Das Vorangehen des lebendigen Wortes Gottes

Der HERR möchte uns als sein Volk die Gegenwart des lebendigen Wortes Gottes und dessen Bewegung erkennen lassen, sodass uns ermöglicht wird durch die Führung des Heiligen Geistes richtig zu beurteilen.
 
Jesus Christus ist das lebendige Wort Gottes und es ist der Heilige Geist der die Wahrheit, die sich darin befindet, uns gegenüber aufschließt (vgl. Johannes 1,1; Offenbarung 19,13 i.V.m. Johannes 16,13-15).
 
Johannes 1,1:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
 
Offenbarung 19,13:
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
 
Johannes 16,13-15:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
 
Der Aufenthalt des Wortes Gottes in einer Region
 
Anhand des Lebens von Jesus Christus während er als Mensch auf der Erde in Israel lebte und sich in verschiedenen Regionen aufhielt, können wir die Präsenz der Lebendigkeit des Wortes Gottes erkennen. Hierbei kommt den jeweiligen Aufenthaltsorten eine besondere Bedeutung zu, da diese uns eine tiefere Dimension von Offenbarung aufschließen.
 
Der Eintritt des Wortes Gottes in eine Region bzw. an einen Ort wirkt symbiotisch, was bedeutet, dass die Präsenz des lebendigen Wortes Gottes sowie dessen Aufenthaltsort zusammenwirken.
 
In Matthäus 13,1-3 heißt es zum Beispiel, dass Jesus das Haus verließ, um sich am See niederzulassen und später aufgrund der Menschenmenge, die ihm folgte in ein Boot zu steigen und sich darin zu setzen. Von dort aus lehrte er die Volksmenge, die am Ufer stand in Gleichnissen. Das Reden in Gleichnissen bzw. Rätseln umfasst die Geheimnissprache Gottes (vgl. Matthäus 13,34-35).
 
Matthäus 13,1-3:
1 An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an den See.
2 Und es versammelte sich eine große Menge bei ihm, sodass er in ein Boot stieg und sich setzte, und alles Volk stand am Ufer.
3 Und er redete vieles zu ihnen in Gleichnissen und sprach: Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen. …
 
Matthäus 13,34-35:
34 Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu
ihnen, 35 damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (vgl. Psalm 78,2): „Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen, was verborgen war vom Anfang der Welt an.“
 
Das Haus kann den Ort der Qualität in zwischenmenschlicher Beziehung sowie auf die Bedeutung von wahrer Nähe hinweisen, die es gilt zuerst zu kultivieren, um in Christus an den Ort der Verheißung des Vaters (Anm.: Ufer) zu treten und darin souverän zu regieren (vgl. Matthäus 22,36-40 i.V.m. 1.Mose 22,17).
 
Matthäus 22,36-40:
36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.“ (vgl. 5.Mose 6,5)
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (vgl. 3.Mose 19,18)
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
 
1.Mose 22,17:
… 17 will ich dein (Anm.: Abraham) Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde
besitzen; …
 
Wenn wir auf der Grundlage der Liebe Gottes treu innerhalb unserer vom himmlischen Vater gegebenen Verheißung sind (vgl. Johannes 13,34-35), werden Menschen durch diesen heiligen Lebensstil angezogen und selbst mit den hohen Gedanken bzw. Plänen Gottes in Berührung gebracht, die unmöglich für den menschlichen Verstand erscheinen (vgl. Jesaja 55,8-11 i.V.m. Lukas 18,27).
 
Johannes 13,34-35:
34 Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.
35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
 
Jesaja 55,8-11:
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
10 Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, 11 so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.
 
Lukas 18,27:
27 Er (Anm.: Jesus) aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.
 
Die Gedankenerneuerung und die Einfachheit des Kreuzes
 
Durch die Positionierung in der Präsenz des Wortes Gottes bleibt es nicht aus, dass sich dieses weiter in die Zukunft voran bewegt, um aus dem Bereich des Triumphs, was mit dem Boot aus Holz auf das Kreuz hinweisend, verbunden ist, zu einer Gedankenerneuerung beizutragen (vgl. Galater 3,13-14).
 
Galater 3,13-14:
13 Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 21,23): „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt“, 14 damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.
 
Die Auswirkung des Wortes Gottes, das aus der Zukunft kommuniziert, entspricht einer Aussaat, die darauf angesetzt ist, den Geist und Sinn zu erneuern, um befähigt zu sein im Zentrum des Willens Gottes voranzugehen (vgl. Römer 12,2 i.V.m. Epheser 4,23).
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes,
damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Epheser 4,23:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn …
 
Diese Erneuerung bewirkt, dass wir durch den etablierten Glauben aufgrund des ausgesäten Wort Gottes befähigt sind in den hohen Gedanken und Wegen des HERRN zu wandeln.
 
Das Sitzen Jesu im Boot und seine allegorische Botschaft der Aussaat sind ein Hinweis auf die Einfachheit der Botschaft des Kreuzes, seine Regierungsautorität und die Lebendigkeit des Wortes Gottes, denn die Worte Jesu sind Geist und sind Leben (vgl. Johannes 6,63).
 
Johannes 6,63:
63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.
 
Während sich Jesus sitzend im Boot aufhielt und der am Ufer befindlichen Menschenmenge predigte, sprach er zu ihnen unter anderem über das Himmelreich und die damit verbundene Ernte, bei der der Dienst der Engel eine besondere Rolle spielt (vgl. Matthäus 13,24-30).
 
Matthäus 13,24-30:
24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon.
26 Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut.
27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?
28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, dass wir hingehen und es ausjäten?
29 Er sprach: Nein! Damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet.
30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.
 
=> Das Königreich des Himmels umfasst die Herrschaft und Macht von Gottes Ordnungen, Systemen, Regeln und Wegen in den Angelegenheiten der Menschen. Darüber hinaus beinhaltet es den Einfluss der Gemeinde Jesu in der Welt.
Das Königreich des Himmels ist das, was der Welt die Autorität von Jesus Christus als den Herrscher über das Königreich Gottes und seine Himmel auferlegt. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einer Erklärung aus dem „Prophet’s Dictionary“ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 298)
 
Das Abernten der Söhne des Bösen und der Söhne des Himmelreichs
 
Anhand der Bibelstelle aus Matthäus 13,24-30 ließ mich der HERR wissen, dass wir uns als Volk Gottes nicht durch die scheinbare globale überwältigende Ungerechtigkeit irritieren lassen sollten, weil diese direkt aus dem Bereich des Widersachers stammt. Dieser hat Jesus Christus persönlich den Krieg angesagt, indem er aus dem Hinterhalt die Söhne des Bösen in das gleiche Ackerfeld ausgesät hat, wo die Söhne des Königreiches zugegen sind, um diese zu bedrängen und einzuschüchtern.
 
Es ist interessant anzumerken, dass Jesus bevor er seinen Jüngern das o.g. Gleichnis interpretierte, die Volksmenge (Anm.: die Öffentlichkeit) gehen ließ, um ihnen persönlich die darin enthaltene Strategie zu offenbaren. Jesus spricht in diesem Gleichnis von seinem Feind, woraus deutlich wird, dass dies ein geistlicher Kampf ist, da Jesus bereits zur Rechten Gottes sitzt (vgl. Kolosser 3,1).
 
Kolosser 3,1:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
 
Dementsprechend beauftragt Christus nicht uns, sondern seine Ernteengel, die Schnitter zuerst die Söhne des Bösen abzuernten und zusammensammeln, so dass es anfänglich so aussieht als würde die Finsternis überwiegen. Doch die Söhne des Bösen befinden sich bereits im Prozess des Gerichts Gottes, auch wenn sie sich in einer scheinbaren Sicherheit wiegen. Es wird zu einem großen und heftigen Fall kommen, der zur Vernichtung des Bösen führt.
 
Es ist erforderlich, dass wir als Ekklēsia in der Struktur der Söhne des Königreichs Gottes in Freude darüber vorangehen, dass sich Christus Jesus mit seinen ausgesandten Engeln um die Machenschaften des Bösen kümmert. Währenddessen werden wir für die Zukunft auf übernatürliche Weise als sein Volk in einem apostolischen Erntezusammenschluss für diese und die kommende Zeit verbunden, so dass wir uns im Bereich der Ernte Gottes und seiner Fülle aufhalten sowie in seiner Herrlichkeit triumphieren (vgl. Matthäus 13,36-43 i.V.m. Maleachi 3,19-21).
 
Matthäus 13,36-43:
36 Da ließ Jesus das Volk gehen und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.
37 Er antwortete und sprach zu ihnen: Der Menschensohn ist es, der den guten Samen sät.
38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen.
39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel.
40 Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird es auch am Ende der Welt gehen.
41 Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun, 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein.
43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre.
 
Maleachi 3,19-21:
19 Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen. Da werden alle Verächter und Gottlosen Stroh sein, und der kommende Tag wird sie anzünden, spricht der HERR Zebaoth, und er wird ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen.
20 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Und ihr sollt herausgehen und springen wie die Mastkälber.
21 Ihr werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen Staub unter euren Füßen werden an dem Tage, den ich machen will, spricht der HERR Zebaoth.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm