Der Aufruf im Haus des HERRN zu bleiben

Jesus Christus, der die Erfüllung der Torah sowie der Propheten ist, betont uns die Relevanz, dass wir aus seinem vollendeten Erlösungswerk das Wort Gottes lesen.
 
Erst wenn wir das auf diese Weise ergreifen und tun, hat das zur Folge, dass die Wahrheit des Wortes Gottes in einem erlösenden Charakter in uns aktiv ist, so dass wir tiefer in die Freiheit geführt werden (vgl. Matthäus 5,17, Johannes 8,31b-32).
 
Matthäus 5,17:
17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich (Anm.: Jesus Christus) gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
 
Johannes 8,31b-32.36:
… 31b Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. …
36 Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.
 
Der Aufenthalt des hebräischen Sklaven im Haus seines Herrn
 
Damit im Zusammenhang führte mich der HERR zu 2.Mose 21,1-6, wo es um die Rechtsordnung von hebräischen Sklaven geht.
 
2.Mose 21,1-6:
1 Dies sind die Rechtsordnungen, die du ihnen vorlegen sollst: 2 Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr aber soll er freigelassen werden ohne Lösegeld.
3 Ist er ohne Frau gekommen, so soll er auch ohne Frau gehen; ist er aber mit seiner Frau gekommen, so soll sie mit ihm gehen.
4 Hat ihm aber sein Herr eine Frau gegeben und hat sie ihm Söhne oder Töchter geboren, so sollen Frau und Kinder seinem Herrn gehören, er aber soll ohne Frau gehen.
5 Spricht aber der Sklave: Ich habe meinen Herrn lieb und meine Frau und Kind, ich will nicht frei werden, 6 so bringe ihn sein Herr vor Gott und stelle ihn an die Tür oder den Pfosten und durchbohre mit einem Pfriemen sein Ohr und er sei sein Sklave für immer.
 
Diesbezüglich setzte der Heilige Geist seinen Schwerpunkt auf die Person, die einen hebräischen Sklaven käuflich erwarb und ihn dadurch in sein Haus holte, um ihm dort zu dienen.
 
Da Paulus davon sprach, dass nicht der ein Jude ist, der äußerlich beschnitten ist, sondern der, der es am Herzen ist, können wir als Gläubige aus den Nationen von Heiden an dieser Stelle einen Bezug zum hebräischen Sklaven erkennen (vgl. Römer 2,28-29)
 
Römer 2,28-29:
28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; 29 sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott.
 
Anhand dieses Prinzips wurde mir die Relation zwischen Jesus Christus und uns als den in der Nachfolge befindlichen Gläubigen offenbart, die wir mit seinem Blut teuer erkauft und in die Verwalterschaft von Autorität und göttlicher Beziehung gestellt wurden (vgl. Offenbarung1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst (Anm.: erkauft) hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Wahrhaftige Jüngerschaft
 
Hierbei handelt es sich um alle an Christus gläubigen Personen, die das Herz eines wahrhaftigen Jüngers besitzen. Das bedeutet, dass diese Gläubigen ihr eigenes Leben, ihre Familie sowie ihren Besitz nicht als ihr Eigentum betrachten, sondern als dienendes Potential für Jesus Christus und den himmlischen Vater (vgl. Matthäus 10,37 i.V.m. Galater 2,20; 2.Mose 21,5-6).
 
Matthäus 10,37:
37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
2.Mose 21,5-6:
5 Spricht aber der Sklave: Ich habe meinen Herrn lieb und meine Frau und Kind, ich will nicht frei werden, 6 so bringe ihn sein Herr vor Gott und stelle ihn an die Tür oder den Pfosten und durchbohre mit einem Pfriemen sein Ohr und er sei sein Sklave für immer.
 
Wahrhaftige Jüngerschaft bedeutet, der Autorität Jesu in vollem Umfang unterstellt zu sein. Das beinhaltet eine Unbedingtheit der „Nachfolge“, die weit über das traditionelle Verständnis und Maß hinausgeht. Ein Jünger Jesu muss um der anbrechenden Herrschaft Gottes willen bereit sein, alles hinter sich zu lassen (vgl. Lukas 9,57-62; Lukas 14,25-27).
 
=> Wahre Jünger Jesu sind somit Schüler/Studenten, die immer lernen, wachsen und mehr nach der Erkenntnis ihrer Berufungen und Ziele suchen sowie das, was Jesus anweist, umsetzen. Dieser Lebenswandel ist ein Ausdruck der Liebe gegenüber Jesus Christus (vgl. Johannes 14,23).<= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einem Zitat von Rick Joyner).
 
Jesus Christus machte deutlich, welche Personen er als seine unmittelbaren Familienmitglieder betrachtet. Es sind die, die den Willen seines himmlischen Vaters tun. Diese Aussage machte Jesus, während er inmitten seiner Predigt durch die Präsenz seiner irdischen Familienangehörigen sowie eines Hinweises von einer Person aus der von ihm adressierten Volksmenge unterbrochen wurde (vgl. Matthäus 12,46-50).
 
Matthäus 12,46-50:
46 Als er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden.
47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden.
48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?
49 Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder!
50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.
 
Es war der Plan des Widersachers Jesus Christus davon abzuhalten über tiefe offenbarende Zusammenhänge in Bezug auf die Befreiung von unreinen Geistern, die Menschen plagten, zu sprechen.
 
Das tat der Widersacher, indem er es zuerst versuchte Jesus von seiner Predigt abzuhalten, indem er Menschen mit einem religiösen Gedankengut in seinen Weg stellte, um ihn durch die Forderung eines Zeichens herauszufordern. Hierbei handelte es sich um die Schriftgelehrten und Pharisäer.
 
Jedoch offenbarte Jesus ihnen ihre Herzenshaltung und verwies auf die bereits bestehenden Zeichen durch das Leben des Propheten Jona und die der Königin von Saba. Darüber hinaus machte Jesus auf die Gegenwart seines kommenden Sieges am Kreuz, seine Auferstehung und seine Größe von Weisheit aufmerksam (vgl. Matthäus 12,38-42).
 
Matthäus 12,38-42:
38 Da fingen einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern an und sprachen zu ihm: Meister, wir möchten gern ein Zeichen von dir sehen.
39 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jona.
40 Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.
41 Die Leute von Ninive werden auftreten beim Jüngsten Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona.
42 Die Königin vom Süden wird auftreten beim Jüngsten Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo.
 
Nachdem Jesus von seinem Triumph und der ihm von seinem himmlischen Vater verliehenen Weisheit sprach, ging er auf die Vorgehensweise eines unreinen Geistes ein, der einen Menschen besetzte sowie auf Folgen der erfolgten Freisetzung. Jesus verwies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit der inneren Erfüllung der freigesetzten Person mit der Gegenwart Gottes (vgl. Matthäus 12,43-45).
 
Matthäus 12,43-45:
43 Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht.
44 Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er es leer, gekehrt und geschmückt.
45 Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen hernach ärger, als es vorher war. So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.
 
Und genau nach diesen Offenbarungen griff der Widersacher wieder an, indem er Jesus in seiner Rede unterbrach und wie bereits zuvor erwähnt einige aus seiner irdischen Familie erscheinen ließ, die mit Jesus reden wollten.
 
Diese Situation ist ein Hinweis auf den Angriff des Widersachers durch den Einfluss von „plumper Vertrautheit“. Wenn der Feind es nicht schafft mit dem Einfluss von Religion den Fluss von offenbarender Wahrheit aufzuhalten, bleibt es meist nicht aus, dass er es als nächstes mit „plumper Vertrautheit“ versucht.
 
Was ist „plumpe Vertrautheit“?
 
=> Ursprünglich ein geistlicher Begriff, der die Brutstätte für Verachtung definiert (gemäß dem Sprichwort: Plumpe [oder allzu große] Vertrautheit erzeugt Verachtung; Anm. d. Übers.). Aus dieser Perspektive betrachtet, erzeugt sie bewusst Respektlosigkeit und Rebellion. Diese Vertrautheit hat seinen Ursprung im Totengeist – dem alten griechischen „Pytho-Geist“ und dem uralten Werk Satans, nämlich dem Netzwerk von Ahnengeistern in der menschlichen Ahnentafel – deren Familien.
(Plumpe) Vertrautheit ist das pervertierte Extrem von Freundschaft und Beziehung, die danach trachtet, das Unwürdige zu fördern und darin Autorität zu denunzieren sowie zu verringern.
Vertrautheit wirkt sich durch begleitende Kräfte wie Verleumdung, Tratsch, Beschimpfung, Beleidigung, Vernachlässigung, Kritik oder Richten aus.
„Begleitend“ ist eine lateinische Urform des Wortes „Vertrautheit“. Diese sind bekannte Waffen in Satans Arsenal. Prophetisch betrachtet, kann (plumpe oder allzu große) Vertrautheit als ein kalkulierter Angriff Satans auf das Leben eines geistlichen Leiters oder Dieners Gottes gesehen werden.
Sie manifestiert sich letzten Endes als drohender Krieg gegen die Gemeinde des Herrn Jesus Christus und jegliche anerkannte Autorität schlechthin. <= (Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung aus dem „Prophet`s Dictionary„ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 212)
 
Somit ist plumpe Vertrautheit, ein berechnender Angriff, der vom Widersacher darauf angesetzt ist, die Freisetzung der Weisheit und Offenbarung des Sohnes Gottes zu unterwandern, mit dem Ziel, diese zu unterbinden.
 
Deshalb ist es wichtig, diesem Einfluss in seinen Anfängen Einhalt zu gebieten, indem man sich nicht von seinem Ziel abbringen lässt, die offenbarende Wahrheit zu sprechen, die der Heilige Geist eingibt und konsequent das Leben in Nachfolge zu führen.
 
Die Nachfolge Jesu und Dienerschaft
 
Die wahre Nachfolge Jesu ist eine gesunde Form von „Sklaverei“ (Anm.: in Dienerschaft), die ihren Sitz in der Sohnschaft Jesu hat und mit dem sanften Joch verbunden ist, das zu innerer Ruhe führt (vgl. Matthäus 11,29-30).
 
Matthäus 11,29-30:
29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
 
Die Zeit der geistlichen Prüfung
 
Es bleibt nicht aus, dass wir zu unterschiedlichen Zeiten vom Geist Gottes geprüft werden, ob wir es wirklich ernst mit der Beziehung zum Vater in der Nachfolge Jesu Christi meinen.
 
Es verhält sich ähnlich wie mit dem hebräischen Sklaven aus 2.Mose 21 und den Jüngern, die Jesus nachdem er von seinem Fleisch und Blut sprach, fragte, ob sie auch weggehen würden, was sie verneinten, da sie Jesus durch die Aussage von Petrus als den Heiligen Gottes erkannten (vgl. Johannes 6,55-56.60.66-69).
 
Johannes 6,55-56.60.66-69:
55 Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank.
56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. …
60 Viele nun seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede; wer kann sie hören? …
66 Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.
67 Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen?
68 Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens;
69 und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
 
Durch die Aussage von Petrus wird deutlich, dass sich die Jünger Jesu auf gewisse Weise entschieden im „Haus ihres Meisters“ zu bleiben und somit weiterhin ein Teil seiner Familie waren, um Christus als die Tür, die in die Gegenwart des himmlischen Vaters führt, zu offenbaren (vgl. 2.Mose 21,5-6 i.V.m. Johannes 10,9).
 
2.Mose 21,5-6:
5 Spricht aber der Sklave: Ich habe meinen Herrn lieb und meine Frau und Kind, ich will nicht frei werden, 6 so bringe ihn sein Herr vor Gott und stelle ihn an die Tür oder den Pfosten und durchbohre mit einem Pfriemen sein Ohr und er sei sein Sklave für immer.
 
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Es ist das Blut des Lammes, das mit der „Tür“ verbunden ist und göttlichen Schutz sowie die von Gott herbeigeführte Befreiung in die Verheißung garantiert (vgl. 2.Mose 12,23 i.V.m. Galater 5,1).
 
2.Mose 12,23:
23 Denn der HERR wird umhergehen und die Ägypter schlagen. Wenn er aber das Blut sehen wird an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten, wird er an der Tür vorübergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen, um euch zu schlagen.
 
Galater 5,1a:
1a Zur Freiheit hat uns Christus befreit! …
 
Es ist wesentlich an dieser Stelle festzuhalten, dass jeder einzelne Mensch einen freien Willen hat, um sich für etwas oder gegen etwas zu entscheiden.
 
Jedoch muss sich jeder Einzelne dessen bewusst sein, dass die jeweiligen getroffenen Entscheidungen mit Konsequenzen verbunden sind. Alles im Leben hat Konsequenzen.
 
Letztlich entscheiden wir allein durch unsere Entscheidung in welchem Haus wir leben möchten (vgl. Galater 6,7-8).
 
Galater 6,7-8:
7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
8 Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm