Am Scheideweg der Veränderung - ''Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um von einem Abschnitt zum nächsten hinüberwechseln zu können?''

Viele haben dieses neue hebräische Jahr 5774 als das „Jahr der offenen Türen” bezeichnet. Ich stimme dem zu, doch oft betrachte ich die Dinge von einem anderen Blickwinkel aus, der sich nicht nur mit der „Offenbarung des Heiligen Geistes“ beschäftigt, sondern auch die „Wege Gottes“ mit einbezieht. Wenn dies also ein „Jahr der offenen Türen“ ist, dann ist es hilfreich zu fragen:„Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit wir von einem Abschnitt zum nächsten gelangen können?“
Wir müssen prüfen, ob wir nicht etwa, „um durch eine offene Tür hindurchgehen zu können, zuvor einige alte Türen schließen müssen?“


Ich persönlich glaube, dass wir uns in einer Zeit des Umbruchs, der Aufruhr und des Kampfes befinden – was Veränderung zur Folge haben wird.
Wir stehen an einem Scheideweg der Veränderung. Das trifft politisch gesehen auf den Nahen Osten, auf die Vereinigten Staaten und auf viele andere Nationen zu. Es geht um Themen wie die globale Wirtschaftslage, das moralische Fundament dieser Generation, Fragen der sozialen Gerechtigkeit, notwendige Veränderungen im Leib Christi und all die Auswirkungen, die dies alles auf unser persönliches Leben und unsere Familie hat.
In dieser Zeit des Umbruchs haben wir Gottes Gnade wirklich dringend notwendig!
Machen wir uns also gemeinsam auf den Weg, um die Prinzipien herauszufinden, die uns dabei helfen können, von den „offenbarten Verheißungen“ zu den „erfüllten Verheißungen“ zu gelangen.

Von Enge – über Umbruch – zur Weite

Wir befinden uns in einem Prozess der Veränderung. Die Kirchenführung ändert sich. Unser Einflussbereich und unser Maß an Autorität verändern sich. Unsere Gaben werden aus uns „herausgezogen“ und nehmen herausfordernde Dimensionen an. Als Leib Christi gingen und gehen wir durch Zeiten der Prüfung und der Beengtheit, was auch als „Engstelle“ bezeichnet wird.

Worin besteht diese „Engstelle”?

Es handelt sich dabei um einen Zustand oder einen Ort, der weniger geräumig ist, als wir es gewohnt waren oder wir es uns vorgestellt haben.
Wenn wir auf richtige Art und Weise auf diesen „Ort der Enge und Einschränkung“ reagieren, werden wir in die Übergangsphase eintreten, was uns schlussendlich geistlich gesehen auf „weiten Raum“ stellen wird.
Dieser neue Zustand ist wie das Kamel, das durch das Nadelöhr geht. Eine Lehrmeinung besagt, dass es sich dabei um ein schmales Tor handelte. Nur das unbeladene Kamel konnte hindurchgehen.

Das ist das Nadelöhr – dieses schmale Tor.

Dies ist der Ort, an dem die Lasten der Vergangenheit abgeladen werden müssen, und auch der Ort, an dem wir uns erneut dem Kreuz hingeben und aufs Neue dem Selbst absterben.
Diese „Engstelle“ kann uns aus Gebundenheit heraus in ein neues weites Gebiet hinein führen.

Wie können wir diesen Übergang schaffen?

Übergang bedeutet, von einem Zustand zu einem anderen hinüber zu wechseln. Übergangszeiten, Zeiten des Umbruchs, gibt es immer dann, wenn der Herr etwas neu definiert und die notwendigen Anpassungen vornimmt, damit wir vorwärts gehen können. Er zeigt uns, worauf wir unseren Blick gerichtet halten sollen, und gibt die Richtung vor.
Er lehrt uns und offenbart sich uns auf neue Art und Weise.
Eine Überleitung im literarischen Sinn ist ein Satz, der den letzten Gedanken oder Absatz mit einem kommenden verbindet.
Wir müssen den Herrn sowohl um Offenbarung bitten als auch darum, dass wir in diesen Zeiten der Veränderung die Wege Gottes erkennen können.
Die Perspektive, die Er uns offenbart, ist die Brücke zwischen dem vergangenen Zeitabschnitt und der neuen Zeit.
Ohne klare Offenbarung und Kommunikation können wir in dieser Übergangszeit die Kraft und die Weisheit, die wir durch vergangene Siege erlangt haben, verlieren. Doch benötigen wir Seine Stärke so sehr, um von Herrlichkeit zu Herrlichkeit gelangen zu können.
Bei einer Geburt ist diese Übergangsphase die schwierigste Phase. Dies ist der Zeitpunkt, wo die Frau das Gefühl hat „Ich kann nicht mehr!“ Nur der Blick auf das Kind, das kommt, schenkt die Ausdauer und das Durchhaltevermögen auf dieses letztendliche Ziel hin, dass die Familie erhalten und das Erbe gesichert wird.
Nicht das Neue, das im Kommen ist, ist so schwierig zu handhaben – der Übergang vom alten zum neuen Zustand – das ist das Schwierige.
Wie wir auf diese Übergangszeit reagieren, bevor das Neue auf die Welt kommt, das macht den entscheidenden Unterschied.
In dieser jetzigen Zeit der Geburtswehen müssen wir Gott bitten, uns Strategien zu geben, um unsere Vision zu schützen.
Denkt daran, dass der Drache versuchte, das Neugeborene zu rauben (siehe Offenbarung 12,4).
Presst weiter! Betet um noch größere Gnade, sodass wir weiter vorwärts gehen können.
Wenn die Veränderungen sichtbar werden, wird eine Erweiterung stattfinden. „Erweitern“ bedeutet, sich ausdehnen, freisetzen, größer werden, sowohl an Ausmaß als auch an Intensität zunehmen.
Erweiterung – oder durch eine neue offene Türe gehen – ist ein Prozess und nicht bloß eine Erklärung. Presst euch durch die Enge hindurch, haltet stand in der Übergangsphase und empfangt Erweiterung.

Der Prozess der Veränderung

Hier einige Gedanken zu diesem Veränderungsprozess:

1. Es wird ein neuer Grad an Offenbarung freigesetzt.

2. Deine gegenwärtige Sicht der Dinge beginnt sich zu verändern und sich damit in Übereinstimmung zu bringen.

3. Neue Vision wird erworben und gefestigt.

4. Du wirst mit einem Mantel der Wiederherstellung umhüllt.

5. Du gehst durch den Heilungsprozess, was die Dinge der Vergangenheit betrifft.

6. Die neue Identität nimmt in dir Gestalt an.

7. Neue Strategien werden dir offenbart.

8. Du kannst dein Erbe in größerem Ausmaß erkennen.

9. Du hast die Kraft, deine Feinde zu besiegen.

10. Du ergreifst dein neues Erbe.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Wenn du dich gerade an so einer „Engstelle“ befindest oder das Gefühl hast, in einer Umbruchszeit zu sein, kannst du sicher sein, dass Er dich in Kürze mit einem neuen Erweis Seines Geistes heimsuchen wird. Mögen deine Ressourcen sich vermehren und die Schwierigkeiten zu Sprungbrettern hin zu neuer Kraft und Offenbarung werden.
Und noch etwas sollst du wissen: Wenn du durch eine „neue Tür” gegangen bist, gibt es viele, die dich bei deiner Pilgerreise beobachtet haben. Wenn du gestärkt wirst, wird sich dein Gebiet vergrößern und du wirst in der Lage sein, andere in Jesu Namen zu stärken!

Viel Segen auf diesem Weg des Werdens!

Dr. James W. Goll
Founder of Encounters Network • Prayer Storm • God Encounters Training e-School

Übersetzung:
Karin Meitz