Empfange den Honig des Himmels und erkenne!

Einleitung

Vor einigen Tagen legte der Heilige Geist seinen Schwerpunkt auf Debora, die zu der Zeit der Richter, Prophetin und Richterin in Israel war und zu der das Volk Israel zum Gericht hinaufging (vgl. Richter 4,4-5).

Richter 4,4-5:
4 Zu der Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora (Anm.: bedeutet „Biene“), die Frau Lappidots (Anm.: bedeutet „Fackeln“).
5 Sie hatte ihren Sitz unter der Palme Deboras zwischen Rama (Anm.: bedeutet „Höhe, Erhöhung“) und Bethel (Anm.: bedeutet „Haus Gottes“) auf dem Gebirge Ephraim (Anm.: bedeutet „Doppelfruchtbarkeit“). Und die Israeliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht.

Die Prophetin und Richterin Debora

Debora war eine Frau Gottes, die starke Führungsqualität besaß, weil sie von Gott als Prophetin berufen war und zugleich auch das Amt der Richterin innehatte.
Sie verstand es nahe am Herzen Gottes zu sein und hatte ebenfalls Verständnis über die Bewegung des siebenfältigen Geistes des HERRN (vgl. Jesaja 11,1-3) sowie Einblick in den Thronsaal Gottes, der die Charaktere des „obersten Gerichtshofes“ trug, da sie dem Volk Israel in der Weisheit Gottes das Recht sprach, indem sie Ungerechtigkeit verurteilte und durch ihre Entscheidungen Gerechtigkeit etablierte.
Aufgrund ihres Ehebundes mit ihrem Mann Lappidot hatte sie sowie auch Lappidot eine größere Kapazität von Offenbarung, da sie gemäß des Wortes des HERRN ein Fleisch vor Gott waren (vgl. 1.Mose 2,24).

1.Mose 2,24:
24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.

Debora verstand es eine Sphäre von offenbarender Gegenwart zu kreieren, da eine „Biene“ unter anderem zur Honigproduktion beiträgt und Honig meistens in Verbindung mit Offenbarung sowie mit herausfordernden Situationen steht (vgl. Richter 14,5-9; 1.Samuel 14,27-30).

Richter 14,5-9 (Simson überwindet einen Löwen):
5 So ging Simson hinab mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna. Und als sie kamen an die Weinberge von Timna, siehe, da kam ein junger Löwe brüllend ihm entgegen.
6 Und der Geist des HERRN geriet über ihn, und er zerriss ihn, wie man ein Böcklein zerreißt, und hatte doch gar nichts in seiner Hand. Er sagte aber seinem Vater und seiner Mutter nicht, was er getan hatte.
7 Als er nun hinkam, redete er mit dem Mädchen und Simson hatte Gefallen an ihr.
8 Und nach einigen Tagen kam er wieder, um sie zu holen, und bog vom Wege ab, um nach dem Aas des Löwen zu sehen. Siehe, da war ein Bienenschwarm in dem Leibe des Löwen und Honig.
9 Und er nahm davon in seine Hand und aß unterwegs und ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, dass sie auch aßen. Er sagte ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Leibe des Löwen genommen hatte.

1.Samuel 14,27-30 (Jonathan erhält erleuchtete Augen in der Zeit des Krieges):
27 Jonathan aber hatte nicht gehört, dass sein Vater (Anm.: König Saul) das Volk mit einem Schwur belegt hatte. Und er streckte seinen Stab aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte die Spitze in den Honigseim und führte seine Hand zum Munde; da strahlten seine Augen.
28 Da hob einer aus dem Volk an und sprach: Dein Vater hat das Volk mit einem Fluch belegt und geschworen: Verflucht sei jedermann, der heute etwas isst! So ist das Volk nun matt geworden.
29 Da sprach Jonathan: Mein Vater bringt das Land ins Unglück; seht, wie strahlend sind meine Augen geworden, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe.
30 Fürwahr, hätte doch das Volk heute gegessen von der Beute seiner Feinde, die es gemacht hat! Wäre dann die Niederlage der Philister nicht noch größer geworden?

Zwischen Rama und Bethel

Deboras Aufenthaltsort zwischen Rama (Anm.: „Höhe, Erhöhung“) und Bethel (Anm.: "Haus Gottes“) ist ein Hinweis, dass sie in Autorität als Prophetin im geistlichen Bereich und als Richterin auf der natürlichen Ebene regierte und Gerechtigkeit etablierte.
Debora hielt sich im Zentrum der Manifestation des HERRN (Anm.: zwischen „Himmel und Erde“) auf, um das Volk Israel tiefer in die Gegenwart Gottes zu ziehen.
Das wird deutlich, dass sie sich mit dem König Barak während einer herausfordernden Zeit nach Kedesch (Anm.: bedeutet „Heiligtum“) begab.
Die Prophetin Debora war von Gott dazu bestimmt, den Wert, die Salbung und die Wichtigkeit der Frau im Volk Israel zu offenbaren (vgl. Richter 4,9-10).

Richter 4,9-10:
9 Sie sprach: Ich will mit dir ziehen; aber der Ruhm wird nicht dein sein auf diesem Kriegszug, den du unternimmst, sondern der HERR wird Sisera in die Hand einer Frau geben. So machte sich Debora auf und zog mit Barak nach Kedesch.
10 Da rief Barak Sebulon und Naftali nach Kedesch; und es zogen hinauf ihm nach zehntausend Mann. Debora zog auch mit ihm.

Der himmlische „oberste Gerichtshof“


Da ich am Anfang von dem Thronsaal in der Form des „obersten Gerichtshofes“ schrieb, der im engen Zusammenhang mit Gott, dem Ewigen und dem Attribut seines heiligen Feuers steht, das Gericht über spottende Mächte der Finsternis bringt, möchte ich näher auf diese Struktur des Thronsaals eingehen.
Der Prophet Daniel sah z.B. die Etablierung des himmlischen „obersten Gerichtshofes“ und dessen Eigenschaften.
Auch wenn Daniels Vision mit dem Gericht am Ende der Tage verbunden ist, kann man daraus ein deutliches strategisches Vorgehen erkennen, dass wenn ein Maß von Spott, der sich gegen Gott erhebt, gefüllt ist, Gott immer mit Zerstörung gegenüber den Mächten der Finsternis durch Feuer antwortet (vgl. Daniel 7,9-11).

Daniel 7,9-11:
9 Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und einer, der uralt war, setzte sich. Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf seinem Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer.
10 Und von ihm ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht wurde gehalten (Anm.: Das Gericht setze sich.) und die Bücher wurden aufgetan.
11 Ich merkte auf um der großen Reden (Anm.: Spott) willen, die das Horn redete, und ich sah, wie das Tier getötet wurde und sein Leib umkam und ins Feuer geworfen wurde.

Das Feuer Gottes aus dem himmlischen „obersten Gerichtshof“

Deshalb war es auch kein Zufall, dass Gott noch vor der Zeit der Etablierung des Gesetzes (Anm.: wurde in der Zeit von Mose etabliert) Sodom und Gomorra der Vernichtung durch Feuer preisgeben musste.
Die Vernichtung musste stattfinden, da der spottende Geist, sich durch das verhöhnende, unreine Verhalten der dort lebenden Menschen gegen Gott erhob, indem sie keinen Halt gegenüber seiner Gegenwart machten, die sich in der Stadt Sodom im Haus von Lot in der Form von zwei Engeln zeigte (vgl. 1.Mose 19,1.4-7.9-11.23-25).

1.Mose 19,1.4-7.9-11.23-25:
1 Die zwei Engel kamen nach Sodom am Abend; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und neigte sich bis zur Erde …
4 Aber ehe sie sich legten, kamen die Männer der Stadt Sodom und umgaben das Haus, Jung und Alt, das ganze Volk aus allen Enden, 5 und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, dass wir uns über sie hermachen.
6 Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloss die Tür hinter sich zu 7 und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel!
9 Sie aber sprachen: Weg mit dir! Und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich noch übler plagen als jene. Und sie drangen hart ein auf den Mann Lot. Doch als sie hinzuliefen und die Tür aufbrechen wollten, 10 griffen die Männer hinaus und zogen Lot herein zu sich ins Haus und schlossen die Tür zu.
11 Und sie schlugen die Leute vor der Tür des Hauses, Klein und Groß, mit Blindheit, sodass sie es aufgaben, die Tür zu finden.
23 Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, als Lot nach Zoar kam.
24 Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra 25 und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.

Der „Schatten“ auf der Erde reflektiert die Handlung im Himmel

Ich möchte an dieser Stelle festhalten, dass das Gericht Gottes bereits im geistlichen Bereich über Sodom und Gomorra stattfand, wobei das sichtbare Resultat auf der Erde, die Manifestation von verzehrendem Feuer war.
Jedes mal, wenn es zu einer übernatürlich ausgeführten Manifestation auf der Erde kommt, ist diese ein „Schatten“ von dem, was im Himmel bereits geschah.
Es ist so zu vergleichen als würde ein rundes Gerstenbrot auf einer Linie rollen und gegen das Zelt des Feindes stoßen, um es zu zerstören, was nichts anderes bedeutet, als dass der Zyklus der Ewigkeit sich in unserer temporären Zeit bewegt und die Pläne Gottes etabliert (vgl. Richter 7,13-14).

Richter 7,13-14:
13 Als nun Gideon kam, siehe, da erzählte einer einem andern einen Traum und sprach: Siehe, ich habe geträumt: Ein Laib Gerstenbrot rollte zum Lager der Midianiter; und er kam an das Zelt, stieß es um, dass es einfiel, und kehrte es um, das Oberste zuunterst, sodass das Zelt am Boden lag.
14 Da antwortete der andere: Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes des Joasch, des Israeliten. Gott hat die Midianiter in seine Hände gegeben mit dem ganzen Heerlager.

Die Fürbitte Abrahams

Es ist deutlich ersichtlich, dass Gott vor der Umsetzung des Gerichtes über Sodom und Gomorra bereit war, dieses aufgrund der Fürbitte durch Abraham abzuwenden, wenn er ein gerechtes Maß (Anm.: zehn Gerechte) in der jeweiligen Stadt vorgefunden hätte (vgl. 1.Mose 18,32).

1.Mose 18,32:
32 Und er (Anm.: Abraham) sprach: Ach, zürne nicht, Herr, dass ich nur noch einmal rede. Man könnte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen.

Gott ging auf die Gebete des Mannes der Verheißung ein (Anm.: Abraham trat sechsmal vor Gott in den Riss für Sodom und Gomorra.; vgl. 1.Mose 18,23-33 i.V.m. 2.Chronik 7,13-15), jedoch konnte das gerechte Maß von Gott in den o.g. Städten nicht vorgefunden werden.
Gott musste die sichtbare Manifestation seines Urteils über die Städte kommen lassen, weil er die Verheißung Abrahams, die in der Zukunft lag und seine nachfolgende(n) Generation(en) betraf, absichern musste, so dass sie niemals in eine unreine, spottende Haltung gegenüber Gott eintreten würden (vgl. 1.Mose 18,16-21).

1.Mose 18,16-21:
16 Da brachen die Männer auf und wandten sich nach Sodom, und Abraham ging mit ihnen, um sie zu geleiten.
17 Da sprach der HERR: Wie könnte ich Abraham verbergen, was ich tun will, 18 da er doch ein großes und mächtiges Volk werden soll und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen?
19 Denn dazu habe ich ihn auserkoren, dass er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, dass sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf dass der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.
20 Und der HERR sprach: Es ist ein großes Geschrei über Sodom und Gomorra, dass ihre Sünden sehr schwer sind.
21 Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob es nicht so sei, damit ich es wisse.

Sodom und Gomorra- ein prophetisches Zeichen

Sodom und Gomorra waren und sind auch heute noch ein prophetisches Zeichen dafür, dass Sünde und besonders Spott bzw. die Verhöhnung Gott gegenüber letztendlich den Tod bringt (vgl. Judas 7 i.V.m. Römer 6,23).

Judas 7:

7 So sind auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie sie Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sind, zum Beispiel gesetzt und leiden die Pein des ewigen Feuers.

Römer 6,23:
23 Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.

Es mag vielleicht für manche unverständlich klingen aber es war die Liebe Gottes, die Abraham für die Zukunft offenbaren sollte, dass er ein barmherziger Gott ist, der keine Freude am Tod des Gottlosen hat, jedoch handeln muss, wenn es kein vollständiges gerechtes Maß in der jeweiligen Region gibt, wo sich spottende sowie sündhafte Kräfte aufhalten (vgl. Hesekiel 33,11).

Hesekiel 33,11:
11 So sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?

Gott sieht auf die Generationen!

Gott sieht nicht nur auf eine Person oder eine Generation, sondern er sieht die Genartionen aus der Perspektive der Ewigkeit, so dass es sein Eifer ist, der sich als verzehrendes Feuer gegen die Mächte der Finsternis bewegt und alles verzehrt, was sich gegen seinen Plan und seine Verheißung in den Generationen seines Volkes stellt (vgl. 5.Mose 4,24 i.V.m. Hebräer 12,28-29).

5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.

Hebräer 12,28-29:

28 Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.

Buße und Umkehr ist möglich!

Wir sollten trotz des verheerendes Gerichtes, das zur Zeit Abrahams geschah festhalten, dass es nicht zu spät für Buße und Umkehr für die Menschen ist, die sich in unserer Zeit auf die Weise verhalten, wie es die Menschen in Sodom taten.
Wenn Zeichen und Wunder in der Weise durch sein Volk auf der Erde geschehen, wie sie Jesus in Kapernaum tat und zwar war es die erste Stadt, die Jesus nach seinem ersten Zeichen der Herrlichkeit betrat (vgl. Johannes 2,10-12), die die Verwandlung von „Wasser zu Wein“ beinhaltete, welche mit dem wahren Bund zwischen Mann und Frau im Zusammenhang stand und ein Hinweis auf den gemeinsamen Bund zwischen Jesus Christus und seiner Braut ist (vgl. Epheser 5,25-33), bin ich überzeugt, dass viele derzeit verlorene Menschen Jesus Christus finden werden (vgl. Matthäus 11,23-24)!

Matthäus 11,23-24:
23 Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden. Denn wenn in Sodom die Taten (vgl. Matthäus 8,1-22; Matthäus 17,24 ff.; Markus 1,21-34; Markus 2,1 ff.; Markus 9,33-50; Lukas 4,31-41; Lukas 7,1 ff.; Johannes 4,46-54; Johannes 6,17-71) geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages.
24 Doch ich sage euch: Es wird dem Land der Sodomer erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir.

Gott, der Ewige

Um nochmals auf Gott als den Ewigen Bezug zu nehmen, wird der Ewige von Abraham im ersten Buch von Mose verehrt, nachdem er mit Abimelech (Anm.: bedeutet „Mein Vater ist König.“) in der Gegenwart seines Knechtes Pichol (Anm.: bedeutet „Mund= Wortführer aller“) vor Gott ein Abkommen schloss, das mit dem Brunnen von Beerscheba, sieben Lämmern und der Pflanzung eines Baumes in Verbindung stand (vgl. 1.Mose 21,25-33).

1.Mose 21,25-33:

25 Und Abraham stellte Abimelech zur Rede um des Wasserbrunnens willen, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten.
26 Da antwortete Abimelech: Ich habe es nicht gewusst, wer das getan hat; weder hast du mir es angesagt noch hab ich es gehört bis heute.
27 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und die beiden schlossen einen Bund miteinander.
28 Und Abraham stellte sieben Lämmer besonders.
29 Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lämmer, die du besonders gestellt hast?
30 Er antwortete: Sieben Lämmer sollst du von meiner Hand nehmen, damit sie für mich ein Zeugnis seien, dass ich diesen Brunnen gegraben habe.
31 Daher heißt die Stätte Beerscheba, weil sie beide miteinander da geschworen haben.
32 Und so schlossen sie den Bund zu Beerscheba.
Da machten sich auf Abimelech und Pichol, sein Feldhauptmann, und zogen wieder in der Philister Land.
33 Abraham aber pflanzte einen Tamariskenbaum in Beerscheba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an.

Abrahams Bund mit dem himmlischen Vater

Abraham machte letztendlich einen Bund mit Gott, den er als seinen himmlischen Vater (Anm.: Abimelech) anerkannte und auf seine Weisung (Anm.: Pichol) hörte, weil er die sieben Lämmer mit dem Abkommen verband, die schon ein Hinweis auf das vollendete Werk des Lammes Gottes waren, das Jesus Christus ist, der der Weg zum himmlischen Vater ist und ihn auf der Erde verkündigte (vgl. Johannes 14,6 i.V.m. Johannes 1,29).

Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Johannes 1,29:
29 Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!

Die Anzahl der Lämmer von Abraham werden ebenfalls am Tag des großen Lärmblasens, das mit dem biblischen Neujahr (Anm.: Rosch ha-Schana), dem Jahrestag der Schöpfung Gottes in Verbindung steht, genannt (vgl. 4.Mose 29,1-2).

4.Mose 29,1-2 (Rev. Elberfelder):
1 Und am ersten Tag des siebenten Monats soll heilige Versammlung sein; keine Arbeit sollt ihr an diesem Tage tun; ein Tag des Posaunenblasens (Anm.: Hornblasens) soll er für euch sein.
2 Und ihr sollt ein Brandopfer bereiten zum wohlgefälligen Geruch für den HERRN: einen Jungstier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Fehler; …

Das bedeutet, dass Abraham jeden Tag der Woche (Anm.: 7 Tage) im Jahr unter das Zeichen des geschlachteten Lammes Gottes stellte und von Woche zu Woche im gesamten Jahr in der Vergebung des Blutes des Lammes wandelte und sich in seinem Weckruf zu vergeben, voranging (vgl. Matthäus 18,21-22)!

Matthäus 18,21-22:
21 Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal?
22 Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.

Das Blut des geschlachteten Lammes und das Schwert

Abraham verstand das Gericht Gottes für sich und seine nachfolgenden Generationen auf die Weise, wie es später der Prophet Jesaja prophezeite (vgl. Jesaja 1,18-20).

Jesaja 1,18-20:
18 So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.
19 Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen.
20 Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der Mund des HERRN sagt es.

Abraham wusste, dass wenn das Blut des Lammes ihn nicht vollständig (Anm.: 7) bedecken würde, er mit dem „Schwert Gottes“ in Berührung gekommen wäre.
Interessant ist an dieser Stelle anzumerken, dass der hebräische Buchstabe für das „Schwert“ der Buchstabe „Sajin“ ist und den Zahlenwert „7“ trägt!
„Sajin“ bedeutet aber auch „Lebensunterhalt, Ernährung“ und ist piktografisch als „eine Waage sowie als ein Schwert“ dargestellt. Weiterhin ist der hebräische Buchstabe „Sajin“ ein „gekrönter Buchstabe“ und weist auf „ein Ornament/ eine Krone“ hin.
Das bedeutet für uns, dass wenn wir uns der königlichen Führung Gottes und seiner Weisung unterstellen, wir ein gerechtes Leben führen und auch den damit im Zusammenhang stehenden Segen von Gott erhalten.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm