setzte sich an den acht Tagen des Laubhüttenfestes wie folgt zusammen:
 
  1. Tag => 13 Stiere und 14 fehlerlose einjährige Lämmer
  2. Tag => 12 Stiere und 14 fehlerlose einjährige Lämmer
  3. Tag => 11 Stiere und 14 fehlerlose einjährige Lämmer
  4. Tag => 10 Stiere und 14 fehlerlose einjährige Lämmer
  5. Tag => 9 Stiere und 14 fehlerlose einjährige Lämmer
  6. Tag => 8 Stiere und 14 fehlerlose einjährige Lämmer
  7. Tag => 7 Stiere und 14 fehlerlose einjährige Lämmer
  8. Tag => 1 Stier und 7 fehlerlose einjährige Lämmer.
Der Hauptfokus lag hierbei auf der Anzahl der Stiere und Lämmer, wobei am letzten Tag des Laubhüttenfestes von den zwei Widdern, die an den sieben Tagen zuvor gemeinsam mit den Stieren und Lämmern als Brandopfer dem HERRN dargebracht wurden nur ein Widder geopfert wurde. Zusammen mit einem Stier und sieben einjährigen Lämmern.
 
Da die Anzahl der Stiere und Lämmer für das Brandopfer zum Laubhüttenfest am höchsten ist, kommt der Stellung dieser Tiere eine besondere Bedeutung zu.
Es ist der Stier, der für die Verwendung des Brandopfers zuerst genannt wird und ein Hinweis auf die Gegenwart des himmlischen Vaters ist. Das Lamm wird nachfolgend genannt und weist auf die vom himmlischen Vater gegebene Liebe hin, die Jesus Christus ist (vgl. Johannes 3,16 i.V.m. Johannes 1,29).
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
 
Johannes 1,29:
29 Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!
 
Die Abnahme der Anzahl der Stiere und die bis zum Schluss anhaltende höhere Anzahl der Lämmer betrachte ich persönlich als Hinweis auf die vom Vater an den Sohn übertragene Verantwortung des Gerichts, die eine größere Herrlichkeit bzw. Gegenwart des Vaters und des Sohnes zur Folge hat (vgl. Johannes 5,19-23).
 
Johannes 5,19-23:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
20 Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, sodass ihr euch verwundern werdet.
21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
22 Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, 23 damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
 
Der Versuch des Feindes, das Volk Gottes aus der Beziehung des Vaters herauszureißen
 
Deshalb ist es ein Anliegen des Widersachers, das Volk Gottes aus dem Zentrum der Beziehung mit dem himmlischen Vaters herauszureißen, weil er weiß, dass jeder Gläubige, der sich darin aufhält mit der größten „Instanz“ des Himmels vorangeht, so dass er fliehen muss (vgl. Jakobus 4,7 i.V.m. 1.Johannes 4,18a).
 
Jakobus 4,7:
7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
 
1.Johannes 4,18a:
18a Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; …
 
Es ist Satans höchstes Bestreben die Liebesbeziehung zwischen dem Gläubigen und Gott dem Vater zu unterbinden, indem er versucht die Anbetung des Gläubigen zu pervertieren und sogar den Zeitplan des jeweiligen Gläubigen zu verdrehen.
 
Wenn es dem Feind gelingt sein Ziel zu erreichen, kommt es zu einem „gebrochenen Klang“ in der Anbetung des Gläubigen. Dieser gebrochene Klang beinhaltet, dass der Fokus mehr auf Irdisches bzw. den irdischen Reichtum gesetzt ist als auf die Liebesbeziehung mit Gott.
Dadurch kann es zu verschiedenen Arten von Verlustängsten im Leben des betreffenden Gläubigen kommen.
Es ist der Einfluss von Angst, die den Rückzug bzw. die Rückentwicklung aus der wahrhaftigen Beziehung mit Gott dem Vater zur Folge hat.
 
Das Resultat von wahrer Hingabe
 
Wenn wir uns jedoch dem himmlischen Vater mit unserer von ihm gegebenen Fülle nach Geist, Seele und Leib vollkommen hingeben und ihn anbeten (vgl. Matthäus 22,37 i.V.m. Johannes 4,24), wird der Geist der Stärke vor seinem Thron aktiv. Der Geist der Stärke stößt in der Struktur des lebendigen Stiers alle unsere Feinde in die Flucht. So ähnlich wie es der Segen von Mose über die Stämme Ephraims und Manasses offenbart (vgl. 5.Mose 33,17).
 
5.Mose 33,17:
17 Sein (Anm.: Josephs) erstgeborener Stier ist voll Herrlichkeit, und seine Hörner sind wie die Hörner wilder Stiere; mit ihnen wird er die Völker stoßen bis an die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende Ephraims und die Tausende Manasses.
 
Der Geist der Stärke und die Kraft der Zerstreuung
 
Der Geist der Stärke sucht nicht wie ein Löwe nach Beute, sondern er ist unter anderem dazu gesetzt, um mit der Kraft Gottes die Feinde seines Volkes zu zerstreuen!
Hierbei geht es nicht um die Zerstreuung einer kleinen Einheit der Finsternis, sondern um die Zerstreuung einer großen widerstrebenden Einheit!
Diese Stärke Gottes, wenn sie mit der Fülle des göttlichen Wohlstands verbunden ist, steht im Zusammenhang mit der königlichen Administration Josephs, die als Ergebnis den Zerbruch von Bedrückung durch Schulden über Menschen bringt.
 
Vollkommene Hingabe und die von Gott gegebene Fülle
 
Der Grund, warum viele Gläubige nicht den erhofften Durchbruch im finanziellen Bereich sehen ist, weil sie nicht ihre von Gott gegebenen Ressourcen (Anm.: ihr gesamtes geistliches und irdisches Leben mit allen Werten) vollkommen dem HERRN zur Verfügung stellen. Das bedeutet nicht, dass sie alles, was sie besitzen verkaufen müssen, sondern es bedeutet, die vollkommene Hingabe gegenüber dem himmlischen Vater (Anm.: mit einem ungeteilten Herzen).
 
Die persönliche Anerkennung Gottes, der sich selbst offenbart und uns wissen lässt, was in Seiner Thronraumgegenwart zu finden ist, kann der Schlüssel sein, um Ihn freier anzubeten, indem man die Angst loslässt und Ihn als die höchste Autorität im Himmel, als den Vater und die Quelle aller sucht.
Es verhält sich ähnlich wie bei David, der immer wieder die Erfahrung machte, dass Gott ihm Stärke und Sieg gab (vgl. Psalm 18,16.40).
 
Psalm 18,16.40:
16 Da sah man die Tiefen der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Odem und Schnauben deines Zornes. …
40 Du rüstest mich mit Stärke zum Streit; du wirfst unter mich, die sich gegen mich erheben.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm