Die Kühnheit Jehus und die „Männlichkeit“ Christi

Diese Botschaft soll dazu beitragen die Salbung Jehus, des Königs von Israel zur Zeit als der böse Einfluss von Isebel wütete, besser zu verstehen. Es soll uns als Volk Gottes dabei helfen, um in der Kühnheit Jehus dieser Macht entgegenzustehen.
 
Isebel war die Frau von König Ahab und sie agierten aus dem Gebiet von Jesreel, dessen Region zum Stammesgebiet Issaschar gehörte.
 
Issaschar, trug eine prophetische Berufung, die es beinhaltete, die Zeiten Gottes zu erkennen, sowie das Volk Gottes anzuweisen, was zu den bestimmten Zeiten zu tun war (vgl. Josua 19,17-18a; 1.Chronik 12,33).

Josua 19,17-18a:
17 Das vierte Los fiel auf den Stamm Issaschar für seine Geschlechter.
18a Und sein Gebiet war Jesreel, …

1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issaschar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …

Jesreel (Anm.: „Gott sät, oder Gott zerstreut.“) war ein Ort, der sich in der Region von Samaria (Anm.: „Wachtberg oder dem Wächter zugehörig“) befand. Der Ort ist ein Hinweis auf die Position des prophetischen Überblicks und der richtigen prophetischen Kommunikation in der Zeit sowie des Verständnisses vom Investieren ins Königreich Gottes, um den Feind zu zerstreuen.
 
Der Plan des Widersachers aus der Verheißung Gottes zu reißen
 
Es ist das Vorhaben des Feindes, unser Zeitfeld bzw. die von Gott gesetzte Verheißung in der Zeit besetzt und kontrolliert zu halten oder uns sogar aus Gottes Verheißung herauszureißen.
 
Einer dieser Einflüsse, die der Widersacher hierbei sich zu Nutze macht, ist der von „Isebel“, der danach aus ist die Autorität der Heiligen anzugreifen, um sie einzuschüchtern, zu kontrollieren, zu manipulieren mit dem Ziel sie letztendlich zu Fall zu bringen.
 
Da Autorität im geistlichen Kontext mit dem Mann verbunden ist und man diese auch als „Männlichkeit in Christus“ bezeichnen kann, ist es das Vorhaben Isebels die „Männlichkeit“ zu rauben.
 
Die „Männlichkeit in Christus“ hat nichts mit der geschlechtlichen Männlichkeit im natürlichen Bereich zu tun. Wenn hierbei von der „Männlichkeit in Christus“ gesprochen wird, hat das mit der Autorität, Vollmacht und Fruchtbarkeit Jesu im geistlichen Bereich zu tun – demnach mit unserer uns zugeteilten Bestimmung in Christus.
 
Somit bezieht sich die „Männlichkeit in Christus“ auf Männer und Frauen in der Ekklēsia, da es um das Leben in Christus Jesus geht (vgl. Galater 3,28).
 
Galater 3,28:
28 Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.
 
Heilige, die mit dem bösen Einfluss von Isebel in Berührung geraten, sind aufgefordert, sich in geistlicher Wachsamkeit zu üben, um in ihrer „Männlichkeit in Christus“ also der Autorität in ihm standfest zu bleiben. Um diese Offenbarung näher zu beleuchten, soll uns an dieser Stelle eine Erläuterung zu Isebel und ihrem „Hofstaat“ dienen.
 
Der Einfluss Isebels in ihrem „Hofstaat“
 
Zur Zeit Isebels gab es einen starken Einfluss von Tempelprostitution und Götzendienst.
Die Beamten, welche an dem Hof von Isebel angestellt wurden, waren nicht normale Beamte, wie wir sie heutzutage kennen, sondern es handelte sich bei ihren Dienern um Eunuchen (vgl. 2.Könige 9,32).
 
2.Könige 9,32:
32 Und er (Anm.: Jehu) hob sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer hält es hier mit mir? Da sahen zwei oder drei Kämmerer (Anm.: Eunuchen) zu ihm heraus.
 
Ein Eunuch ist ein Mann, der der Kastration unterzogen wurde und bei dem teilweise in unterschiedlichen Regionen das Geschlechtsteil entfernt oder verstümmelt wurde.
 
Die Gewährung des Einflusses des dämonischen Fürstentums Isebel, hat verheerende Ergebnisse zur Folge, die beispielsweise durch sexuelle Unreinheit, Manipulation, Kontrolle, Herrschsucht sowie Untreue zum Ausdruck kommen.
 
Isebel verstand es die Propheten zu ermorden und durch ihre Kommunikation einzuschüchtern, ja sie sogar in eine Lage der Verzweiflung zu bringen, so dass sie nicht mehr leben wollten, was durch das Leben von Elijah deutlich wird, der unter ihrer Herrschaft litt (vgl. 1.Könige 19,1-4).
 
1.Könige 19,1-4:
1 Und Ahab sagte Isebel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte.
2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, wie du diesen getan hast!
3 Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und ließ seinen Diener dort.
4 Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter.
 
Die Salbung Jehus zum König von Israel
 
Zu dieser Zeit war Jehu noch nicht König von Israel, da er erst später durch die von Gott beauftrage Salbung von Elija und im Auftrag von Elischa durch einen seiner Diener als König von Israel öffentlich durch Salbung bestätigt wurde (vgl. 1.Könige 19,16a i.V.m. 2.Könige 9,1-3.6-7).
 
1.Könige 19,16a:
… 16a und (Anm.: salbe) Jehu, den Sohn Nimschis, zum König über Israel …
 
2.Könige 9,1-3.6-7:
1 Aber der Prophet Elisa rief einen der Prophetenjünger und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diesen Krug mit Öl mit dir und geh hin nach Ramot in Gilead.
2 Und wenn du dahin kommst, wirst du dort Jehu sehen, den Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis. Und geh hinein und lass ihn aufstehen unter seinen Gefährten und führe ihn in die innerste Kammer 3 und nimm den Krug mit Öl und gieß es auf sein Haupt und sprich: So sagt der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! – und dann sollst du die Tür auftun und fliehen und nicht zögern. …
6 Da stand er auf und ging hinein. Er aber goss das Öl auf sein Haupt und sagte zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel, das Volk des HERRN.
7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, schlagen, dass ich das Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte des HERRN räche, das die Hand Isebels vergossen hat, …
 
Die Salbung Jehus zum König von Israel zeigt uns, wie wichtig es ist zur richtigen Zeit in der jeweiligen von Gott bestimmten Autorität bestätigt zu werden, um dem gegenwärtigen Einfluss des Bösen zum von Gott vorherbestimmten Zeitpunkt effektiv entgegenzustehen.
 
Durch die Salbung und das über Jehu erlassene prophetische Wort stand er in der Kühnheit gegen diese einschüchternde und manipulative Kommunikation sowie Verführung Isebels vorzugehen.
 
Der Name „Jehu“ bedeutet „JAHWE ist ER!“ und war eine wichtige Proklamation vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt, um dem bösen Einfluss Isebels Einhalt zu gebieten.
 
Das Ergebnis des bösen Einflusses von Isebel
 
Der böse Einfluss Isebels kann sich darin zeigen, dass die Heiligen, welche Opfer dieser Macht geworden sind in einem geistlichen, unfruchtbaren Bereich gehalten werden, so dass keine wahrhaftige Frucht hervorgebracht werden kann.
 
Der satanische Einfluss durch Isebel missbraucht Menschen, um die Heiligen in ihrer Gabe bzw. Begabung niedrig zu halten, so dass sie daran gehindert werden, sich geistlich zu entfalten.
 
Sie stellt ihre Opfer auf das Abstellgleis, um sie so zum Aufgeben zu zwingen. In solchen Situationen sollten wir um geöffnete Augen des Herzens bitten, um die „Salbung Jehus“ zu erkennen, die mit „Staub“ einhergeht (vgl. 2.Könige 9,17a).
 
2.Könige 9,17a:
17a Aber der Wächter, der auf dem Turm in Jesreel stand, sah die Staubwolke, als Jehu herankam, und sprach: Ich sehe eine Staubwolke. ...
 
Die Salbung Jehus ist von Gott dazu bestimmt, um die „Männlichkeit in Christus“ als geistliche Autorität, Vollmacht, Fruchtbarkeit im Geist inmitten von einschüchternder Bosheit zu offenbaren. Es gilt diese zu konfrontieren und dazu beizutragen, diese zu zerstören.
 
Egal wo sich der Einfluss Isebels in unserem Umfeld bemerkbar macht, sollten wir bereit sein die „Salbung Jehus“ zu erkennen und uns mit ihr verbinden.
 
Wenn sich bereits die Böcke von Jakob vermehrten und nur durch das Anschauen von geschälten Holzstäben verschiedenfarbige und starke Tiere gezeugt wurden (vgl. 1.Mose 30,37-39), um wie viel mehr ist es im Interesse Gottes sein Volk in einen kraftvollen und kühnen Salbungsbereich zu bringen, um das böse Fürstentum Isebels zu besiegen.
 
1.Mose 30,37-39:
37 Und Jakob nahm frische Stäbe von Pappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte weiße Streifen daran aus, sodass an den Stäben das Weiße bloß wurde, 38 und legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, wo die Herden hinkommen mussten zu trinken, dass sie da empfangen sollten, wenn sie zu trinken kämen.
39 So empfingen die Herden über den Stäben und brachten Sprenklige, Gefleckte und Bunte.
 
Die Bibelstelle aus 2.Könige 9,30-33 gibt uns Aufschluss über diese göttliche Verbindung bzw. Zusammenarbeit, während des bösen Einflusses von Isebel.
 
2.Könige 9,30-33:
30 Und als Jehu nach Jesreel kam und Isebel das erfuhr, schminkte sie ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus.
31 Und als Jehu unter das Tor kam, sprach sie: Geht es gut, du Simri, der seinen Herrn erschlug?
32 Und er hob sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer hält es hier mit mir? Da sahen zwei oder drei Kämmerer (Anm.: Eunuchen, Hofbeamte) zu ihm heraus.
33 Er sprach: Stürzt sie hinab! Und sie stürzten Isebel hinab, so dass die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprengt wurden; und sie wurde zertreten.
 
Anhand dessen können wir eine Strategie entnehmen.
Isebel wollte Jehu mit der Aussage einschüchtern, dass er Simri wäre. Hiermit wollte sie ihm verdeckt sagen oder gar suggerieren, dass er sich wie Simri das Leben durch Verbrennung nehmen würde (vgl. 1.Könige 16,18).
 
1.Könige 16,18:
18 Als aber Simri sah, dass die Stadt eingenommen werden würde, ging er in den Burgturm im Hause des Königs und verbrannte sich mit dem Hause des Königs und starb …
 
Doch Jehu ließ sich von der manipulativen Erscheinung Isebels und ihrer böswilligen Aussage nicht einschüchtern sowie ablenken.
 
Auch wenn es scheint, dass der Feind auf seinem Höhepunkt des Bösen ist und den Einfluss von „Offenbarung“ (Anm.: Fenster) gebraucht, indem er darin Hexerei (Anm.: Schminke, getünchtes Auftreten) vermengt, um zu manipulieren, damit der Sieg Gottes nicht auf Erden etabliert wird, dürfen wir uns als Volk Gottes davon nicht einschüchtern lassen.
 
Als Volk Gottes ist es unsere Aufgabe souverän in der Kühnheit „Jehus“ bzw. der „Männlichkeit Christi“ voranzugehen und zum Fall des Bösen beizutragen.
 
Als die Eunuchen die „Männlichkeit Christi“ in Jehu sahen, wurden sie von der Kühnheit des Himmels ergriffen und handelten auf seinen Befehl, diese böse und falsche Prophetin von ihrem Herrschaftspalast zu stürzen (vgl. Offenbarung 2,20 i.V.m. 2.Könige 9,32-33).
 
Offenbarung 2,20:
20 Aber ich habe gegen dich, dass du Isebel duldest, diese Frau, die sagt, sie sei eine Prophetin, und lehrt und verführt meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.
 
2.Könige 9,32-33:
32 Und er hob sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer hält es hier mit mir? Da sahen zwei oder drei Kämmerer zu ihm heraus.
33 Er sprach: Stürzt sie hinab! Und sie stürzten Isebel hinab, sodass die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprengt wurden; und sie wurde zertreten.
 
Wir können nur siegreich sein, wenn wir uns in der „Männlichkeit Christi“, die seine Sohnschaft umfasst voran bewegen, indem wir das verzehrende und heilige Wesen Gottes mit unserem Blick reflektieren und in der Heiligkeit Gottes beständig weiter vorangehen.
 
Das ist die Gegenwart, wie Jesus der Gemeinde zu Thyatira erschien, die mit dem Einfluss von Isebel im geistlichen Kampf stand (vgl. Offenbarung 2,18).
 
Offenbarung 2,18:
18 Und dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie Feuerflammen und seine Füße sind wie Golderz: …
 
Während die Eunuchen Jehu sahen, ging die „göttliche Männlichkeit“ auf die Geister der Eunuchen über, so dass sie sich nicht mehr der Macht Isebels in ihren Formen von Hexerei, Kontrolle, Manipulation und Zensur unterstellten.
 
Sie erkannten ihre Unfruchtbarkeit und ergriffen die Fruchtbarkeit des Geistes, um sich mit dem Triumph Gottes eins zu machen. Den Ausgang wissen wir bereits und es lohnt sich dafür etwas zu riskieren.
 
Lasst uns demnach wie Jehu kühn und mutig sein, denn der HERR ist mit uns!
 
Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm