Das Aufmachen in die Zunahme des Lichtes Gottes und die Botschaft der Frauen

Als Gemeinde Jesu, der ekklēsia bleibt es nicht aus, dass wir in Zeitphasen eintreten, in der man empfinden kann, dass die Präsenz Jesu nicht gegenwärtig ist. Jedoch ist dieses Empfinden nur ein Hinweis darauf, dass der HERR mit seiner Gegenwart an einen höheren Ort von Kraft gegangen ist, weil es der Wille des himmlischen Vaters ist, dass wir als Heilige in einer größeren Dimension seiner Kraft, Autorität und Regierungsherrschaft stehen (vgl. Lukas 22,69 i.V.m. Kolosser 3,1).
 
Lukas 22,69:
69 Aber von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes.
 
Kolosser 3,1:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
 
Darüber hinaus ist es im Interesse des Vaters und des Sohnes, dass wir mit unserem inneren Menschen in den von Christus Jesus hergestellten Bereich des geistlichen Wohnortes des Vaters zur Ruhe kommen und aus dieser Ruhe heraus agieren (vgl. Johannes 14,2-3 i.V.m. Hebräer 4,1.3a)
 
Johannes 14,2-3:
2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?
3 Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.
 
Hebräer 4,1.3a:
1 So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe kommen. …
3 Denn wir, die wir glauben, gehen ein in die Ruhe, …
 
Dieser Wohnort umfasst die Einhüllung in der Vater- und Sohnschaft Gottes in Christus Jesus, um in der dreifaltigen Gegenwart des Lichtes Gottes zu stehen, das sich durch den Vater, den Sohn sowie sein Volk im Heiligen Geist ausdrückt, welches sich in die Gegenwart Gottes auf den Weg gemacht hat, um in ihr zu wohnen (vgl. Johannes 17,20-21 i.V.m. Jesaja 60,1).
 
Johannes 17,20-21:
20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
 
Jesaja 60,1:
1 Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!
 
Dieses Licht trägt die offenbarende Wahrheit des Wortes Gottes, das sich durch seine Vater- und Sohnschaft sowie durch die Gemeinde – ekklēsia ausdrückt. Darüber hinaus wirkt sich dieses Licht in der Gemeinde siegreich gegenüber den ziehenden Kräften des Widersachers aus (vgl. Psalm 119,105).
 
Psalm 119,105:
105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
 
Prediger 4,12:
12 Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.
 
Der Eintritt in die offenbarende Wahrheit und die Botschaft der Frauen
 
Das Aufmachen in die Zunahme des Lichtes Gottes kann mit der Entscheidung der Frauen verglichen werden, die sich nach dem Tod Jesu zu seinem Grab mit wohlriechenden Ölen aufmachten. Sie befanden sich in einer gewissen Art von geistlicher „Leere“, da sie Jesus durch die Kreuzigung „verloren“ und sich mit ihrem Maß an „Salbung“ auf den Weg machten.
 
Auch wenn sie es erwarteten, den Leichnam Jesu im Grab anzutreffen, um ihn zu salben, traten sie in den Bereich der Wahrheit des Wortes Gottes für diese Zeit ein und wurden darin durch die in Christus liegende Weisheit und Erkenntnis in Form der zwei Männer, die ihnen erschienen in der Wahrheit über die Auferstehung in Christus gelehrt (vgl. Lukas 24,1-8 i.V.m. Kolosser 2,2-3).
 
Lukas 24,1-8:
1 Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten.
2 Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab 3 und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht.
4 Und als sie darüber bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern.
5 Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
6 Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: 7 Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.
8 Und sie gedachten an seine Worte.
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Die zwei Engel und die Frauen, die man in diesem Kontext als ekklēsia bezeichnen kann, etablierten die Gegenwart des dreifaltigen Lichtes aus Jesaja 60,1. Daraus ergab sich, dass sie auf neue Weise das Wort Gottes kommunizierten und somit Licht in die Finsternis in Form von Unglauben sowie Zweifel brachten.
 
Hierbei blieb es nicht aus, dass auch die Apostel auf eine neue Ebene des Glaubens durch die Verkündigung der guten Botschaft der Frauen treten mussten, um sich im Glauben in die offenbarende Wahrheit aufzumachen (vgl. Johannes 17,20 i.V.m. Römer 10,17).
 
Johannes 17,20:
20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, …
 
Römer 10,17:
17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.
 
Die Botschaft der Frauen erschien den Aposteln zuerst wie ein Geschwätz, doch letztendlich reagierten sie auf das offenbarende Licht des Wortes Gottes, das durch die Frauen an sie erging, so dass sich Petrus und Johannes auf den Weg zum Grab machten, um die Wahrheit zu erkennen, die sie in eine größere Freiheit brachte (vgl. Lukas 24,9-11 i.V.m. Johannes 8,31-32).
 
Lukas 24,9-11:
9 Und sie gingen wieder weg vom Grab und verkündigten das alles den elf Jüngern und den andern allen.
10 Es waren aber Maria von Magdala und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern mit ihnen; die sagten das den Aposteln.
11 Und es erschienen ihnen diese Worte, als wäre es Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht.
 
Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Nachdem die Frauen die offenbarende Wahrheit des Sieges Jesu über Sünde, Tod und Teufel überbrachten, traten auch die Männer in Form der Jünger bzw. Apostel in die Kraft der offenbarenden Wahrheit ein.
 
Daraus resultierte die Zunahme von Licht bzw. Offenbarungserkenntnis, die durch die weiteren Zeugnisse der Jünger entfacht wurde. Das erreichte seinen Höhepunkt in der Begebenheit, indem Jesus Christus selbst in ihre Mitte trat. Sein Hinzutreten sicherte die bereits etablierte offenbarende Wahrheit mit den damit verbundenen Erlebnissen ab.
 
Daraus wird für uns deutlich, dass unser geistliches Verlangen nach mehr von Christus niemals enden darf, weil es der geistliche Antrieb ist in den jeweiligen Zeiten nach der Wahrheit in Christus Jesu zu suchen, um auf eine höhere Ebene von offenbarender Wahrheit zu treten. Nur auf diese Weise tragen wir dazu bei, dass Menschen sich selbst auf den Weg machen, um die Erkenntnis der Wahrheit zu finden, die wahre Freiheit in Christus zur Folge hat (vgl. Matthäus 7,7 i.V.m. Johannes 8,31-32).
 
Matthäus 7,7:
7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
 
Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm