Stehe auf deinen Umständen und triumphiere!

Ich möchte dieses Wort in Form des Dienstes von "Ebed-Melech" gebrauchen, um denen zu helfen, die sich in bedrängenden Umständen befinden (vgl. Jeremia 38,7-13).

Jeremia 38,7-13:
7 Als aber Ebed-Melech, der Mohr, ein Kämmerer in des Königs Haus, hörte, dass man Jeremia in die Zisterne geworfen hatte, und der König gerade im Benjamintor saß, 8 da ging Ebed-Melech aus des Königs Haus und redete mit dem König und sprach: 9 Mein Herr und König, diese Männer handeln übel an dem Propheten Jeremia, dass sie ihn in die Zisterne geworfen haben; dort muss er vor Hunger sterben; denn es ist kein Brot mehr in der Stadt.
10 Da befahl der König Ebed-Melech, dem Mohren: Nimm von hier drei Männer mit dir und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne, ehe er stirbt.
11 Und Ebed-Melech nahm die Männer mit sich und ging in des Königs Haus in die Kleiderkammer und nahm dort zerrissene, alte Lumpen und ließ sie an einem Seil hinab zu Jeremia in die Zisterne.
12 Und Ebed-Melech, der Mohr, sprach zu Jeremia: Lege diese zerrissenen, alten Lumpen unter deine Achseln um das Seil; und Jeremia tat es.
13 Und sie zogen Jeremia herauf aus der Zisterne an den Stricken. Und so blieb Jeremia im Wachthof.

Der Prophet Elija und seine Bedrängnis

Der Prophet Elija befand sich in einer ähnlichen Situation wie Jeremia.

In 1.Könige 18 wird uns davon berichtet, wie der HERR Elija gegenüber den Baalspropheten mit Feuer antwortete und die Baalspropheten vernichtet wurden (vgl. 1.Könige 18,19-40).

Kurze Zeit später hob Elija in der Kraft Gottes die Dürreperiode auf und kam danach in starke Bedrängnis, dass er sogar kurz davor war aufzugeben, weil Isebel ihn ermorden wollte (vgl. 1.Könige 18,41-46; 1.Könige 19,1-4).

Was machte Elija falsch?

Elija ließ dem Dämon der Angst Freiraum, so dass er ihn in die Enge drücken konnte und er mit den Gedanken des Todes spielte. Und diese Art von Gedanken gilt es mit der Kraft der Wahrheit Gottes zu bekämpfen.

Lerne aus dem Fehler des Propheten Elija!

Elija machte einen Fehler, indem er der lügenden Angst glaubteund sich daraufhin in das Zentrum seiner Umstände begab und um sich selbst trauerte.

Er begab sich in den Berg seiner Umstände und fing an immer tiefer in das Loch der Verzweiflung zu fallen (vgl. 1.Könige 19,8; 1.Könige 19,10).

1.Könige 19,8:
8 Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.

1.Könige 19,10:
10 Er sprach: Ich habe geeifert für den HERRN, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben nehmen.

Elija sah trotz der Speise Gottes, die er durch einen Engel gereicht bekam immer noch sich selbst, ohne wirklich die Realität wahrzunehmen, dass noch weitere siebentausend Mitstreiter übrig waren, die Baal nicht verehrten (vgl. 1.Könige 19,18).

Angst und Bedrängnis brachten Elija in Verzweiflung, so dass er die Macht Gottes vergaß und sogar ungehorsam bzw. träge wurde.

Was machst du hier?

Gott wollte nicht, dass Elija sich in das Zentrum seiner Umstände begab, was uns die Frage aus 1.Könige 19,9 offenbart.

1.Könige 19,9:
9 Und er kam dort in eine Höhle (Anm.: Ort der eigenen Umstände) und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia?
 
Es ist von Bedeutung, dass wir nicht im Zentrum unserer Umstände verweilen, weil darin sich die Gefahr birgt, dass man schnell damit beginnt, sich um sich selbst zu drehen und zu bemitleiden. Deshalb sollten wir das sanfte Säuseln des Geistes wahrnehmen, der spricht:

“Was machst du in deinen Umständen?”

Gott wollte, dass sich Elija auf den Berg seiner Umstände stellen sollte (vgl. 1.Könige 19,11), was er nicht tat, so dass er nur die Kraftwirkungen Gottes hörte und vielleicht unter Umständen spürte.

1.Könige 19,11a:
11a Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen.

Er spürte lediglich den Sturm, das Erdbeben und das Feuer aber er sah es nicht, weil er nicht auf den Berg stieg.

Erst das sanfte Säuseln animierte Elija aus der Höhle aufzustehen und an den Eingang seiner Umstände (Anm.: Höhle) zu gehen (vgl. 1.Könige 19,12-13).

1.Könige 19,12-13:
12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
13 Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle.
Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: Was hast du hier zu tun, Elia?

Auch an dieser Stelle fragte Gott ihn noch einmal:

"Was hast du hier zu tun, Elija?"

Die Beine einer Gazelle (Anm.: eines Hirsches)

Der Heilige Geist möchte uns die Beine einer "Gazelle" geben.

Es ist die Schnelligkeit und Agilität im Geist, die uns befähigt auf den Gipfeln unserer Umstände zu stehen und die Krafterweise Gottes zu hören sowie mit den eigenen Augen zu sehen.

Durch dieses geistliche Attribut sind wir befähigt über Mauern und auf den Gipfeln der Berge zu springen (vgl. Psalm 18,30.34; Habakuk 3,19; Psalm 40,3).

Psalm 18,30.34:
30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen.
34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.

Habakuk 3,19:
19 Denn der HERR ist meine Kraft, er wird meine Füße machen wie Hirschfüße und wird mich über die Höhen führen.

Psalm 40,3:
3 Er zog mich aus der grausigen Grube, aus lauter Schmutz und Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, dass ich sicher treten kann; …

Der Heilige Geist gibt uns die Kraft, um "die Berge" hinweg zu heben (vgl. Matthäus 17,20; Matthäus 21,21).

Matthäus 17,20:
20 Er aber sprach zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.

Matthäus 21,21:
21 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein Taten wie die mit dem Feigenbaum tun, sondern, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Heb dich und wirf dich ins Meer!, so wird es geschehen.

Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm