Die richtige Fokussierung

In Zeiten wie diesen, sollten wir als Gemeinde Jesu – ekklēsia“ mit der Sicht Gottes in Übereinstimmung sein und uns keinesfalls von Bedrängnis und Herausforderung davon abbringen lassen, diese Perspektive zu bewahren.
 
Wenn wir uns jedoch in den Umständen des Gegenwärtigen verfangen und nicht auf den von Gott offenbarten festgelegten Plan der Zukunft fokussieren, gelangen wir in den Moment, wo wir die von Gott freigesetzte Dynamik des Glaubens für diese Zeit verpassen. Eine Zeit, die normalerweise dazu bestimmt ist, uns dabei zu unterstützen, die Situation aus einer himmlischen Perspektive zu betrachten.
 
Der Schiedsspruch Gottes und das liebliche Land
 
Wir befinden uns in einer Zeit, die näher betrachtet dem „Schiedsspruch Gottes“ gleichkommt. Dieser Schiedsspruch geht einher mit seinem Recht und der damit verbundenen offenbarenden Wahrheit, die seinen Herzschlag trägt. Darüber hinaus gleicht sein Schiedsspruch dem Los, das auf liebliches Land gefallen ist (vgl. Psalm 16,5-6).
 
Psalm 16,5-6:
5 Der HERR ist mein Gut und mein Teil; du erhältst mir mein Erbteil.
6 Das Los ist mir gefallen auf liebliches Land; mir ist ein schönes Erbteil geworden.
 
Dieses liebliche Land beinhaltet das Wissen, sich darüber im Klaren zu sein, dass allein der HERR unser Erbe in dieser Zeit ist. Und dieses Erbe ist ein Erbe der geistlichen Dimension, da Gott Geist ist (vgl. Johannes 4,24a).
 
Johannes 4,24a:
24a Gott ist Geist, …
 
Um im Bereich des lieblichen Landes zu wandeln, ist es erforderlich, dass wir uns im richtigen Verbund mit Heiligen befinden, die in erster Linie den Fokus klar auf das Königreich Gottes gesetzt haben, anstelle auf den Wert von zwischenmenschlicher Gemeinschaft oder menschlichen Präferenzen.
 
Wenn wir jedoch die Versammlung innerhalb der Gemeinde vor dem Königreich priorisieren, hat das zur Folge, das die Versammlungsstruktur anstelle der Gegenwart des HERRN bevorzugt wird, was zum Ergebnis führt, dass man in erster Linie nicht durch seine Gegenwart animiert wird, sondern eher Programm bezogen ist, um auf die Bedürfnisse von Menschen einzugehen.
 
In alledem geht es darum, den Willen des Vaters umzusetzen, so wie es Jesus tat, indem er die Werke des Vaters vollbrachte und die Worte des Vaters zu den Menschen sprach. Er kam nicht in seinem eigenen Namen, sondern im Namen des Vaters (vgl. Johannes 5,19.43a; Johannes 14,24b).
 
Johannes 5,19.43a:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. …
43a Ich bin gekommen in meines Vaters Namen und ihr nehmt mich nicht an. …
 
Johannes 14,24b:
… 24b Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.
 
Das bedeutet, dass es nicht um den Namen bzw. die Anerkennung von Diensten oder Menschen geht, sondern einzig und allein um die Gegenwart des Vaters.
 
Der Scheideweg und der große Regen
 
Wir befinden uns als Volk Gottes derzeit an einem Scheideweg, wo es gilt, sich mit dem offenbarenden Licht des „Schiedsspruch Gottes“ für diese Zeit voranzubewegen, um auf diese Weise vom Wesenszug des Vaters ummantelt zu sein, so wie es Jesus sagte als er von der Einheit sprach, die er im Vater hat (vgl. Johannes 17,21).
 
Johannes 17,21:
… 21 damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
 
Dieser Scheideweg wird begleitet von der Hand Gottes und der Gegenwart seiner kraftvollen und offenbarenden Lehre, die allein aus seinem Wort entspringt. Es verhält sich so ähnlich, wie es der Prophet Elija erlebte als er auf dem Berg das kraftvolle Rauschen des großen Regens hörte (vgl. 1.Könige 18,41.44a.45-46 i.V.m. 5.Mose 32,2).
 
1.Könige 18,41.44a.45-46:
41 Und Elia sprach zu Ahab: Zieh hinauf, iss und trink; denn es rauscht, als wollte es sehr regnen.
44a Und beim siebenten Mal sprach er: Siehe, es steigt eine kleine Wolke auf aus dem Meer wie eines Mannes Hand. …
45 Und ehe man sich es versah, wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind und es kam ein großer Regen. Ahab aber fuhr hinab nach Jesreel.
46 Und die Hand des HERRN kam über Elia, und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab hin, bis er kam nach Jesreel.
 
5.Mose 32,2:
2 Meine Lehre rinne wie der Regen, und meine Rede riesele wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut.
 
Dieser „Regen“ geht einher mit dem Geist der Furcht des HERRN und bringt die Propheten, die sich mit der Wahrheit des Wortes Gottes eins gemacht haben in Beschleunigung, um zu „dem Moment“ der Offenbarung Gottes in der Zukunft für die zu werden, die sich durch den Geist des Vaters (Anm.: Heiliger Geist) auf den Weg gemacht haben in die Erweiterung zu treten (vgl. Esra 10,9).
 
Esra 10,9:
9 Da versammelten sich alle Männer von Juda und Benjamin in Jerusalem auf den dritten Tag, den zwanzigsten im neunten Monat. Und alles Volk saß auf dem Platz vor dem Hause Gottes, zitternd wegen der Sache und des strömenden Regens.
 
Der Geist der Furcht des HERRN ist verbunden mit dem Angesicht Gottes in der Facette des Löwen, der den Weg der Weisheit mit apostolischer Qualität eröffnet, so dass das Königtum Gottes auf der Erde an Substanz zunimmt (vgl. Psalm 111,10; Sprüche 9,10).
 
Psalm 111,10:
10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.
 
Sprüche 9,10:
10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
 
Das Königtum Gottes steht unter anderem im Zusammenhang mit seinem Erbe, das in sich seine Geheimnisse, seine offenbarende Kraft, sein souveränes Handeln und seine ewige Regierung trägt.
 
Das Angesicht Gottes in Form des Löwen bewegt sich mit dem vollen Potential seines Geistes, der mit seinem Licht aus dem „Süden“ den „Norden“ erhellt. Diese Erleuchtung trägt in sich die „Distanz des Lichtes“, die als ein Lichtkegel auf die offenbarende Wegführung Gottes hindeutet.
 
Hierbei setzt der HERR seinen Schwerpunkt auf den richtigen apostolischen Verbund von Gläubigen in der Sohnschaft von Christus, die sich ihm wahrhaftig in der innigen Beziehung mit einem demütigen Herzen hingegeben haben. Das hat zum Ziel, dass man gemeinsam im richtigen apostolischen Zusammenschluss von Heiligen in der vom himmlischen Vater gegebenen Identität, die Gegenwart seines Angesichts trägt und zugleich in seiner von ihm gebenden Offenbarung für diese und die kommende Zeit vorangeht. Dieses Vorangehen bringt Segen für das Umfeld hervor, in dem man sich befindet (vgl. 2.Mose 26,35 i.V.m. 2.Mose 25,37; 3.Mose 24,5-7).
 
2.Mose 26,35:
35 Den Tisch aber setze außen vor den Vorhang und den Leuchter dem Tisch gegenüber an die Südseite in der Wohnung, dass der Tisch nach Norden zu steht.
 
2.Mose 25,37:
37 Und du sollst sieben Lampen machen und sie oben anbringen, sodass sie nach vorn leuchten, …
 
3.Mose 24,5-7:
5 Und du sollst feinstes Mehl nehmen und davon zwölf Brote backen – zwei Zehntel soll ein Brot haben – 6 und sollst sie legen in zwei Reihen, je sechs in einer Reihe, auf den Tisch von feinem Gold vor dem HERRN.
7 Und sollst auf sie legen reinen Weihrauch, dass er als Gedenkopfer bei den Broten sei, ein Feueropfer für den HERRN.
 
Aus diesem Grund können wir als vom Heiligen Geist geleitete Jünger erkennen, dass es zu neuen Verbindungen (Anm.: Zusammenschlüssen) im Leib Jesu in der richtigen Fokussierung kommen muss, die mit persönlichen und gemeinschaftlichen Veränderungen verbunden ist.
 
Um ein Segen zu sein, dürfen wir demnach dazu werden, indem wir in der Ehrfurcht des HERRN Buße tun und umkehren, wo wir andere Dinge und humanistische Werte höher geachtet haben, als die Gegenwart Gottes selbst. Wenn wir dies tun, wird der HERR eingreifen und für uns in allem sorgen (vgl. Matthäus 6,33).
 
Matthäus 6,33:
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm