Das Resultat von Selbstsucht und Selbstgerechtigkeit

Minimierter Glauben verursacht durch Selbstsucht und Selbstgerechtigkeit
 
Selbstsucht und Selbstgerechtigkeit minimiert den Glauben und die Erwartung eines gläubigen Menschen, so dass er keinen Hunger und Durst mehr nach der Gegenwart Gottes hat, was als Resultat zu einem ignoranten Verhalten führt.
Das ist der Grund, warum Gott die Menschen in die Wüste leitet, damit sie wieder Hunger und Durst nach ihm bekommen.
Es war z.B. in der Wüste, wo das Volk Israel in Elim das tiefe Wasser der zwölf Quellen erhielt und in der Wüste Sin, wo sie von Gott das frische Manna vom Himmel empfingen (vgl. 2.Mose 15,27 i.V.m. 2.Mose 16,1.4).
 
2.Mose 15,27:
27 Und sie kamen nach Elim (Anm.: bedeutet „Bäume“; vgl. Jesaja 61,3); da waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume (Anm.: die Ebene von wahrer apostolischer Jüngerschaft und prophetischer Vorbereitung; vgl. Lukas 6,13 i.V.m. Lukas 9,1-2; Lukas 10,1). Und sie lagerten sich dort am Wasser.
 
2.Mose 16,1.4:
1 Von Elim zogen sie aus und die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats, nachdem sie von Ägypten ausgezogen waren. …
4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich es prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht.
 
Was ist Ignoranz?
 
Da selbstsüchtiges und selbstgerechtes Verhalten eng mit Ignoranz verbunden ist, möchte ich auf dieses Wort näher eingehen.
Das Wort “Ignoranz” kann unter anderem auf die Weise definiert werden, dass es ein Einfluss des Widerstands dem HERRN gegenüber ist, der (Anm.: der HERR) gerne in das Leben eines Menschen kommen möchte bzw. gegenwärtig ist aber aufgrund von Missachtung (Anm.: Dinge, auf die mehr geachtet wird als auf IHN selbst) nicht erkannt wird (vgl. Lukas 19,41-42).
 
Apostel Chuck D. Pierce schrieb in seinem Buch “Interpreting The Times” folgendes über das Thema “Ignoranz”:
 
Ignoranz (Missachtung) ist in drei Kategorien eingeteilt. Die erste Kategorie ist Trägheit, abgestumpft sein, gefühllos oder unfruchtbar. Das Ergebnis davon ist Faulheit, Hastigkeit, Anmaßung, Armut und Verzögerung.
 
Wenn man als Christ in Passivität fällt, fängt man an mit dem Voranschreiten in den Bestimmungen Gottes aufzuhören.
 
Die nächste Kategorie ist Versessenheit (Dickköpfigkeit). Wenn man sich so fühlt als würde man alles wissen, ist man unbelehrbar. Dadurch ist man unfähig in das Neue, das Gott für einen bereitet hat, hineinzugehen. Versessenheit führt ebenfalls zu Passivität und Gleichgültigkeit.
 
Der höchst gefährlichste Bereich von Ignoranz ist keine Erleuchtung zu besitzen. In diesem Status ist das Wort des HERRN selten. Dies geschieht aufgrund von Ungehorsam, so dass der HERR nicht mehr auf einer täglichen Basis zu einem Gläubigen redet. Das kann soweit führen, dass es zu einer langen Periode des Schweigens von Gottes Seite aus kommt. Dieser Zustand ist sehr gefährlich, weil ohne Vision ein Volk zugrunde geht (vgl. Sprüche 29,18). (Anm.: Teilauszug aus dem Buch “Interpreting The Times“ von Chuck D. Pierce; Seite 107 und 108).
 
Auf eine höhere Ebene gelangen
 
Um auf eine höhere Ebene mit Gott zu gelangen, sollte Absonderung und die Achtung seiner Gegenwart im Leben eines Gläubigen die höchste Priorität haben (vgl. Matthäus 22,37-38).
 
Matthäus 22,37-38:
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (vgl. 5.Mose 6,5).“
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
 
Das wird anhand des Jüngers, den Jesus liebte (Anm.: Johannes) deutlich, der sich als er sich auf der Insel Patmos (Anm.: bedeutet "Mein Töten” - vgl. Galater 2,20) befand in der Absonderung aufhielt. Während dieser Zeit wurde er von Jesus Christus auf eine höhere Ebene gezogen (vgl. Offenbarung 1,9-10 i.V.m. Offenbarung 4,1-2).
 
Offenbarung 1,9-10:
9 Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus.
10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, …
 
Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
 
Das Hinaufziehen und der Weckruf
 
Das Hinaufziehen auf die höhere Ebene ist meistens mit einem Weckruf (Anm.: der Klang der Posaune => offenbart die richtigen Zeiten und was in diesen zu tun ist; vgl. 4.Mose 10,1-10) verbunden, der uns aus unserem schläfrigen Umstand herauszieht, um im Wachzustand zu sein, damit wir die Dinge sehen/erkennen können, die der HERR uns offenbart.
 
Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
 
Dieser Posaunenklang ist ein vertrauter Klang für die Freunde Gottes und kann ein erschütternder Klang für die sein, die ihm nicht näher kommen möchten (vgl. 2.Mose 19,16-19 i.V.m. Hebräer 10,29-31).
 
2.Mose 19,16-19:
16 Als nun der dritte Tag kam und es Morgen ward, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dichte Wolke auf dem Berge und der Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak.
17 Und Mose führte das Volk aus dem Lager Gott entgegen und es trat unten an den Berg.
18 Der ganze Berg Sinai aber rauchte, weil der HERR auf den Berg herabfuhr im Feuer; und der Rauch stieg auf wie der Rauch von einem Schmelzofen und der ganze Berg bebte sehr.
19 Und der Posaune Ton ward immer stärker. Und Mose redete und Gott antwortete ihm laut.
 
Hebräer 10,29-31 (Rev. Elberfelder):
29 Wie viel schlimmere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein erachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
30 Denn wir kennen den, der gesagt hat: "Mein ist die Rache, ich will vergelten"; und wiederum: "Der Herr wird sein Volk richten."
31 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
 
Wenn es zu einer fehlenden Nähe zu Gott und seinem gerechten Wesen im Leben eines Gläubigen kommt, wird seine Gnade in einem falschen Verständnis angewendet, was zur Folge hat, dass man in einen Zustand von Selbstgerechtigkeit fällt und somit die Gerechtigkeit Gottes in einer falschen bzw. unzureichenden Weise im Leben widerspiegelt oder auch sich vor Gott fürchtet.
 
Um sich selbst zu prüfen, ob man sich in einem geistlichen Zustand von Angst, Schlummer oder Unbelehrbarkeit befindet, ist die Reflexion anhand des Wortes sowie der Ausdruck von Danksagung für seine darin enthaltene Weisung/Unterweisung erforderlich (vgl. 2.Timotheus 3,16-17 i.V.m. Sprüche 26,12).
 
2.Timotheus 3,16-17:
16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.
 
Sprüche 26,12:
12 Siehst du einen Mann, der in seinen Augen weise ist - für einen Toren gibt es mehr Hoffnung als für ihn.
 
Wer sich selbst für weise hält, sollte demnach den eigenen Zustand des geistlichen Hungers und des durstigen Herzens überprüfen. Denn nur mit einem Verlangen nach mehr von Gott, stellt sich ein, was dem Wort nach zum Lebensstil von Heiligen gehören sollte: Für jedes gute Werk ausgerüstet (oder: geschickt) zu sein als Söhne Gottes.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm