Die von Gott zugeteilte Herrlichkeit und das reine Licht der Menora -Teil II von II-

Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der letzte Teil von einer Lehre, die aus zwei Teilen besteht.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Hierbei ist es kein Zufall, dass Jesus Christus zuvor die blutflüssige Frau heilte, die bereits seit zwölf Jahren an dieser sie gesellschaftlich isolierenden und schweren Erkrankung litt (vgl. Markus 5,25-34).
 
Markus 5,25-34:
25 Und da war eine Frau, die hatte den Blutfluss seit zwölf Jahren 26 und hatte viel erlitten von vielen Ärzten und all ihr Gut dafür aufgewandt; und es hatte ihr nichts geholfen, sondern es war noch schlimmer mit ihr geworden.
27 Als die von Jesus hörte, kam sie in der Menge von hinten heran und berührte sein Gewand.
28 Denn sie sagte sich: Wenn ich nur seine Kleider berühren könnte, so würde ich gesund.
29 Und sogleich versiegte die Quelle ihres Blutes, und sie spürte es am Leibe, dass sie von ihrer Plage geheilt war.
30 Und Jesus spürte sogleich an sich selbst, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war, und wandte sich um in der Menge und sprach: Wer hat meine Kleider berührt?
31 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, dass dich die Menge umdrängt, und fragst: Wer hat mich berührt?
32 Und er sah sich um nach der, die das getan hatte.
33 Die Frau aber fürchtete sich und zitterte, denn sie wusste, was an ihr geschehen war; sie kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
34 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!
 
Der Zahl 12 kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu, da sie zweimal erwähnt wird. In diesem Kontext ist sie verbunden mit der apostolischen Ordnung und der neuen Administration.
 
Das bedeutet in Bezug auf die oben genannte Bibelstelle, dass die nächste Generation oder auch Administration, die durch das zwölfjährige Mädchen repräsentiert wird, schlafend lag, während die alte Führung, die durch die an Blutfluss leidende Frau versinnbildlicht wird, sich hindurchgedrängt hat, um das neue Leben apostolischer Ordnung zu erhalten. Auf diese Weise konnte frisches Leben in ihrem Tempel zunehmen und zu einer Neuorientierung in der Erlösungskraft Gottes führen.
 
Durch den Zustand der von Blutfluss geheilten Frau, die sich gehend auf Jesus zubewegte und der von den Toten auferweckten Tochter des Jairus, die sich in einem liegenden Zustand befand, kann man außerdem die zwei Holzbalken des Kreuzes Jesu erkennen, bei dem die Ältere den vertikalen Balken und die Jüngere den horizontalen Balken des Kreuzes Jesu offenbart.
 
Das umfasst den Aufruf Gottes an die ältere und jüngere Generation der Gemeinde – ekklēsia den Triumph Jesu vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt zu proklamieren und zu offenbaren. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einer Offenbarung aus dem Buch „Redeeming The Time“ von Chuck D. Pierce, erschienen bei Charisma House, ISBN 978-1-59979-378-8, Seite 10.)
 
Die gewichtige Herrlichkeit Gottes
 
Um nochmals auf Jesaja 22,20-23 zurückzukommen, umfasst das zugeteilte Maß von Gläubigen ein Maß von Herrlichkeit, die jeder einzelne Heilige trägt und als Ganzes zu einem Gewicht beiträgt, das mit der „schweren Herrlichkeit Gottes“, die im Hebräischen „kābôd“ genannt wird, verbunden ist. Das Wort „kābôd“ beschreibt unter anderem „Ehre, Würde, Herrlichkeit, Majestät, Ansehen“ und „Schwere“ (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „kābôd“ mit der Wortschlüsselnummer 3593).
 
Die Gegenwart der sogenannten „Schwere Gottes“ weist auf Gott oder auch Personen hin, die von Gott in einer hohen Autorität stehen. Die Grundlage dessen ist, dass Gott einzig und allein der „König der Herrlichkeit“ ist (vgl. Psalm 24,7.9-10).
 
Diese Art der Gegenwart Gottes zeichnet sich durch die Eigenschaften seines Wesens, das ein verzehrendes Feuer ist aus. Darüber hinaus ist der HERR von einer dunklen Wolke umgeben (vgl. Psalm 18,12).
 
Psalm 18,12:
12 Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt; in schwarzen, dicken Wolken war er verborgen.
 
Durch den berechtigten Aufenthalt in dieser Gegenwart kommt es zur Zunahme der Herrlichkeit in Form von Glanz im persönlichen Leben eines Heiligen (vgl. 2.Mose 24,16-18 i.V.m. 2.Mose 34,29).
 
2.Mose 24,16-18:
… 16 und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebenten Tage erging der Ruf des HERRN an Mose aus der Wolke.
17 Und die Herrlichkeit des HERRN war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Israeliten.
18 Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
 
2.Mose 34,29:
29 Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wusste nicht, dass die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott geredet hatte.
 
Als Heilige gilt es für uns der Hand des HERRN und der Kraft seines Wortes in uns zu erlauben, tief in der offenbarenden Wahrheit seines geschriebenen Wortes für diese und die zukünftige Zeit verankert zu sein (vgl. Jesaja 22,23 i.V.m. Jeremia 23,29), um in der von Gott zugeteilten Verantwortung die uns anvertrauten Menschen zuverlässig zu führen.
 
Jesaja 22,23:
23 Und ich will ihn als Nagel einschlagen an einen festen Ort, und er soll werden zum Thron der Ehre für seines Vaters Haus.
 
Jeremia 23,29:
29 Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?
 
Die Wichtigkeit der von Gott zugeteilten Grenzen
 
In diesem Zusammenhang ist es notwendig seine von Gott zugeteilten Grenzen zu kennen, um befähigt zu sein, das Gewicht seiner Herrlichkeit verantwortungsbewusst tragen zu können, ohne sein Verantwortungsfeld selbstständig zu erweitern. Würden wir dies eigenwillig tun, würde es dem „Nachgeben“ in Form des Herausbrechens eines Nagels aus der Wand in der von Gott zugeteilten Position, so wie es in Jesaja 22,25 beschrieben wird, entsprechen.
 
Jesaja 22,25:
… 25 dann, spricht der HERR Zebaoth, soll der Nagel nachgeben, der am festen Ort steckt, er soll abbrechen und fallen, sodass alles, was daran hing, zerbricht; denn der HERR sagt es.
 
Als Heilige in Christus ist es unser Auftrag sich in der uns vom himmlischen Vater zugeteilten Verantwortung zu bewegen und darin pflichtbewusst in Autorität zu handeln. Das umfasst, dass man die von Gott festgesetzten und zugeteilten Grenzen demütig beachtet und sich in diesem Rahmen ausbreitet, ohne die eigenen Grenzen zu verrücken (vgl. 5.Mose 19,14; 5.Mose 27,17; Sprüche 22,28, Sprüche 23,10).
 
5.Mose 19,14:
14 Du sollst deines Nächsten Grenze, die die Vorfahren festgesetzt haben, nicht verrücken in deinem Erbteil, das du erbst, im Lande, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat, es einzunehmen.
 
5.Mose 27,17:
17 Verflucht sei, wer seines Nächsten Grenze verrückt! Und alles Volk soll sagen: Amen.
 
Sprüche 22,28:
28 Verrücke nicht die uralten Grenzen, die deine Väter gemacht haben.
 
Sprüche 23,10:
10 Verrücke nicht uralte Grenzen und vergreife dich nicht an dem Acker der Waisen, …
 
Es ist von hoher Bedeutung, dass wir unsere Identität und unser Verantwortungsfeld kennen, um darin die Autorität, die Gott uns zugeteilt hat, auszuüben.
 
Die Erweiterung der Grenzen und die festgesetzten Grenzen von Jesus und Paulus
 
Um das Verantwortungsfeld in Jesus Christus ordnungsgemäß vor den Augen des HERRN erweitern zu können, muss es zuerst bei Gott beschlossen und von ihm erweitert worden sein (vgl. 2.Mose 34,24 i.V.m. 5.Mose 12,20).
 
2.Mose 34,24:
24 Denn ich werde die Heiden vor dir ausstoßen und dein Gebiet weit machen und niemand soll dein Land begehren, während du dreimal im Jahr hinaufgehst, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen.
 
5.Mose 12,20:
20 Wenn aber der HERR, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, wie er dir zugesagt hat, und du sprichst: Ich will Fleisch essen –, weil es dich gelüstet, Fleisch zu essen, so iss Fleisch ganz nach Herzenslust.
 
Auch Jesus und der Apostel Paulus lebten nach diesem Prinzip und achteten auf ihre ihnen zugeteilten Grenzen (vgl. Matthäus 15,22-24; 2.Korinther 10,13).
 
Matthäus 15,22-24:
22 Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus diesem Gebiet und schrie: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt.
23 Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Lass sie doch gehen, denn sie schreit uns nach.
24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
 
2.Korinther 10,13:
13 Wir aber wollen uns nicht über alles Maß hinaus rühmen, sondern nur nach dem Maß, das uns Gott zugemessen hat, nämlich dass wir auch bis zu euch gelangen sollten.
 
Die Grenze der Autorität durch von Gott eingesetzte Leiterschaft
 
Dazu gehört auch, dass wir als Gemeinde Jesu – ekklēsia, die Ordnung Gottes in seinem Königreich von Leiterschaft und Autorität verstehen, um in von Gott gegebenem, heiligen Schutz zu leben. Wer in gesunder Unterordnung lebt, erlebt den darin liegenden Schutz, der uns durch die Flügel Gottes gewährt wird (vgl. Psalm 91,1-2).
 
Psalm 91,1-2:
1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, 2 der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.
 
Nicht jeder Christ ist zur Leiterschaft berufen, und das gilt es zu respektieren und zu verstehen. Wenn wir das nicht beachten, greifen wir in ein Autoritätsfeld ein, das zu einem Missverhältnis in der Gemeinde Jesu führt und es dadurch zu unnötigen Schwierigkeiten sowie Gefahren kommt. Das lehrt uns das Wort Gottes (Anm.: Thora) bei Korach und dessen Rotte ausführlich (vgl. 4.Mose 16).
 
Die Grenze der Autorität durch übertragene Verantwortlichkeit
 
Um im zugeteilten Bereich von Verantwortlichkeit in der Vollmacht Gottes zu wandeln, muss man wissen was Autorität ist, wie und wann sie greift.
 
Im Königreich Gottes ist Autorität eine Folge von Verantwortlichkeit. Allgemein gesagt, haben wir in jedem Bereich der Gemeinde oder Dienst nur in dem Maß Autorität, wie wir für den betreffenden Bereich Verantwortung tragen, indem wir diese übertragen bekommen haben. Wenn wir für einen Bereich keine Verantwortung tragen, haben wir darin auch keine Autorität und entsprechende Befugnisse.
 
Um viel Autorität zu haben und darin kompetent tätig zu sein, sollte man unter Heiligen stehen, die mehr Autorität besitzen als man selbst. Das wird z.B. deutlich in der Führung des Volkes Israel durch Mose und Aaron, in der Nachfolge von Elischa gegenüber dem Propheten Elija und der Nachfolge der Jünger Jesu.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm