Das Untergewand Jesu und wahre Demut

Wahre Demut ist ein erheblicher Aspekt im Leben eines an Christus gläubigen Menschen. Menschen mit einer aufrichtig demütigen Herzenshaltung stellen sich nicht in den Vordergrund, sondern agieren in Weisheit, weshalb ich diesbezüglich eine Verbindung zum Untergewand Jesu herstellen möchte.
 
Das Untergewand Jesu, das für die Öffentlichkeit nicht vollkommen sichtbar war, stand in direkter Berührung mit seiner Haut.
 
Auf ähnliche Weise verhält es sich mit Menschen, die Jesus Christus wahrhaftig lieben und in wahrer Demut vorangehen. Diese Liebe beinhaltet den uneingeschränkten Wandel im Maßstab des Wortes Gottes (vgl. Johannes 14,23).
 
Johannes 14,23:
23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
 
Der besondere Wert des Untergewandes Jesu
 
Das Untergewand Jesu trug einen besonderen Wert, was anhand von Johannes 19,23-24 deutlich wird, wo von den römischen Soldaten berichtet wird, dass diese um das Untergewand Jesu das Los warfen.
 
Johannes 19,23-24:
23 Als aber die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch das Untergewand. Das war aber ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück.
24 Da sprachen sie untereinander: Lasst uns das nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt (vgl. Psalm 22,19): “Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein Gewand das Los geworfen.” Das taten die Soldaten.
 
Es war das Untergewand Jesu, dass von den Soldaten nicht zerrissen wurde, wobei die anderen Kleider Jesu in vier Teile zerteilt waren.
 
An dieser Stelle ist es interessant anzumerken, dass es sich bei den Soldaten um römische Soldaten handelte, bei dem ein Soldat durch das Los das Untergewand Jesu zugeteilt bekam.
 
Der Name „Rom“ bedeutet übersetzt „die Erhabene“ und ist in diesem Kontext gleichzusetzen mit einer stolzen Herzenshaltung, die sich der Ordnung Gottes und seiner Liebe widersetzt.
 
Da das Wort Gottes deutlich macht, dass es Gott ist, der das Los auf die Weise zuteilt, wie er es möchte, wird erkennbar, dass es sein Wille war, das Untergewand Jesu an den betreffenden römischen Soldaten zuzuteilen (vgl. Sprüche 16,33).
 
Sprüche 16,33:
33 Der Mensch wirft das Los; aber es fällt, wie der HERR will.
 
Diese göttliche Zuteilung beinhaltet die Umwandlung eines stolzen menschlichen Herzens (Anm.: römischer Soldat) in ein demütiges Herz.
Somit begann das Los gemäß dem Willen Gottes auf liebliches Land zu fallen, auch wenn es sich zu diesem Zeitpunkt um einen Menschen mit einer stolzen Herzenshaltung handelte (vgl. Psalm 16,5-6).
 
Psalm 16,5-6 (Rev. Elberfelder):
5 Der HERR ist das Teil meines Erbes und mein Becher; du bist es, der mein Los festlegt. 6 Die Messschnüre sind mir gefallen auf liebliches Land; ja, mein Erbteil gefällt mir.
 
Ich bin überzeugt, dass die Präsenz des Untergewandes Jesu im Leben des römischen Soldaten zur einer inneren Verwandlung des Herzens führte, weil das Wort Gottes davon berichtet, dass selbst Kleidung von gesalbten Personen bewrikte, dass die Kraft Gottes im Leben von Menschen freigesetzt wurde (vgl. 2.Könige 2,8.13-14 i.V.m. Apostelgeschichte 19,11-12).
 
2.Könige 2,8.13-14:
8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug ins Wasser; das teilte sich nach beiden Seiten, sodass die beiden auf trockenem Boden hinübergingen. … 13 und hob den Mantel auf, der Elia entfallen war, und kehrte um und trat wieder an das Ufer des Jordans.
14 Und er nahm den Mantel, der Elia entfallen war, und schlug ins Wasser und sprach: Wo ist nun der HERR, der Gott Elias?, und schlug ins Wasser. Da teilte es sich nach beiden Seiten, und Elisa ging hindurch.
 
Apostelgeschichte 19,11-12:
11 Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus.
12 So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen und die bösen Geister fuhren aus.
 
Die Bedeutung des Untergewandes Jesu
 
Das Untergewand Jesu ist das Geheimnis für den Wandel in der Beständigkeit der Salbung Gottes.
Es ist ein Hinweis auf die Demut, die unser König Jesus trug während er den Menschen diente.
Daraus wird ersichtlich, dass wir uns als Volk Gottes nicht zuerst den Dingen widmen sollten, die mit der Öffentlichkeit im Zusammenhang stehen, sondern mit den Dingen, die mit der göttlichen Verborgenheit verbunden sind. Der Wandel in der göttlichen Verborgenheit umfasst das Leben in der persönlichen und intimen Beziehung mit dem himmlischen Vater (vgl. Matthäus 6,6).
 
Matthäus 6,6:
6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir‘s vergelten.
 
Das bedeutet, dass aus der Zeit der Verborgenheit mit dem himmlischen Vater (Anm.: Symbol für das Untergewand) die sogenannten „Mäntel der Salbung“ hervorkommen. Dieses Prinzip wird ebenfalls durch die Abdeckung der Stiftshütte verdeutlicht, die mit einfachen Tierhäuten und mit bunten Stoffen abgedeckt war (vgl. 2.Mose 26,1-14).
 
Das Untergewand Jesu (Anm.: wahre Demut) ist der Träger seiner dreifachen DNA-Helix. Es ist das Gewand, dass den Schweiß des Sohnes Gottes aufnahm, den er in verschiedenen Situationen schwitzte.
Er trug es als er den religiösen Geist in Menschen konfrontierte.
Er trug es als er böse Geister austrieb sowie Kranke heilte und Wunder wirkte.
Er trug es als er seine Jünger in die Nachfolge rief!
Er trug es als er im Garten Gethsemane verraten wurde!
 
Das Untergewand Jesu und die dreifache „DNA-Helix“
 
Wenn wir das „Untergewand Jesu“ (Anm.: wahre Demut) in direkter Berührung mit unserem Geistwesen tragen, haben wir Jesus Christus im Zentrum unseres Lebens positioniert und tragen somit eine dreifache „DNA-Helix“.
 
=> Es ist der Same des letzten Adams (Anm.: Jesus Christus), der eine ewig aufwärts drehende DNA-Spirale mit dem ewigen Erbgut des himmlischen Vaters beinhaltet, der (Anm.: Same des letzten Adams) als Geistwesen auf Erden sowie vom Himmel aus, die Gesetzgebung des Vaters befolgt, erfüllt und seine Worte spricht (vgl. Matthäus 5,17 i.V.m. Johannes 5,19.43a).
 
Matthäus 5,17:
17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
 
Johannes 5,19.43a:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. …
43a Ich bin gekommen in meines Vaters Namen …
 
Diese dreifach im Himmel rotierende, geistliche „DNA-Helix“ trägt den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist in sich. Es ist die Dreieinigkeit Gottes, die ihren Herrschaftsbereich bezeugt, indem sie im irdischen Bereich entsprechend durch Jesus Christus in uns lebt.
 
Durch diese Dreieinigkeit wird Jesus Christus auf der Erde durch uns sichtbar und gelangt in die Fülle des Zustands, von dem sie ausging (vgl. 1.Johannes 5,7-8).
 
1.Johannes 5,7-8:
7 Denn drei sind, die das bezeugen: 8 der Geist und das Wasser und das Blut; und die drei stimmen überein.<=
 
(Anm.: Der mit „=>“ versehende Abschnitt basiert auf einer Lehre über die Ordnung von Melchisedek aus dem Buch “The Order Of Melchizedek”; ISBN: 978-1-911251-08-8; Seite 181-182; SOT Publications, erschienen in englischer Sprache [auf Deutsch: “Die Ordnung von Melchisedek”, Anm. d. Übers.] von Ian Clayton.)
 
Fazit
 
Demzufolge ist es unabdingbar, dass dort, wo man als Gläubige(r) in Christus einen Mangel an Demut erkennt, indem man diese mit einem „Anschein“ bedeckt hat, der Wahrheit des Wortes Gottes erlaubt, sich „entkleiden“ zu lassen. Nur auf diese Weise können wir wahre Demut als „Gewand“ in Empfang nehmen (vgl. Hebräer 4,12-13 i.V.m. Sacharja 3,4-5).
 
Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.
 
Sacharja 3,4-5:
… 4 der anhob und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.
5 Und er sprach: Setzt ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt! Und sie setzten ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt und zogen ihm reine Kleider an, und der Engel des HERRN stand dabei.
 
Das Bekleiden mit wahrer Demut, die Jesus Christus ist, beinhaltet das Anziehen des neuen Menschen, der in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit lebt (vgl. Epheser 4,22-24; Offenbarung 19,8; Hesekiel 16,7b-14).
 
Epheser 4,22-24:
22 Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet.
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Offenbarung 19,8:
8 Und es wurde ihr (Anm.: der Braut Jesu) gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.
 
Hesekiel 16,7b-14:
… 7 b wie ein Gewächs auf dem Felde machte ich dich. Und du wuchsest heran und wurdest groß und schön. Deine Brüste wuchsen und du bekamst lange Haare; aber du warst noch nackt und bloß.
8 Und ich ging an dir vorüber und sah dich an, und siehe, es war die Zeit, um dich zu werben. Da breitete ich meinen Mantel über dich und bedeckte deine Blöße. Und ich schwor es dir und schloss mit dir einen Bund, spricht Gott der HERR, dass du solltest mein sein.
9 Und ich badete dich mit Wasser und wusch dich von deinem Blut und salbte dich mit Öl 10 und kleidete dich mit bunten Kleidern und zog dir Schuhe von feinem Leder an. Ich gab dir einen Kopfbund aus kostbarer Leinwand und hüllte dich in seidene Schleier 11 und schmückte dich mit Kleinoden und legte dir Spangen an deine Arme und eine Kette um deinen Hals 12 und gab dir einen Ring an deine Nase und Ohrringe an deine Ohren und eine schöne Krone auf dein Haupt.
13 So warst du geschmückt mit Gold und Silber und gekleidet mit kostbarer Leinwand, Seide und bunten Kleidern. Du aßest feinstes Mehl, Honig und Öl und wurdest überaus schön und kamst zu königlichen Ehren.
14 Und dein Ruhm erscholl unter den Völkern deiner Schönheit wegen, die vollkommen war durch den Schmuck, den ich dir angelegt hatte, spricht Gott der HERR.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm