Der Zukunft mit dem Frieden Gottes begegnen

Schwierigkeiten sind uns gewiss... doch Seine Gegenwart ist noch viel gewisser!

Als Nachfolger Christi sind wir nicht immun gegen die Schwierigkeiten, die das Leben so bringt. In der Bibel heißt es ganz klar, "dass alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, Schwierigkeiten erleiden werden" (2.Timotheus 3,12). Nichtsdestotrotz hat Gott, inmitten der Schwierigkeiten, immer einen Ausweg bereit. Der Ausweg ist jedoch weder die Abwesenheit von Widrigkeiten noch das endgültige Ende der Probleme. Der Ausweg ist kein Weg zu einem Leben ohne Probleme. Der "Ausweg" ist die Begleitung und Hilfe einer Person inmitten unserer Schwierigkeiten, nämlich von unserem Herrn und Retter Jesus Christus, der "im Tal der Todesschatten" mit uns sein wird (Psalm 23,4).
Wenn unser Herz zerbrochen ist und unsere Träume vernichtet wurden - wenn wir Zerstörung entgegenstehen und dies unsere Kräfte und unser Verstehen übersteigt - dann haben wir die zugesicherte, wohltuende Gewissheit der uns innewohnenden Gegenwart Christi (Psalm 34,19). Seine Gegenwart und Seine kostbaren Verheißungen allein schenken Frieden und Freude inmitten von Chaos und Enttäuschung.
Wenn uns zB unbezahlte Rechnungen entgegenstehen, können wir Frieden und Freude erfahren! Warum? Christus ist in uns. Er hält unsere Hand und bietet uns Seine Verheißung der Versorgung an (Philipper 4,19). Wenn wir einen ernsten Arztbefund in der Hand halten, können wir Frieden und Freude erfahren! Warum? Christus ist in uns, hält uns an der Hand und bietet uns Seine Verheißung der Heilung an (2.Mose 15,26).
Die Verheißung aus Hebräer 13,5-6 setzt Mut und Zuversicht frei, sodass wir jeder Schwierigkeit ins Auge sehen können: ... denn Gott selbst hat gesagt: "Ich werde deine Hand nie und nimmer  loslassen: Ich werde dich nie im Stich lassen." So können wir mutig sagen: "Der Herr ist meine Hilfe. Ich werde keine Angst haben: Was können Menschen mir schon antun?" (Übersetzung der engl. New Testament Modern Speech Übersetzung)
Gottes Gnade steht uns zur Verfügung  und ist wahrhaftig in der Lage, uns durchzutragen, egal welchen Schwierigkeiten wir gegenüberstehen (2.Korinther 12,9) - ob unsere Prüfung jetzt in einer Krankheit, Arbeitslosigkeit, Verrat, dem Verlust eines geliebten Menschen oder unbeschreiblichem Schmerz und Ungerechtigkeit oder aus allen diesen Schwierigkeiten auf einmal besteht! Denke über diese Verheißung aus Jesaja 43,2 nach und lass zu, dass Gottes lebendiges Wort bleibenden Frieden und Freude in die Tiefen deines Herzens und deiner Seele hineinlegt.
Wenn du durch Wasser gehst, werde ich bei dir sein. Ströme sollen dich nicht überfluten! Wenn du durch Feuer gehst, wirst du nicht verbrennen; die Flammen werden dich nicht verzehren!
Als Gläubige sind wir dazu berufen, Seinem Wort zu glauben. Wenn wir dies tun, werden wir wahrlich in jedem Kampf Sieg erleben (Josua 1,8). Hier jetzt einige einfache Schritte, die wir befolgen können, wenn die Stürme des Lebens um uns und unsere Lieben toben und unser Friede und unsere Freude zu schwinden beginnen (Psalm 27,13). Wir können und werden inmitten all der Schwierigkeiten des Lebens überwinden (Römer 8,37):

1. Entscheide dich zu glauben

Wie, fragt ihr euch, könnt ihr der Zukunft mit Frieden und Freude ins Gesicht sehen, wenn die Umstände euch täglich überrollen? Liebe Gläubige, es gibt Hoffnung für euch (Psalm 32,7)! Zu allererst müsst ihr erkennen, dass eure Zukunft von euren Entscheidungen in der Gegenwart abhängt: Widrigkeiten können euch bitter oder besser werden lassen - je nachdem, wie ihr darauf reagiert. Es hängt von eurer Reaktion ab. Die einzig richtige Reaktion ist, sich an Gott zu wenden und Seinem Wort zu glauben. Nur dann werden wir Seine Gegenwart genießen, wahren Frieden erleben und das Unglück überwinden (Jesaja 41,10).
Klingt dies unmöglich? Hast du das Gefühl, dass deine Schwierigkeiten dich davon abhalten, dich Gott zuzuwenden und Seine Gegenwart zu erleben? Die Bibel verspricht, dass wir uns in jeder Situation an den Herrn wenden können (Nahum 1,7). Nichts im Himmel noch etwas auf Erden kann uns davon abhalten, Seine Liebe zu erfahren: "Kann uns noch irgendetwas von der Liebe Christi trennen? Wenn wir vielleicht in Not oder Angst geraten, verfolgt werden, hungern, frieren, in Gefahr sind oder sogar vom Tod bedroht werden?" Die Antwort lautet, dass niemand und nichts uns von der Liebe Christi trennen kann (Römer 8,35)!
Für viele Gläubige ist das Leben eine aufreibende Ausdauerprüfung. Trotz allem werden schwierige Umstände uns niemals von der Liebe und dem Schutz Gottes trennen. Dieselbe Schriftstelle aus Römer 8,38-39 hört sich in der "New Living" Übersetzung folgendermaßen an: "Und ich bin davon überzeugt, dass uns nichts von Seiner Liebe trennen kann. Der Tod nicht und das Leben nicht. Nicht die Engel und auch keine Dämonen. Weder unsere heutigen Ängste noch unsere Sorgen um Morgen und auch nicht die Mächte der Hölle können die Liebe Gottes aufhalten."
Die Bibel erinnert uns auch daran: "Vor deinem Angesicht [in deiner Gegenwart] ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich" (Psalm 16,11). In Gottes Gegenwart ist alles, was wir brauchen, um in jeder Situation zu überwinden (Psalm 46,2).

2. Freue dich zu mitternächtlicher Stunde

Ein lebhaftes Beispiel dafür, wie Widrigkeiten überwunden werden können, finden wir in der Erfahrung, die Paulus und Silas im Gefängnis machten. Wir reagierten diese kostbaren Männer Gottes auf die brutale Gefangennahme und diese schwerwiegende Ungerechtigkeit? Klagten und weinten sie, bejammerten sie ihr Unglück zur mitternächtlichen Stunde? Wohl kaum! Sie beteten und priesen Gott - und das Resultat war Freiheit (Apostelgeschichte 16,25)!
Durch Gottes Gnade können auch wir  genau so eine siegreiche Haltung wie sie in Zeiten des Unglücks erfahren. Gott anzubeten allen Umständen zum Trotz, egal wie schwierig sie sein mögen, wird uns gewiss zu Seiner Zeit und auf Seine Art und Weise den Sieg erringen (Philipper 4,6-8). Es ist entscheidend, dass wir verstehen, dass wir jetzt Gott anbeten, weil Er bereits den Sieg für uns errungen hat - die Schlacht ist bereits geschlagen und ging zu unseren Gunsten aus. Wir haben also reichlich Grund zur Freude!
Was ist also unsere Verantwortung in solch schwierigen Zeiten? Unsere Aufgabe besteht nicht darin, den Sieg selbst zu erringen, sondern Gottes Güte zu glauben und zu proklamieren und dann voller Erwartung auszuharren und zu schauen, wie Er eingreift. Und natürlich wird unsere von Glauben erfüllte Freude die Aufmerksamkeit der Leute erregen! Wenn wir uns angesichts von Widrigkeiten freuen, setzt dies wahrscheinlich Himmel und Erde in Aufruhr (Apostelgeschichte 16,23-40) und bringt Gott Ehre.

3. Verweise Angst

Ein einfacher, aber wirkungsvoller Rat wird uns in Psalm 56,4 gegeben: "Wenn ich mich fürchte, vertraue ich auf dich." Nimm dir diese Ermutigung zu Herzen: Wenn du Angst erlebst, wende dich Gott zu, vertraue Seinen Verheißungen und alles wird gut werden! Das Wort Gottes verheißt, dass keine Waffe, die gegen dich geschmiedet wird, Erfolg haben wird (Jesaja 54,17).
Was ist, wenn Angst dazwischenkommt? Angst ist keine menschliche Emotion, sondern vielmehr ein dämonischer Geist, eine unsichtbare Persönlichkeit von Satans Armee. Unsere Verantwortung als Gläubige liegt darin, diesen Geist der Angst zu verweisen und nicht verhätscheln und unseren Feind bei Laune halten: "Denn Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit" (2.Timotheus 1,7).
Mit Furcht musst du völlig schonungslos umgehen - erlaube es dem bösen Feind nicht, auch nur einen Millimeter an Boden in deiner Seele einzunehmen! Nimm vielmehr die Verheißungen Gottes und kämpfe. Gib niemals auf und stimme niemals mit unserem Feind überein. Du bist nicht dazu bestimmt, dich zu fürchten und zu versagen, sondern zu vertrauen und zu siegen, denn "größer ist Er, der in dir ist, als der, der in der Welt ist" (1.Johannes 4,4).

4. Frag, wer spricht?

Wo findet dieser gewaltige Kampf statt? Das Schlachtfeld befindet sich in den himmlischen Gefilden, ja, doch auch in unseren Gedanken. Der Teufel versucht beständig und gnadenlos, uns von Gottes Frieden wegzuziehen, indem er seine arglistigen Lügen in unsere Gedanken flüstert und uns so täuscht, dass wir glauben, dass seine Gedanken unsere Gedanken wären.
Nur weil du einen Gedanken hast und es so aussieht, als wäre er von deiner inneren Stimme gesprochen, heißt das noch lange nicht, dass du das bist, der da denkt. Es ist ganz entscheidend, diese Wahrheit zu erkennen, wenn wir Gottes bleibenden Frieden und Freude erleben wollen. Nur wenn wir diese Wahrheit verstehen, werden wir in der Lage sein, in Weisheit die Wahrheit von der Fälschung zu unterscheiden - und das Falsche zu verweisen.
Kurz gesagt: pass auf deine Gedanken auf und frage dich selbst, so wie Gott Adam gefragt hat: "Wer hat dir gesagt...?" Wenn du angstvolle Gedanken hast, ob du nun deine Rechnungen zahlen kannst oder nicht, merke auf und frage dich: "Wer sagt mir eigentlich, dass ich mich vor Armut fürchten muss?" Wenn du Krankheit fürchtest, pass auf und frag dich: "Wer sagt mir eigentlich, dass Gott meine Krankheit nicht heilen wird? Wenn du irgendeinen negativen Gedanken oder eine negatives Gefühl hast, was auch immer es sein mag, pass gut auf und vergleiche deine Gedanken mit dem Wort Gottes und frage, wer es ist, der Worte der Anklage, der Bitterkeit, der Ablehnung und der Angst in deine Gedanken spricht. Wenn es dem Wort Gottes widerspricht, sind es der Teufel und sein sündiger Leib, die diese Lügen verbreiten!

5. Behüte dein Herz und deine Gedanken

Denk daran: so wie wir in unserem Herzen denken, so wird unser Leben sein. Wir müssen unsere Gedanken und unser Herz mit größter Wachsamkeit behüten (Sprüche 23,7). Wir müssen lernen, unser Vertrauen fest auf die Verheißungen Gottes zu setzen (Jesaja 26,3). Nur dadurch, dass wir das tun, wird dieser bleibende Friede sichergestellt. Denke Gottes Gedanken. Spiele nicht mit den Gedanken des Feindes. So einfach ist das! Gott verspricht uns, dass wir völligen Frieden haben werden, wenn wir unser Herz beständig auf Ihn ausgerichtet halten (Jesaja 26,3).
Wir müssen uns auf der einen Seite mit Gottes Gedanken befassen und auf der anderen Seite die Gedanken des Feindes niederschlagen, "die hochtrabende Argumente [Mutmaßungen, Berechnungen] und alles Hohe [Stolze], was sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, zerstören... und jeden Gedanken unter den Gehorsam Christi gefangen nehmen..." (2.Korinther 10,5).
Der Apostel Paulus kannte Schwierigkeiten und Unglück nur zu gut. Und trotzdem ermutigt er jeden von uns als Nachfolger Christi mit Zuversicht, unser Herz und unsere Seele fest auf den Herrn der Herrlichkeit gerichtet zu halten.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Und nun, liebe Freunde, lasst mich zum Schluss noch etwas sagen: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen. (Philipper 4,7-8)
Der Friede hängt von unserem Gehorsam ab: wenn wir uns "auf diese Dinge konzentrieren", werden wir Frieden haben. Wenn wir uns auf die Lügen des Feindes konzentrieren, werden wir Qualen erfahren. Wir müssen lernen, unseren Sinn und unsere Gedanken auf die gewissen Verheißungen des Wortes Gottes gerichtet zu halten.

6. Ermutige dich selbst

Inmitten von Schwierigkeiten und unerträglichem Schmerz kann nichts eine besorgte Seele so sehr beruhigen, wie das zarte Flüstern vom Thron Gottes: "Fürchte dich nicht, du bist nicht allein. Ich bin da!" Die Bibel ist voll von ermutigenden Schriftstellen, die Gottes Siegesplan für uns offenbaren. De
an Jeremia 29,11: "Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben." Und inJeremia 31,17 entdecken wir, dass Gottes Pläne für uns voll strahlender Hoffnung sind "Ja, es gibt Hoffnung für deine Zukunft..."
Durch eines der mächtigsten und beständigsten Themen durch die ganze Bibel hindurch verspricht Gott, dass Seine bleibende Gegenwart nie versiegend ist. Uns wird sogar befohlen, furchtlos zu sein, weil Er mit uns ist!  "Habe ich dir nicht geboten, dass du stark und mutig sein sollst? Sei unerschrocken und sei nicht verzagt; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wo du hingehst!" Josua 1,9
Gottes Verheißungen sind gewiss unwandelbar und sicher. Er wird uns niemals verlassen. Der Psalmist bemerkt: "Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen und seine Kinder um Brot betteln" (Psalm 37,25).
Durch Christus sind wir mehr als ein Überwinder - zweifle keinen Augenblick an dieser Wahrheit. Der Sieg besteht nicht in und durch unsere eigenen Anstrengungen, sondern Seine: Es ist Sein Kampf nicht unserer. Entscheide dich einfach dazu, Seine Verheißung für deine Situation zu glauben und stehe im Glauben. Statt Furcht, Stress und Ängstlichkeit zu hegen, beschäftige dich mit dem Wort Gottes und lebe ein stressfreies, siegreiches Leben, wandle täglich im Frieden Gottes als lebendiger Brief, der Seine Güte und Treue bezeugt, wohin du auch gehst (Römer 8,37).

7. Im Feuerofen nach dem Sieg Ausschau halten

Bedenke diese Tatsache: der Gott des Universums ist auf unserer Seite! Da Gott, unser Vater, uns Christus, den König, nicht vorenthalten hat, werden wir gewiss durch Christus, den König, über alle Pläne des Feindes siegreich sein (Römer 8,31-34). Doch wann genau geschieht dieser Sieg? Wann freuen wir uns? Denkt an die Verheißung aus Psalm 23,5-6:

"Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar."

Beachte, dass dieses große Siegesmahl im Angesicht des Feindes bereitet und gefeiert wurde. Gottes Kind kann aufgrund der versorgenden Gegenwart Jesu Christi sogar inmitten schwieriger Prüfungen und inmitten des Leides siegreich und freudig sein.
Ein lebhaftes Beispiel für diese Wahrheit ist die Erfahrung der drei hebräischen Gefangenen im Feuerofen. Sie waren noch im Feuerofen, als ihnen die Fesseln abgenommen wurden und die Gegenwart des Sohnes Gottes in ihrer Mitte war (Daniel 3,1-29)! Dies ist wahrlich die Erfüllung der Verheißung aus Jesaja 43,2:

"Wenn du durch Wasser gehst, werde ich bei dir sein. Ströme sollen dich nicht überfluten! Wenn du durch Feuer gehst, wirst du nicht verbrennen; die Flammen werden dich nicht verzehren!"

Durch Christus sind wir mehr als ein Überwinder. Wiederum liegt der Sieg nicht in unseren eigenen Anstrengungen, sondern in Seinen. Es ist Sein Kampf, nicht unserer: Wir müssen uns einfach dazu entscheiden, zu glauben und dann zu stehen, auch wenn wir uns vielleicht noch im Feuerofen befinden. Was macht den entscheidenden Unterschied aus? Nach unserem Erlöser Ausschau halten und Gott vertrauen, auch wenn die Flammen lodern!

8. Das Unsichtbare achten

Einige der Schwierigkeiten, die der Apostel Paulus erlebte und die er als "leichte Bedrängnis" bezeichnete, sind in 2.Korinther 11,3-27 niedergeschrieben:

"Ich habe weit mehr Mühsal, über die Maßen viele Schläge ausgestanden, war weit mehr in Gefängnissen, öfters in Todesgefahren. Von den Juden habe ich fünfmal 40 Schläge weniger einen empfangen; dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht. Ich bin oftmals auf Reisen gewesen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren durch Räuber, in Gefahren vom eigenen Volk, in Gefahren von Heiden, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; in Arbeit und Mühe, oftmals in Nachtwachen, in Hunger und Durst; oftmals in Fasten, in Kälte und Blöße."

Unerschütterlich widerstand Paulus den Schwierigkeiten, denen er begegnete. Was war sein Geheimnis? Paulus beklagte nicht seine gegenwärtigen Schwierigkeiten, sondern entschied sich, seinen Blick auf seinen treuen Retter gerichtet zu halten. Paulus gab Gott die Ehre, indem er seine Aufmerksamkeit auf Gottes Treue und Kraft richtete und nicht auf die Störungen des Feindes. Paulus war entschlossen, auf das Unsichtbare, Ewige zu sehen, und nicht auf die vergängliche Welt um sich herum. Durch diese Entscheidung, im Glauben zu wandeln, erfreute Paulus Gott!
Mit anderen Worten betrachtete und schätzte Paulus die ewigen Wahrheiten als bedeutender und seiner Aufmerksamkeit würdiger als die vergänglichen, zeitlich begrenzten Schwierigkeiten,

"Da wir wissen, dass der, welcher den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns durch Jesus auferwecken und zusammen mit euch vor sich stellen wird... Darum lassen wir uns nicht entmutigen; sondern wenn auch unser äußerer Mensch zugrunde geht, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. Denn unsere Bedrängnis, die schnell vorübergehend und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, da wir nicht auf das Sichtbare sehen, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig." 2.Korinther 4,14-18

Wie konnte Paulus all das, was er da durchgemacht hatte, als "leichte Bedrängnis" bezeichnen? Diese jenseitige Perspektive erscheint normal- sterblichen und gewöhnlichen Gläubigen unmöglich! Und doch hielt Paulus, ein normaler Sterblicher, der vom Heiligen Geist erfüllt war, so wie wir es heute auch sind, all seinen Feuerproben stand, denn er war gewiss, dass alles zum Besten dienen würde
(Römer 8,28) - und das tat es auch!
Auch wenn wir durch Verfolgung und Versuchung, Missbrauch und Verrat, seelische Qual und bittere Enttäuschung gehen, können wir den vollkommenen Frieden haben, der allen menschlichen Verstand übersteigt, denn wir wissen, dass Gott als unser Erlöser hinter den Kulissen am Wirken ist. Vergiss nicht: Es ist Gottes Plan, sogar die schwierigsten und enttäuschendsten Ereignisse in unserem Leben dazu zu verwenden, uns zu einem tieferen Wandel mit Ihm zu führen. Was der Teufel uns zum Schaden gedachte, wird Gott zu Seiner Herrlichkeit verwenden.

9. Proklamiere: "Ich WERDE es da hindurch schaffen!"

In Psalm 66,12 schreibt David: "Wir sind in Feuer und Wasser geraten. Aber du hast uns herausgeführt in die Fülle [zum Überfluss] und uns erquickt." Es ist wichtig, dass wir erkennen, dass unsere Prüfungen in der Bibel oft durch die Verwendung zweier Bilder beschrieben wird, und zwar durch zwei sehr mächtige Elemente, ja die mächtigsten Elemente, die die Menschheit kennt: Feuer und Wasser. Was ist so bedeutsam daran?
Das hebräische Wort mayim, das in diesem Psalm mit Wasser übersetzt wird, wird auch im Plural übersetzt wie in 1.Mose 1,2: "Und der Geist Gottes schwebte über den Wassern." Das hebräische mayim beschreibt nicht nur einen feuchten, sondern auch einen stürmischen und vergänglichen Ort. Dieser Psalm deutet also darauf hin, dass der Schreiber "durch" eine formlose, stürmische, vergängliche Dunkelheit "ging", die dem Chaos ähnelte, das in der Schöpfungsgeschichte beschrieben wird, bevor der Herr das Licht in Existenz sprach.
Das Feuer, das in Psalm 66 erwähnt wird, ist das hebräische Wort 'esh und weist nicht nur auf jenes Feuer hin, das zum Kochen verwendet wird, sondern auch auf ein übernatürliches Feuer (in einer Gotteserscheinung) oder ein Altarfeuer, aber auch das Feuer von Gottes Zorn, die Art von Feuer, die Gott auf Sodom und Gomorra herabsandte (1.Mose 19,24). Dieses 'esh ist also das Feuer, das Abraham in seiner Hand hielt, als er Isaak auf dem Altar opferte (1.Mose 22,7) und auch das Feuer des brennenden Dornbusches in 2.Mose 3,2.
Obwohl Feuer brennt, zerstört und verzehrt, reinigt und verändert es in diesem Prozess auch.
Obwohl der Psalmist die Wasser der Gewalt und die Gefahr sowie das Feuer des Gerichts und der Reinigung erlebte, "schaffte" er es doch "hindurch". Das ist die Kernaussage dieses Abschnitts: als Kinder Gottes werden wir niemals von der Flut der Dunkelheit und des Chaos überwältigt werden. Wir werden niemals von der Hitze und dem Feuer der Zerstörung und des Gerichts verzehrt werden. Wir gehen hindurch und werden währenddessen gereinigt, geläutert und zur Christusähnlichkeit hin umgestaltet.
Hiob sagt in Hiob 23,10: "Wenn er mich prüft, so werde ich wie Gold hervorgehen!" Hört euch diese triumphierenden Worte an: "Ich werde hervorgehen!" Bedenkt, dass Hiob sich immer noch inmitten der schweren Bedrängnisse befindet, als er diese gewaltige Glaubensaussage macht. Es ist eines, Zeugnis zu geben, nachdem du durch Wasser und Feuer gegangen bist, doch wir erfreuen Gott und bezeugen Seine Güte, wenn wir Errettung proklamieren, obwohl die Wasser noch wirbeln und das Feuer noch lodert.

Liebe Gläubige, jetzt ist die Zeit, den Sieg Gottes über unserem Leben zu proklamieren. Wartet nicht zu lange. Dies ist keine Zeit, um aus Furcht zurückzuweichen und dem Feind zuzuhören, vielmehr ist es Zeit, den zuverlässigen Verheißungen Gottes zu glauben, Sein Wort zu proklamieren und auf Jesus zu schauen.
Zuletzt noch das Wort "reich" [im Deutschen "Fülle"] aus Psalm 66,12 ist das hebräische Wort rvayah, das soviel wie "Sättigung" bedeutet. Obwohl dieser Ausdruck im englischen mit "reich" übersetzt wird, bezieht sich das nicht nur auf die Finanzen, sondern auf "eine weite Fülle, einen Ort der Wiederherstellung, der Erfrischung, der Ort Seiner Versorgung und Gegenwart". Das einzige weitere Mal, wo dieser Ausdruck noch vorkommt, ist in Psalm 23,5, wo das Wort mit "überfließen" übersetzt wird: "Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über."  
Dies ist die Verheißung des "Durchkommens": wir "schaffen es" durch Verwüstung "hindurch", um zur Sättigung zu gelangen, zum "Überfließen" der Gegenwart des Herrn! Wir "schaffen es durch" Prüfungen hindurch, in unserem Geliebten zu bleiben! Wir überwinden, um Seine Barmherzigkeit und Güte, Seine Vollmacht und Treue inmitten unserer Prüfungen zu bezeugen!
Verweist Angst, Zweifel und Unglauben, liebe Gläubige, um zu Christus hin "durch zu dringen".

Ich segne euch und eure Lieben. Möge die Gunst und die Gnade Gottes in eurem Leben überfließen (Psalm 84,12)!

Bobby Conner
Eagles View Ministries

Übersetzung:
Karin Meitz