Unter die Flügel des Adlers kommen

Wenn wir vom Heiligen Geist als Volk Gottes in einen neuen geistlichen Bereich von Raum und Zeit in Christus Jesus geführt werden und dieser einer grünen Weide gleichkommt, steht diese mit der Zunahme von geistlichem Regierungsverständnis in Verbindung (vgl. Johannes 10,9 i.V.m. Offenbarung 4,2-3).
 
Johannes 10,9:
9 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Offenbarung 4,2-3:
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd (Anm.: grün).
 
Es ist deshalb für uns sehr wichtig, dass wir dort, wo wir in der Gegenwart scheinbarem Verlust gegenüberstehen, uns entscheiden in unsere gute Zukunft einzutreten.
 
Um in diese gute Zukunft eintreten zu können, welche das Eintreten in unsere Verheißung beinhaltet, ist es von Bedeutung, dass wir dort, wo wir mit bitteren (Anm.: herausfordernden) Umständen konfrontiert sind nach der Gnade bzw. Gunst Gottes Ausschau halten, um uns darin zu bewegen. Diese Gnade geht einher mit der prophetischen Salbung, die eine erleuchtete Sicht von den Dingen der Zukunft beinhaltet.
 
Ein solches Vorgehen ähnelt dem Kontext von Jesus Christus als er am Kreuz hing und in diesem Umstand nur von verschiedenen „Maria-Persönlichkeiten“ (Anm.: Der Vorname „Maria“ bedeutet „Bitterkeit“) sowie von seinem Jünger Johannes (Anm.: bedeutet JAHWE ist gnädig.“) begleitet wurde (vgl. Johannes 19,25-27).
 
Johannes 19,25-27:
25 Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
26 Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn!
27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
 
Das Auffüllen von prophetischer „Leere“
 
Anhand dieser Begebenheit wird deutlich, dass unser großer Hirte Jesus Christus niemals einen leeren Platz bzw. prophetische/geistliche Leere hinterlässt, sondern sich in Treue dafür einsetzt, dass dieser Platz mit der richtigen Person bzw. Offenbarung gefüllt wird.
 
Der Begriff „prophetische Leere“ kann ein Hinweis auf nicht ordnungsgemäße funktionierende oder unzureichende prophetische Abdeckung bzw. Schutzbeziehung sein, wo es an einer offiziellen kompetenten prophetischen Führung und somit am prophetischen Wort mangelt. Darüber hinaus kann eine sogenannte geistliche Leere entstehen, wenn Bereiche von dämonischen Mächten gereinigt und diese nicht mit geistlicher Offenbarung bzw. der Gegenwart des Heiligen Geistes gefüllt wurden (vgl. Matthäus 12,43-45).
 
Matthäus 12,43-45:
43 Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht.
44 Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er es leer, gekehrt und geschmückt.
45 Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen hernach ärger, als es vorher war. So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.
 
Es ist unabdingbar, darauf zu achten, dass das prophetische Wort vorhanden und jederzeit gegenwärtig ist, so wie es 2.Petrus 1,19 offenbart.
 
2.Petrus 1,19:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen (Anm.: dreckigen) Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
 
Fokusänderung und die Flügels des Adlers
 
Betrachten wir in Bezug auf die Situation von Jesus Christus am Kreuz die verschiedenen „Maria-Persönlichkeiten“ als die Gemeinde Jesu in ihren verschiedenen Zeitphasen (Anm.: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) und Johannes als das erforderliche Potential der prophetischen Führung in der Sohnschaft Gottes, wird hieraus deutlich, dass wir als Gemeinde Jesu die Bereitschaft haben sollten, unseren Fokus zu verändern, wenn dies dem Willen Gottes entspricht.
 
Hierbei geht es darum, sich im Auftrag Jesu vom Kreuz in den Bereich der prophetischen Offenbarung sowie unter die prophetische Salbung zu begeben, die mit der Gunst und Führung Gottes einhergeht.
 
Man kann die prophetische Salbung bzw. den Salbungsmantel von kompetenten Propheten/ Prophetinnen als „Adlerflügel“ bezeichnen, die den Schutz Gottes und dessen Führung in die wahre Freiheit der Söhne Gottes bedeutet als auch hervorbringt (vgl. 2.Mose 19,4; 5.Mose 32,11; Psalm 91,4 i.V.m. Römer 8,21).
 
2.Mose 19,4:
4 Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.
 
5.Mose 32,11:
11 Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln.
 
Psalm 91,4:
4 Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, …
 
Römer 8,21:
… 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder (Anm.: Söhne) Gottes.
 
Das Flügelpaar des großen Adlers, sowie in Offenbarung 12,14 erwähnt, kann ein Hinweis auf die kooperative Salbung der Propheten innerhalb der messianischen Braut/Gemeinde sein, die die messianische Gemeinde in einen höheren geistlichen Bereich trägt, der unabhängig von dem Aufenthaltsort der Schlange besteht (vgl. Offenbarung 12,14-16).
 
Offenbarung 12,14-16:
14 Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange.
15 Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter der Frau her, um sie zu ersäufen.
16 Aber die Erde half der Frau und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache ausstieß aus seinem Rachen.
 
Es ist diese prophetische Offenbarungskraft Gottes, die mit der Verantwortung gegenüber der Gemeinde verbunden ist, um sie in die Offenbarung des HERRN für diese und die kommende Zeit hineinzuführen, damit sie befähigt ist mit Offenbarungskraft in Christus Jesus auf der Erde zu regieren (vgl. Kolosser 3,1-3).
 
Kolosser 3,1-3:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
 
Unter „die Flügel des großen Adlers“ zu kommen, kann unter anderem den Eintritt unter prophetische Mentorenschaft umfassen.
 
Jesus sprach von dieser Wichtigkeit, indem er zu seiner Zeit als Mensch auf der Erde lebte und auf die Hauptstadt Israels blickte sowie dazu aufrief, unter seine versorgende Mentorenschaft/Führung zu kommen. In exakt diesem Zusammenhang nahm er Bezug auf die Bedeutung der Propheten (vgl. Matthäus 23,37).
 
Matthäus 23,37:
37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!
 
Prophetische Mentorenschaft und Flügel
 
Prophetische Mentorenschaft bedeutet Verantwortung im Bereich von Offenbarung zu übernehmen, um sie ordnungsgemäß in der Gemeinde Jesu zu administrieren und Gläubige darin zu führen und heranzubilden.
 
Dies beinhaltet unter anderem die geistgeführte Ausbildung derer, die mit einem aufrichtigen Herzen danach verlangen, tiefer in den Bereich von Offenbarung hineinzukommen.
 
Es ist entscheidend, dass ein Gläubiger, der danach verlangt, Offenbarungsbereiche tiefer zu verstehen, einen kompetente(n) Propheten/in oder prophetische Gemeinschaft suchen sollte, um sich in die prophetische Gegenwart zu begeben und darin unterwiesen zu werden.
 
Hierzu gehört für beide Seiten, dass lange Gespräche geführt, Fragen angehört und beantwortet sowie andere Notwendigkeiten der Begleitung, Übung und des Trainings gegeben werden. Ein Lehrplan und strukturiertes Vorgehen kann diesbezüglich hilfreich sein sowie ausgewähltes Lehrmaterial sowie gute Bücher, die sich mit prophetischer/offenbarender Thematik beschäftigen.
 
Protokoll: Unter den Flügel des Mentors kommen
 
Unter den schützenden Flügel eines Propheten zu kommen, kann am Anfang herausfordernd sein und aufgrund der Ungewissheit, was damit verbunden ist, wird es manches Mal von Unsicherheiten begleitet. Sobald man sich entschieden hat sich unter den Offenbarungsmantel von Propheten zu begeben, kommt man daher zu dem Ergebnis, dass es mit Herausforderung und Demut einhergeht.
 
Um effiziente prophetische Führung zu garantieren, ist eine Bekanntmachung von vorhandenen Richtlinien des jeweiligen prophetischen Dienstes gegenüber dem „Schüler/Jünger“ ratsam.
 
=> Um aus einer prophetischen Mentorenschaft das Beste zu erhalten, sollten folgende Dinge beachtet werden:
 
  • Wahrhaftigkeit in den Motiven, Taten, Reaktionen, Verletzungen und Schutzhaltungen
  • eigene Motive hinterfragen und sich selbst wahrhaftig zeigen, besonders bezüglich dem Umgang mit verantwortlicher Mentorenschaft und ihren Aufgaben
  • Entdeckung von Ängsten, Zweifel, Ärger und Ablehnung, teilweise auch wenn sie gegenüber Personen in Autorität auftreten oder aus Erfahrungen der Vergangenheit resultieren
  • sich die Frage zu stellen, worin selbstbezogene Motive liegen, oder wenn man ein wahres Problem in einem Bereich identifiziert, danach zu suchen, wie man es sofort beheben kann
Diese Fragen sollte man sich entsprechend stellen:
 
  • Ist man wirklich daran interessiert fruchtbringend in Christus zu sein? Was würde man dafür opfern? Wird es Stolz, das Ego und die eigene Unabhängigkeit sein?
  • Was erwartet man vom (zukünftigen) Dienst zu bekommen und was ist man bereit dafür zu geben? Inwieweit waren/sind die eigenen Vorstellungen realistisch?
  • Wenn man sein Wort zu einem Mentoring gegeben hat, hat man vor auszusteigen, wenn es „fordernd“ wird oder bringt man zu Ende, wofür der HERR einen gerufen hat? <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einem Teilauszug aus dem Buch „Church Prophets“ von Paula A. Price D.Min., Ph.D., Seite 178-179)
Demnach gilt es zu überlegen, inwieweit man sich der Schulung und einer Mentorenschaft im prophetischen Kontext hingeben möchte, um sich in der Zunahme übernatürlicher Offenbarung und Strategiebildung in der Endzeit durch den Geist Gottes zu bewegen.
 
Es gilt dabei, sich nicht mehr länger wie ein Zuschauer auf einer Tribüne anzusehen, sondern herunter zu gehen und geschult zu sein, seinen Platz im Königreich Gottes aktiv einzunehmen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm