Der Wind Gottes und das Knochenmark

Der bewegende Ventilator

Vor einigen Tagen hatte ich in der Nacht ein Erlebnis, bei dem ich aufgrund der sommerlichen Temperaturen den Ventilator in meinem Zimmer einschaltete und diesen in einer festen Einstellung justierte.
Während ich im Bett lag und mich in der Fürbitte befand, gab es ein klickendes Geräusch an meinem Ventilator, so dass dieser von der justierten Einstellung in den Bewegungsmodus schaltete.
Dies geschah in der Nacht, die in den neuen Monat (Anm.: Juni- Tammuz) überleitete, der mit dem Stamm Ruben im Zusammenhang steht.
Da Jesus und der Vater sich in dem Buch der Offenbarung das Alpha und das Omega nennen (vgl. Offenbarung 1,8; Offenbarung 21,6), die man ebenfalls als Anfang und Ende oder auch als Ein- und Ausgang  betiteln könnte, sah ich das Ereignis mit dem Ventilator als eine Art Erstlingsfrucht von Offenbarung, die für mich als ein wichtiger Hinweis galt, da alles Erste dem HERRN gehört (vgl. 3.Mose 23,9-10; 5.Mose 26,1-2; Jeremia 2,3).
Als der Ventilator in den Bewegungsmodus umschaltete, hörte ich wie der HERR sagte:

“Es ist Mein Wind, der den Staub wegbläst und Meine frische Gegenwart bringt!”

Die Tenne und das Obergemach

Während ich den Satz hörte, wurde ich an zwei Orte erinnert, wo diese Charakteristik des Windes im Wort Gottes auftauchte.
Es handelte sich dabei um die Tenne, wo die Spreu vom Weizen getrennt und die Spreu beim Worfeln vom Wind hinweggetragen wird.
Weiterhin wurde ich auf das Obergemach zur Zeit von Schawuot/ Pfingsten aufmerksam gemacht, wo eine frische Bewegung des Heiligen Geistes stattfand (vgl. Matthäus 3,11-12; Apostelgeschichte 2,1-4).

Matthäus 3,11-12:
11 Ich (Anm.: Johannes der Täufer) taufe euch mit Wasser zur Buße; der (Anm.: Jesus Christus) aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
12 Er hat seine Worfschaufel in der Hand; er wird seine Tenne fegen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.

Apostelgeschichte 2,1-4:
1 Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Ich sehe es als keinen Zufall an, dass sich zu Schawuot/ Pfingsten im natürlichen Bereich zwei “Elemente” manifestierten, bei denen es sich um Wind und Feuer handelte.
Ich bin überzeugt, dass der gewaltige Wind noch alle vorhandene Spreu bzw. Staub in Form von Lügen bzw. Einschüchterungen durch den Feind von den Heiligen im Obergemach hinweg blies und ihre Gedanken im Zentrum des Willens Gottes formierte, so dass sie das frische Feuer Gottes empfangen konnten und nicht in ihrem Fleisch verzehrt, sondern im Geist entzündet wurden, um von den kraftvollen Taten Gottes zu predigen!
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass es letztendlich am Menschen selbst und seiner Entscheidung liegt, welche Charakteristik des Feuers Gottes ihn heimsucht.

Die Kraft von Prophetie im Zusammenschluss mit dem Geist Gottes

Im Zusammenhang mit dem Ventilatorereignis sprach der HERR weiterhin über seinen Wind/ Atem, der sich über den “toten Knochen” bewegte, so wie es Hesekiel 37,1-14 beschreibt.

Hesekiel 37,1-14:

1 Des HERRN Hand kam über mich und er führte mich hinaus im Geist des HERRN und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine.
2 Und er führte mich überall hindurch. Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin, und siehe, sie waren ganz verdorrt.
3 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR, mein Gott, du weißt es.
4 Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort!
5 So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet.
6 Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.
7 Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein.
8 Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf und sie wurden mit Haut überzogen; es war aber noch kein Odem in ihnen.
9 Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!
10 Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.
11 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Gebeine sind verdorrt und unsere Hoffnung ist verloren und es ist aus mit uns.
12 Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land Israels.
13 Und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole.
14 Und ich will meinen Odem in euch geben, dass ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen, und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der HERR.

In Hesekiel 37,3 können wir eine bemerkenswerte Fragestellung Gottes an Hesekiel entnehmen, der ihn fragte, ob die toten Gebeine in der Lage wären wieder zu leben.
Ich möchte ganz bewusst an dieser Stelle die charakterliche und geistliche Reife Hesekiels hervorheben, der sich trotz Gefangenschaft und auch des visionären Umfelds (Anm.: Hesekiel befand sich in einem Tal mitten unter toten Gebeinen.) nicht davon beeinflussen ließ über seine Lippen eine falsche Antwort, die sich mit dem Todeszustand der Gebeine vereinen würde, kommen zu lassen, sondern Gott in dieser Sache zu vertrauen.
Die Antwort von Hesekiel brachte Gott dazu Hesekiel als Menschensohn nun in der Autorität eines Propheten zu den Totengebeinen prophezeien zu lassen.

Die Fragestellung Gottes


Warum hat Gott Hesekiel die Frage in Bezug auf das Leben der Totengebeine gestellt?
In erster Linie wollte Gott in der Kraft eines “Vertrages” (Anm.: Ein Vertrag wird mindestens zwischen zwei Personen vollzogen.) und mit der Übereinstimmung eines Menschen, der ihn trotz des widrigen Umstandes, in dem er sich befand liebte, das Unmögliche möglich werden lassen!
Gott sah nicht nur auf den äußeren Zustand von den toten Knochen im Tal, sondern er sah das innere Potential der Knochen, das Leben und Gehorsam in sich trug (vgl. 1.Samuel 16,7b; Hesekiel 37,4).

1.Samuel 16,7b:
7b Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.

Hesekiel 37,4:
4 Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort!

Das Knochenmark

Was Gott in den Knochen sah, war das Knochenmark, dass die Aufgabe hat, Blut z.B. in einem menschlichen Körper zu fördern.
Da das Wort Gottes eindeutig davon spricht, dass das Leben im Blut ist, können wir, so denke ich erahnen, warum Gott Hesekiel die “Frage des Lebens” stellte (vgl. 1.Mose 9,4; 3.Mose 17,11).

1.Mose 9,4:
4 Allein esst das Fleisch nicht mit seinem Blut, in dem sein Leben ist!

3.Mose 17,11:

11 Denn des Leibes Leben ist im Blut und ich habe es euch für den Altar gegeben, dass ihr damit entsühnt werdet. Denn das Blut ist die Entsühnung, weil das Leben in ihm ist.

Im hebräischen ist das Wort für
“Granatapfel” das Wort “rimmown” und es bedeutet auch übersetzt “markige Knochen”. Das hebräische Wurzelwort ist “ramam” und bedeutet “erhoben/ geehrt zu sein”.
Wenn wir uns den Granatapfel in seiner Form genauer anschauen, können wir feststellen, dass er mit einer Krone im oberen Schalenbereich gekrönt und im Inneren mit einer Vielzahl von weinroten “Tropfen” gefüllt ist.
Diese Tatsachen reflektieren im Zusammenhang mit den Totengebeinen in der Vision von Hesekiel, dass das Knochenmark, das nicht von außen zu sehen war, zu Gott sprach, weil er in das Innere sah und bis heute immer noch auf das Innere eines Menschen sieht.
Mit meinen Worten ausgedrückt, sprach das Mark in den Knochen folgendes:

“Lasse bitte einen Mann des Glaubens über uns als Knochen prophezeien, so dass wir uns in den richtigen Positionen befinden und uns als Einheit wie ein Mann aufrichten, um die Fruchtbarkeit unseres Königs der Könige und seine Herrschaft zu offenbaren und Ihn verehren!”

Mein Gebet ist es, dass wir als Heilige des HERRN das Leben selbst in den schwierigen Umständen suchen, um mit dem vorhandenen gefundenen Leben Gottes in Übereinstimmung zu kommen und vollständiges Leben und Fruchtbarkeit den betreffenden Menschen prophezeien.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm