Erlaube es nicht der geistlichen Leere sich mit Unglauben zu füllen!

Einleitung

Da wir uns in der Zeit vor Schawuot/ Pfingsten befinden und diese Zeit eine Phase ist, die im letzten Abschnitt eine Abfolge von zehn Tagen aufweist, die für die Jünger bzw. Anhänger Jesu eine Art "geistliche Leere” war, da Jesus am vierzigsten Tag in den Himmel aufstieg und sich zur Rechten des Vaters setzte, ist es wichtig, dass wir in diesem Zeitfenster dem Feind nicht erlauben dürfen uns durch Unglauben und Zweifel schwächen zu lassen, sondern die “geistliche Leere” mit der Gegenwart des Wortes Gottes, der Gemeinschaft untereinander und dem Gebet anfüllen, um eine Zunahme des Heiligen Geistes in unseren Herzen zu erfahren (vgl. Apostelgeschichte 1,3 i.V.m. Apostelgeschichte 1,12-14).

Apostelgeschichte 1,3:
3 Ihnen zeigte er (Anm.: Jesus) sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.

Apostelgeschichte 1,12-14:
12 Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem, einen Sabbatweg entfernt.
13 Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Zelot und Judas, der Sohn des Jakobus.
14 Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.

Fülle die “geistliche Leere“!

Die o.g. Bibelstellen offenbaren uns, dass es die Nachfolger Jesu verstanden die vor ihren Augen befindliche “geistliche Leere” mit Glauben (Anm.: Vertrauen) zu füllen bis sie die Zunahme der Kraft Gottes in ihrem Leben erhielten.
Da die Zahl 10 mit der Ordnung Gottes, seinen Befehlen (Anm.: Zehn Gebote) aber auch mit dem Geben des Zehnten (Anm.: Glaubensinvestition, vgl. 1.Mose 14,17-20) im Zusammenhang steht und es auch die Zeit von Schawuot/ Pfingsten war, wo Gott seinem Diener Mose die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai gab (vgl. 2.Mose 19,1), ist es von Bedeutung, dass auch wir als Heilige uns auf diese Zeit vorbereiten, indem wir uns im Glauben höher bewegen und mit Freude freigiebig sind sowie dort, wo wir eine “geistliche Leere” in unserem Leben vorfinden, diese mit der Gegenwart des Wortes Gottes füllen.

Wie macht sich eine “geistliche Leere” bemerkbar?

Eine geistliche Leere kann sich auf die Weise bemerkbar machen, indem man sich geistlich ungeschützt bzw. sich nicht sachgemäß geistlich abgedeckt fühlt. Hierbei ist es wichtig, dass jeder Heilige auf den Befehl, den Gott einem gegeben hat genau achtet, so wie es die Jünger taten, die auf den Befehl von Jesus hörten und diesem gehorsam waren. Der Befehl Jesu und der Gehorsam seiner Jünger führten dazu, dass sie sich zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bewegten und die Kraft Gottes vom Himmel empfingen (vgl. Lukas 24,49-53).

Lukas 24,49-53:
49 Und siehe, ich will auf euch herab senden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.
50 Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie.
51 Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel.
52 Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude 53 und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.

Das Brot und der Schlauch lebendigen Wassers

Wir dürfen uns als Kinder Gottes sicher sein, dass uns unser Vater im Himmel niemals in eine “geistliche Leere” bzw. wüste Gegend sendet, ohne eine Berufung und die nötige geistliche Ausrüstung.
Wenn wir uns das Leben von Hagar in diesem Zusammenhang anschauen, können wir feststellen, dass auch Hagar ausgerüstet durch Abraham und im Einklang mit dem Willen Gottes in die Wüste ging (vgl. 1.Mose 21,12-14).

1.Mose 21,12-14:
12 Aber Gott sprach zu ihm: Lass es dir nicht missfallen wegen des Knaben und der Magd. Alles, was Sara dir gesagt hat, dem gehorche; denn nur nach Isaak soll dein Geschlecht benannt werden.
13 Aber auch den Sohn der Magd will ich zu einem Volk machen, weil er dein Sohn ist.
14 Da stand Abraham früh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, dazu den Knaben, und schickte sie fort. Da zog sie hin und irrte in der Wüste umher bei Beerscheba.

Die besondere Salbung von Hagar

Hagar besaß eine besondere Salbung, die es beinhaltete die Brunnen in der Wüste zu finden, weil sie mit der Salbung des geisterfüllten Wortes Gottes (Anm.: Brot und Wasser auf ihren Schultern) vertraut war (vgl. 1.Mose 16, 7 i.V.m. 1.Mose 21,18-19).

1.Mose 16,7:
7 Aber der Engel des HERRN fand sie bei einer Wasserquelle in der Wüste, nämlich bei der Quelle am Wege nach Schur.

1.Mose 21,18-19:
18 Steh auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum großen Volk machen.
19 Und Gott tat ihr die Augen auf, dass sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben.

Hagar war eine Frau, die es verstand trotz der dürren Umstände und der Abwesenheit von Menschen, die ihr lieb waren am Leben festzuhalten, weil sie die Stimme Gottes kannte und ihre Verheißung ein hohes Gewicht vor den Augen Gottes hatte, was daran zu erkennen ist, dass der HERR mehr auf den Klang der rufenden Verheißung hörte als auf den "jammernden" Klang der Hoffnungslosigkeit Hagars (vgl. 1.Mose 21,15-17).

1.Mose 21,15-17:
15 Als nun das Wasser in dem Schlauch ausgegangen war, warf sie den Knaben unter einen Strauch
16 und ging hin und setzte sich gegenüber von ferne, einen Bogenschuss weit; denn sie sprach: Ich kann nicht ansehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte.
17 Da erhörte Gott die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat gehört die Stimme des Knaben, der dort liegt.

Jesus und die Wüste

Auch Jesus, der Sohn Gottes ging nicht unvorbereitet in die Wüste bzw. wurde vom Vater nicht unvorbereitet in die Wüste gesandt.
Jesus (Anm.: Brot des Lebens) ging voll des Geistes (Anm.: Wasserschlauch) in die Wüste und füllte die wüste Gegend (Anm.: “geistliche Leere”) mit der Gegenwart des Wortes Gottes und setzte auf diese Weise die Widerstandskraft Gottes gegen Satan frei!
Nach diesem Zeitabschnitt kam Jesus voll der Kraft des Geistes aus der Wüste hervor (vgl. Lukas 4,1.14).

Lukas 4,1.14:
1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt …
14 Und Jesus kam in der Kraft des Geistes wieder nach Galiläa und die Kunde von ihm erscholl durch alle umliegenden Orte.

Einer der ersten Handlungen, die Jesus tat als er voll der Kraft des Geistes aus der Wüste hervorkam war, dass er den Menschen das Wort Gottes predigte (vgl. Lukas 4,15 i.V.m. Matthäus 4,17).

Lukas 4,15:
15 Und er lehrte in ihren Synagogen und wurde von jedermann gepriesen.

Matthäus 4,17:
17 Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!

Der Brunnen und das hebräische Wort “Ajin”

An dieser Stelle möchte ich nochmals Bezug auf Hagar nehmen und ihre Vorliebe, die es beinhaltete sich an den wasserreichen Aufenthaltsorten in der Wüste aufzuhalten.
In der hebräischen Sprache existiert ein Wort für
“Brunnen“ , was auch gleichzeitig “Auge” bedeutet und hierbei handelt es sich um das hebräische Wort “Ajin”.
Wenn wir dies im prophetischen Kontext mit dem Leben von Hagar sehen, kann man sagen, dass Hagar in unserer Zeit eine geisterfüllte Person widerspiegelt, die es versteht trotz widriger Umstände die Vision und das Leben Gottes zu ergreifen und Hoffnung an andere weiterzugeben, die sich in einer “geistlichen Leere” befinden also bei denen das Wasser im Schlauch aufgebraucht ist.
Es ist an der Zeit, in der wir als Volk Gottes unsere neuen Weinschläuche mit den tiefen Wassern Gottes füllen und mit Weisheit und Erkenntnis aus der Wüste hervorgehen, um zum Segen für unsere Mitmenschen werden (vgl. Kolosser 2,2-3).

Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.

Während wir das frische “Wasser” austeilen, dürfen wir uns sicher sein, dass sich das Wasser zu dem süßen Wein verwandelt, der die Herrlichkeit von Jesus Christus und die Liebe Gottes zu den Menschen offenbart (vgl. Johannes 2,7-9.11)!

Johannes 2,7-9.11:
7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan. 8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es ihm.
9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten es, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam …
11 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen in Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm