Die Kraft der Erinnerung

Derzeit gehen wir als Volk Gottes durch herausfordernde Zeiten, die mit Konflikten einhergehen. Wir wissen, dass nach Römer 8,28 uns alle Dinge zum Besten dienen müssen und deshalb ist es erforderlich, dass wir aus dieser herausfordernden Zeit eine Strategie des Sieges entwickeln.
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Das Herausfiltern von Herrlichkeit inmitten von Herausforderung
 
Wir befinden uns noch im biblischen Monat Adar (Anm.: bedeutet unter anderem „herrlich“), der mit dem Stamm Naphtali, was übersetzt „Mein Kampf“ bedeutet, und dem Purimfest verbunden ist. In diesem gilt es besonders den Plan der Herrlichkeit Gottes inmitten von Herausforderung zu erkennen, um diese herauszufiltern und darin zu offenbaren.
 
Alle Kämpfe (Anm.: Konfliktsituationen, Konfrontationen), die wir als Volk Gottes erleben, drehen sich um den Bund Gottes, an dem wir beteiligt sind. Deshalb ist es erforderlich, dass wir uns daran erinnern, dass Gott mit Abraham einen Bund schloss und ihm ein Land der Verheißung anbot (vgl. 1.Mose 17,1-2).
 
1.Mose 17,1-2:
1 Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.
2 Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schließen und will dich über alle Maßen mehren.
 
Daraus folgt, dass wir in unseren Herzen ein gewisses Verlangen in Form der Suche nach unserem Land des Bundes tragen, was bedeutet, dass wir nicht zufrieden gestellt sind bis wir unser von Gott vorherbestimmtes Ziel erreicht und uns an unserem Ort der Verheißung niedergelassen haben (vgl. Philipper 3,13-14).
 
Philipper 3,13-14:
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich es ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
 
Bevor das jüdische Volk in seinem Land der Verheißung triumphieren und gedeihen konnte, wurde es dazu aufgefordert, sich daran zu erinnern, aus welchem Land es von Gott herausgeführt wurde und welche Erfahrungen es mit ihm gemacht hatte (vgl. 5.Mose 4,9 i.V.m. Psalm 103,2).
 
5.Mose 4,9:
9 Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben, und dass es nicht aus deinem Herzen kommt dein ganzes Leben lang. Und du sollst deinen Kindern und Kindeskindern kundtun …
 
Psalm 103,2:
2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: …
 
Im Auftrag des HERRN betrachtete Mose die Stämme Israels als Einheiten in einer Armee (vgl. 2.Mose 13,18b i.V.m. 4.Mose 10,11-14a).
 
2.Mose 13,18b:
… 18b Und Israel zog wohlgeordnet aus Ägyptenland.
 
4.Mose 10,11-14a:
11 Am zwanzigsten Tage im zweiten Monat des zweiten Jahres erhob sich die Wolke von der Wohnung des Gesetzes.
12 Und die Israeliten brachen auf aus der Wüste Sinai und die Wolke machte Halt in der Wüste Paran.
13 So brachen sie zum ersten Male auf nach dem Wort des HERRN durch Mose, 14a nämlich das Banner des Lagers der Söhne Juda brach zuerst auf, Heerschar nach Heerschar, …
 
Es ist für uns demnach sehr wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Identität des Volkes Israel 400 Jahre lang in der ägyptischen Kultur untergegangen war.
 
Das Verborgenhalten von Identität bis zum richtigen Zeitpunkt
 
Als Jakob und seine Söhne in Ägypten wieder mit Joseph zusammentrafen, ermahnte sie Joseph, nicht ihre volle Identität gegenüber den Ägyptern preiszugeben. In 1.Mose 46 wies Joseph seine Brüder an, ihren Beruf als Viehhirten anzugeben, um berechtigt im Land Goschen wohnen zu können abseits von den Ägyptern (vgl. 1.Mose 46,31-34).
 
1.Mose 46,31-34:
31 Josef sprach zu seinen Brüdern und zu seines Vaters Hause: Ich will hinaufziehen und dem Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine Brüder und meines Vaters Haus sind zu mir gekommen aus dem Lande Kanaan 32 und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die Vieh haben; ihr Kleinvieh und Großvieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht.
33 Wenn euch nun der Pharao wird rufen und sagen: Was ist euer Gewerbe?, 34 so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die Vieh haben, von unserer Jugend an bis jetzt, wir und unsere Väter –, damit ihr wohnen dürft im Lande Goschen. Denn alle Viehhirten sind den Ägyptern ein Gräuel.
 
Diese Anweisung Josephs war eine Strategie, um die ethnische und geistige Identität des Volkes Israel bis zu Gottes Zeitpunkt zu bewahren. Daraus wird deutlich, dass es in unserem Leben einen Zeitpunkt bei Gott gibt in der die verborgene Identität zum Vorschein kommt.
 
Obwohl das Volk Israel 400 Jahre lang als Sklaven unter der Knechtschaft Ägyptens lebte, kam der Zeitpunkt Gottes, in dem der HERR ihnen offenbarte, wer sie wirklich waren. Jedem Stamm Israels ist eine bestimmte Ordnung und Aufgabe zugeteilt.
 
Derzeit existiert noch eine gewisse Art von Verunsicherung bei Gläubigen, die ihre Identität in Christus noch nicht richtig in den Stämmen und biblischem Verständnis von Israel als Abbild des Leibes erkannt haben und deshalb mit ihrer Bestimmung nicht richtig positioniert sind.
 
Eine solche korrekte Ausrichtung dient dazu, richtig für den Sieg aufgestellt zu sein, was Gott als Oberbefehlshaber und Führer seiner Armee zu Ehren bringt (vgl. 4.Mose 10,13-14ff.).
 
4.Mose 10,13-14a:
13 So brachen sie zum ersten Male auf nach dem Wort des HERRN durch Mose, 14a nämlich das Banner des Lagers der Söhne Juda brach zuerst auf, Heerschar nach Heerschar, …
 
Die triumphierende Allianz von Heiligen
 
Der Heilige Geist ist dabei eine Allianz von Heiligen in Form von Stämmen zu erwecken, die das Öl, das die Salbung des HERRN repräsentiert, für die kommende Zeit hervorholen und absichern, um den Sieg ähnlich wie die Makkabäer herbeizuführen. Diese Allianz von Heiligen versteht es auf den richtigen Zeitpunkt Gottes zu warten und dem Feind am Tor der Zeit zu widerstehen (vgl. Psalm 127,5 i.V.m. Jakobus 4,7; 1.Petrus 5,6).
 
Psalm 127,5:
5 Wohl dem, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit ihren Feinden verhandeln im Tor.
 
Jakobus 4,7:
7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
 
1. Petrus 5,6:
6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.
 
Das hat zum Ergebnis, dass der HERR die betreffenden Heiligen, die die ihnen von ihm gegebenen Ressourcen nutzen mit frischem „Öl“ salbt.
 
Durch ihre Treue dem Willen Gottes und seiner gesetzten Zeit gegenüber werden sie zu einer immerwährenden, vorwärtsstrebenden und siegreichen Einheit.
 
Viele Heilige aus dieser triumphierenden Allianz befanden sich in der Vergangenheit außerhalb des perfekten Zeitpunkts Gottes, doch jetzt stehen sie mit Offenbarungserkenntnis für eine Zeit wie diese zur Verfügung, um die Bewegung Gottes abzusichern.
 
Sie haben ihre Hindernisse im eigenen Leben überwunden und sich entschieden weiterzugehen. Jeder von diesen Heiligen ist durch enge Stellen des Übergangs gelangt, um nun in der Freiheit und der Ordnung des Heiligen Geistes voranzugehen.
 
Sie sind eine rechtschaffene Einheit von Gläubigen, die aufgestanden ist und verschiedene Arten von Gebeten auf die Erde freisetzt, die Veränderung bringen. Darüber hinaus tragen sie eine Reformation in ihrem Herzen, die zu einer größeren Qualität im Königreich Gottes beiträgt.
 
Ihnen ist das Potential der gerechten Entrüstung im von Gott gesetzten Zeitrahmen vertraut, ohne dem Widersacher hierin Zugang zu gewähren (vgl. Epheser 4,26-27).
 
Epheser 4,26-27:
26 Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen 27 und gebt nicht Raum dem Teufel.
 
Durch ihr im Blut des Lammes gereinigtes Gewissen sind sie mutig im Auftrag Gottes voran und kühn höher zu gehen sowie in den Thronsaal der Gnade einzutreten. Daraus resultieren vom Heiligen Geist geschenkte neue Visionen zum Ziel, so dass vielen, die ihnen folgen der Weg geebnet wird (vgl. Hebräer 9,14).
 
Hebräer 9,14:
… 14 um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!

Die heilige „Dialyse“ und das Gegründetsein in der von Gott gegebenen Identität
 
Da sich diese Gläubigen der heiligen „Dialyse“, die ihr Blut mit dem Blut Jesu austauscht, unterzogen haben, fürchten sie den Tod nicht, sondern gehen in der befreienden Kraft von Jesus Christus und seinem vollendeten Werk am Kreuz in größerer Zuversicht trotz aller Umstände voran.
 
Somit sind sie gefestigt in ihrer von Gott gegebenen Identität wie Naphtali von einem hohen Ort zum anderen zu springen und seine erlösenden Worte zu sprechen (vgl. 1.Mose 49,21).
 
1.Mose 49,21:
21 Naftali ist ein schneller Hirsch, er gibt schöne Rede.
 
Dieses sprunghafte Übersetzen von einer Anhöhe zu anderen kommt der Kraft der Erinnerung gleich, die Zugangsberechtigung für die Zukunft generiert.
 
Einige Menschen haben Schwierigkeiten, in ihre Zukunft zu gelangen, weil sie noch aus dem Zeitrahmen ihrer Vergangenheit gefangen sowie befangen sind. Sie leben zwar in der Gegenwart, jedoch sind sie von vergangenen Erinnerungen festgesetzt (Anm.: unbeweglich) und erkennen aufgrund dessen ihre Zukunft nicht.
 
Darüber hinaus sind die betreffenden Menschen befähigt, sich an Details aus einem bestimmten Zeitabschnitt ihres Lebens zu erinnern, aber sie haben Mühe den Grund für diese Ereignisse, die sie durchgemacht haben zu verstehen. Daraus wird deutlich, dass sie keinen Zugang zu dem besitzen, was sie in diesen Situationen lernen sollten. Doch Gott sagt, dass wir uns erinnern sollen. Hierbei ist es wichtig, dass wir aus seiner erlösenden Perspektive sehen bzw. uns erinnern.
 
Sein Verständnis von Erinnerung bewirkt, dass das, was in uns gespeichert ist, für immer lebendig wird. Das bedeutet, dass er unsere Gedanken zu etwas zurückbringt, das er in unserer Vergangenheit gesagt hat, so dass wir es heute erkennen können und in unsere Zukunft projizieren.

Erinnerung ist eine bedeutende Fähigkeit, die der HERR uns zur Verfügung gestellt hat. Wenn wir uns an das Wirken Gottes in unserer Vergangenheit erinnern, wird unser Glaube für die Zukunft gestärkt.
 
Wenn wir uns daran erinnern, wie er seinen Bund mit uns sieht, können wir sicher sein, dass er uns befreit, überwältigt und treu ist, uns auch in unser verheißenes Erbe zu führen. Diese Erinnerung an das, was Gott in unserem Leben getan hat, bringt eine Dynamik hervor, die zum Triumph führt.
 
Die Bedeutung von geisterfüllter Zusammenarbeit und die Vereitelung des Planes des Feindes
 
Gerade in diesem Monat, wo wir uns an den Triumph des Volkes Israel über Haman durch das Eingreifen Esthers unter der weisen Führung ihres Cousins Mordechai erinnern, erkennen wir, dass wir als Volk Gottes zusammenarbeiten dürfen, um den Plan des Feindes zu vereiteln.
 
Wenn wir diszipliniert und vorbereitet sind sowie den erforderlichen Glauben besitzen, haben wir die Kühnheit, die entschlossene Zerstörung und Einwirkung des Feindes zu besiegen.
Vorbereitet zu sein bedeutet dabei auch, dass man sich bereit macht, einen Rahmen für ein zukünftiges Projekt, Gebäude oder Feld zu kreieren oder sich zum Handeln zu rüsten.
 
Dieses Zeitfenster, in dem wir uns derzeit befinden ist eine Phase, in der wir uns daran erinnern sollten, dass wir inmitten von Feindseligkeit auf „eine solche Zeit“ vorbereitet sein können.
Durch Vorbereitung und Disziplin kann sich die Gunst Gottes auf uns niederlassen.
 
Als Esther zum König Ahasveros ging, erlangte sie in seinen Augen Gunst und Gnade und wurde in die königliche Position der Königin erhoben (vgl. Esther 2,16-17).
 
Esther 2,16-17:
16 Es wurde aber Ester zum König Ahasveros gebracht in den königlichen Palast im zehnten Monat, der da heißt Tebet, im siebenten Jahr seiner Herrschaft.
17 Und der König gewann Ester lieber als alle Frauen und sie fand Gnade und Gunst bei ihm vor allen Jungfrauen. Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Waschtis statt.
 
Das bedeutet für uns als Heilige, dass wenn wir es zulassen, dass die Salbung Gottes auf uns ruht und die Schönheit der Heiligkeit uns umgibt sowie verwandelt, können wir große Gunst erlangen.
 
Herausfordernde Umstände sollten uns nicht einschüchtern, sondern dazu befähigen, dass der Duft des HERRN von uns ausgeht und wir in den kommenden Tagen großen Einfluss nehmen, um das Königreich Gottes weiter auf Erden auszuweiten (vgl. Jesaja 54,1-6).
 
Jesaja 54,1-6:
1 Rühme, du Unfruchtbare, die du nicht geboren hast! Freue dich mit Rühmen und jauchze, die du nicht schwanger warst! Denn die Einsame hat mehr Kinder, als die den Mann hat, spricht der HERR.
2 Mache den Raum deines Zeltes weit und breite aus die Decken deiner Wohnstatt; spare nicht! Spann deine Seile lang und stecke deine Pflöcke fest!
3 Denn du wirst dich ausbreiten zur Rechten und zur Linken, und deine Nachkommen werden Völker beerben und verwüstete Städte neu bewohnen.
4 Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden; schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden, sondern du wirst die Schande deiner Jugend vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken.
5 Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann – HERR Zebaoth heißt sein Name –, und dein Erlöser ist der Heilige Israels, der aller Welt Gott genannt wird.
6 Denn der HERR hat dich zu sich gerufen wie eine verlassene und von Herzen betrübte Frau; und die Frau der Jugendzeit, wie könnte sie verstoßen bleiben!, spricht dein Gott.
 
(Anm.: Diese Botschaft basiert auf eine Lehre aus zwei Newslettern von Chuck D. Pierce, GZI vom März 2022)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm