Das Leben im Geist und das Aktivsein in der Autorität Jesu

Wir wissen, dass wir aufgerufen sind als Volk Gottes im Geist zu wandeln und nach den Dingen zu trachten, die sich im übernatürlichen Bereich befinden, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes (vgl. Galater 5,16a i.V.m. Kolosser 3,1-2).
 
Galater 5,16a:
16a Ich sage aber: Lebt im Geist, …
 
Kolosser 3,1-2:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
 
Anhand von Kolosser 3,1, worin es heißt, dass Christus zur Rechten Gottes sitzt und in diesem Fall nicht zur Rechten des Vaters wird deutlich, dass es in erster Linie um den Bereich der Beziehung in der Regierungsherrschaft Gottes geht. Es gilt, den Plan Gottes im Gesalbten (Anm.: Christus) bzw. der gottgegebenen Salbung auf Erden umzusetzen.
 
Das Auferstandensein in Christus sowie das Trachten nach den Dingen im Regierungsbereich Gottes sind eng verbunden mit dem Verständnis der Herrschaft in Christus, das nur erlangt werden kann, wenn man sein eigenes Leben in Christus vollständig abgelegt hat. Dadurch ist man verborgen in Gott, der Geist ist (vgl. Kolosser 3,3 i.V.m. Johannes 4,24a).
 
Kolosser 3,3:
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
 
Johannes 4,24a:
24a Gott ist Geist, …
 
Aktiv sein in der Autorität Jesu
 
Als Heilige in Christus sind wir auch Braut Jesu, was uns dazu auffordert, dass wir in unserer von Gott gegebenen Autorität, die wir in Christus Jesus haben in der unsichtbaren und sichtbaren Welt aktiv sind. Das vollzieht sich durch Glauben und die damit verbundenen Taten (vgl. Jakobus 2,22).
 
Jakobus 2,22:
22 Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden.
 
Somit reicht es nicht aus, dass wir lediglich das Göttliche mit unserem geistlichen Auge erkennen, sondern es gilt für uns, dass wir gewonnene göttliche Erkenntnis im natürlichen Bereich auch umsetzen.
 
In der natürlichen Welt wird dies durch die Taten unseres Glaubens erkennbar, wobei wir in der geistlichen Welt die Dinge über unsere fünf geistlichen Sinne wahrnehmen. Deshalb ist es auch nötig, dass wir in den fünf geistlichen Sinnen reifen, um entsprechende Taten im irdischen Bereich folgen zu lassen, so dass Menschen die guten Werke sehen und beginnen den Vater im Himmel zu loben (vgl. Hebräer 5,14 i.V.m. Matthäus 5,16).
 
Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.
 
Matthäus 5,16:
16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
 
Das Leben im Geist und die springende Gazelle
 
Unser Leben im Geist ist mit einer springenden Gazelle vergleichbar, deren Sprungbewegung ebenfalls ein Hinweis auf eine übernatürliche Berührung Gottes sein kann. So ähnlich wie es Jakob am Bach Jabbok erlebte, als der HERR mit ihm kämpfte und ihn an seiner Hüfte berührte, so dass er dadurch hinkte (vgl. 1.Mose 32,23-26.32).
 
1.Mose 32,23-26.32:
23 Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mägde und seine elf Söhne und zog an die Furt des Jabbok, 24 nahm sie und führte sie über das Wasser, sodass hinüberkam, was er hatte, 25 und blieb allein zurück.
Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.
26 Und als er sah, dass er ihn nicht übermochte, schlug er ihn auf das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt. …
32 Und als er an Pnuël vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.
 
Diese übernatürliche Berührung hat zur Folge, dass wir die Pläne Gottes im Geistbereich sehen und sie dann auf der Erde zu der von Gott festgesetzten Zeit umsetzen können.
 
Darüber hinaus führt diese Berührung Gottes dazu, dass wir in einer besonderen Qualität von Kühnheit vorangehen, um den Herausforderungen zuversichtlich gegenüberzustehen und diese erfolgreich zu meistern. Hierbei spielt es weniger eine Rolle, welcher Art von „Falle“ bzw. „Gestrüpp“ wir begegnen können.
 
In dem Moment, wo wir die Falle des Feindes erkennen, entscheiden wir uns in eine höhere geistliche Ebene einzutreten. Diese ist mit einer größeren Perspektive von allem verbunden, so dass wir mit der erlangten Strategie siegreich aus der Gefahrenzone hervorgehen werden (vgl. Psalm 141,8-10).
 
Psalm 141,8-10:
8 Ja, auf dich, HERR, sehen meine Augen; ich traue auf dich, gib mich nicht in den Tod dahin.
9 Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt haben, und vor der Falle der Übeltäter.
10 Die Gottlosen sollen miteinander in ihr eigenes Netz fallen; mich aber lass entrinnen.
 
Selbst eine Gefahrensituation muss für uns als Volk Gottes gemäß Römer 8,28 zum Besten und einem höheren Zweck dienen.
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Die aufgestellte Falle des Feindes führt dazu, dass wir uns entscheiden in Christus Jesus in einen höheren Geistbereich einzutreten, um aus der von Gott vorherbestimmten Perspektive zu sehen. Das geht damit einher, dass der Feind sich selbst in seiner eigenen Falle verfängt.

Diese Entscheidung umfasst eine Mehrdimensionalität, was bedeutet, den Himmel auf die Erde zu bringen, was demnach in der Bewegung, auch dem Springen der Gazelle und dem Hinken Jakobs ähnelt (vgl. Psalm 18,34; Habakuk 3,19).

Psalm 18,34:
34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.
 
Habakuk 3,19:
19 Denn der HERR ist meine Kraft, er wird meine Füße machen wie Hirschfüße und wird mich über die Höhen führen.
 
Das Vorgehen Daniels und die Intervention der Engel Gottes
 
Zur Zeit des Propheten Daniels war es der Widerstand des Fürsten in der Luft (vgl. Epheser 2,2), der sich Gabriel entgegenstellte, um die offenbarende Wahrheit, die Daniel zuteil werden sollte aufzuhalten.
 
Daniel entschied sich jedoch den Widerstand des Feindes durch die Kraft des Sündenbekenntnisses und seiner Fürbitte zu brechen, so dass Gabriel in den Geistbereich von Daniel gelangte. Somit wurde es dem Engel möglich, ihn in der offenbarenden Wahrheit zu unterweisen und ihm mitzuteilen, dass er von Gott geliebt ist (vgl. Daniel 9,20-21).
 
Daniel 9,20-21:
20 Als ich noch so redete und betete und meine und meines Volkes Israel Sünde bekannte und mit meinem Gebet für den heiligen Berg meines Gottes vor dem HERRN, meinem Gott, lag, 21 eben als ich noch so redete in meinem Gebet, da flog der Mann Gabriel, den ich zuvor im Gesicht gesehen hatte, um die Zeit des Abendopfers dicht an mich heran.
22 Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dir zum rechten Verständnis zu verhelfen.
23 Denn als du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich komme, um dir es kundzutun; denn du bist von Gott geliebt. So merke nun auf das Wort, damit du das Gesicht verstehst.
 
Es war diese Kraft der Hingabe von Daniel, die dazu führte, dass die Falle des Widersachers für ihn selbst zu einer Falle wurde. Das führte dazu, dass Michael dem Widersacher entgegentrat und den Feind in die Schranken wies, so dass Gabriel schließlich die Offenbarung Daniel überbringen konnte (vgl. Daniel 10,12-14).
 
Daniel 10,12-14:
12 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, als du von Herzen begehrtest zu verstehen und anfingst, dich zu demütigen vor deinem Gott, wurden deine Worte erhört, und ich wollte kommen um deiner Worte willen.
13 Aber der Engelfürst des Königreichs Persien hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, einer der Ersten unter den Engelfürsten, kam mir zu Hilfe, und ihm überließ ich den Kampf mit dem Engelfürsten des Königreichs Persien.
14 Nun aber komme ich, um dir Bericht zu geben, wie es deinem Volk gehen wird am Ende der Tage; denn das Gesicht geht auf ferne Zeit.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm