Der Zutritt des Löwen von Juda und das Zuhören

Als Volk Gottes bewegen wir uns in der Struktur des Königreiches. Das verwendete hebräische Wort für „Königreich“ ist „mamlākāh“ und beginnt zweifach mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der unter anderem mit „Wasser“ verbunden ist sowie den Zahlenwert „40“ trägt.
 
Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt. Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „mamlākāh – Königreich“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)

In diesem Zusammenhang wurde ich zur Bibelstelle aus Lukas 10,38-40 geführt, wo sich Jesus mit seinen Jüngern in einem Übergang befand und in ein bestimmtes Dorf in das Haus von Martha ging.
 
Jesus Christus im Haus von Martha und Maria
 
In diesem Haus hielt sich ebenfalls zu diesem Zeitpunkt ihre Schwester Maria auf, der Jesus begegnete.
 
Lukas 10,38-40:
38 Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Martha, die nahm ihn auf.
39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.
 
Der Name „Maria“ ist hebräischen Ursprungs und lautet ursprünglich „Mirjam – מִרְיָם, was „Bitterkeit, Fettigkeit“ bedeutet. Der Name trägt den Zahlenwert 260.
 
Der Name „Martha – מרתא ist aramäischen Ursprungs und bedeutet „die Herrin“. Ihr Name trägt den Zahlenwert 641.
 
Der Name von Maria bzw. Mirjam macht deutlich, dass es erforderlich ist, dass wir als Gläubige in Christus mit einem demütigen Herzen durch unsere gemachten Erfahrungen vorangehen, worauf uns der Zahlenwert und die Bedeutung ihres Vornamens hinweist.
 
Die Namensbedeutung von „Martha – Herrin“ und der Zahlenwert ihres Vornamens in der Summe von 641 dienen zwar als Andeutung auf ein hohes geistliches Potential, das es gilt, richtig zu administrieren. Ein unangemessener Eifer und vorhandene Überheblichkeit weisen uns jedoch hierbei auf die unnötige Gefahr hin, am Ende den rechten Fokus zu verlieren. Wir können lernen, nicht den Zeitpunkt der erforderlichen Unterweisung des Wortes Gottes zu verpassen.
 
Beide Vornamen beginnen mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der mit dem „aufwallenden Wasser“ in Verbindung steht. Es ist markant, dass der hebräische Name „Mirjam“ sowie das bereits erwähnte hebräische Wort für „Wasser – Majim“ am Anfang sowie am Ende ein „Mem“ aufweist. Bei dem Namen „Mirjam“ wird das „Mem“ am Anfang geöffnet und am Ende geschlossen geschrieben. Das deutet auf die Bereitschaft hin, für wahre geistliche Gemeinschaft offen zu sein sowie diese daraus resultierende geistliche Qualität in Form von Beziehung zu schützen.
 
Auf dem Weg des Königreiches dürfen wir darauf achten zur richtigen Zeit, so ähnlich wie Martha es tat, aktiv zu sein, indem wir die Tür für die apostolische Gegenwart Jesu öffnen. Diese Gegenwart kommt der Präsenz des Löwen gleich, der sich niederlassen und uns gemäß dem Willen des himmlischen Vaters lehren möchte. Hierbei ist es aber auch entscheidend, dass wir, so ähnlich wie Maria es tat, uns vor dem HERRN niederlassen und zur Ruhe kommen.
 
Es heißt in Lukas 10,38, dass Jesus mit seinen Jüngern unterwegs war und in das Haus von Martha ging, in dem auch Maria anwesend war. Bei den Jüngern Jesus handelte es sich um zwölf Personen, die ihm nachfolgten und von ihm lernten. Somit kann man davon ausgehen, dass Jesus mit seinen zwölf Jüngern das Haus von Martha betrat. Deren Betreten kann in einem geistlichen Kontext in unserer heutigen Zeit die Offenbarung in Form von apostolischer Strategie für die Ekklēsia repräsentieren.
 
Da Jesus mit seinen zwölf Jüngern, die er auch Apostel nannte (vgl. Lukas 6,13), unterwegs war sowie vom Auge in Form des Lichts des Leibes sprach und wir mit den Augen sehen, ist darin die Kraft der Offenbarung in Form von apostolischer Strategie zu erkennen (vgl. Lukas 11,34a).
 
Lukas 6,13:
13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger und erwählte zwölf von ihnen, die er auch Apostel nannte: …
 
Lukas 11,34a:
34a Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; …
 
Jesus und seine begleitenden zwölf Jünger ergeben zusammen „13“ Personen. Die Zahl „13“ kann unter anderem auch das Prinzip der Ekklēsia darstellen, da Jakob 12 Söhne und eine Tochter (Anm.: Dina; vgl. 1.Mose 30,21) hatte. Somit waren es dreizehn Kinder, die erwähnt sind.
 
1.Mose 30,21:
21 Danach gebar sie (Anm.: Lea) eine Tochter, die nannte sie Dina.
 
Nachdem Jesus gekreuzigt war und Judas sich das Leben nahm, wurde Matthias durch Losentscheidung zu den Aposteln hinzugezählt, so dass sie im Ganzen ebenfalls die Summe 13 ergaben.
 
Apostelgeschichte 1,26:
26 Und sie warfen das Los über sie und das Los fiel auf Matthias; und er wurde zugeordnet zu den elf Aposteln.
 
Das Zuhören von Maria
 
Während Maria zu den Füßen Jesu saß, sprach bzw. lehrte er über ein wichtiges Thema, von dem auszugehen ist, dass es sich um die Kraft des Gebets handelte.
 
Die Begründung liegt darin, dass Jesus nach der Begegnung mit Maria seine Jünger anhand der Struktur des später genannten „Vaterunser“ das Beten lehrte (vgl. Lukas 11,1-4).

Lukas 11,1-4:
1 Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte.
2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: „Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. 3 Unser tägliches Brot gib uns Tag für Tag 4 und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben allen, die an uns schuldig werden. Und führe uns nicht in schwere Prüfungen.
 
Diese Lehre gegenüber Maria trug eine große Wichtigkeit für die Zukunft, da der Tod und die Auferstehung von Lazarus noch bevorstand, bei der die Fürbitte bzw. die Kraft des Gebets eines Gerechten eine wichtige Rolle spielte (vgl. Jakobus 5,16b).

Jakobus 5,16b:
… 16b Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.
 
Der Blick Jesu und seiner zwölf Jünger
 
Man kann davon ausgehen, dass während Jesus Maria lehrte, seine Augen sowie die der zwölf Apostel auf Maria gerichtet waren, so dass sie mit dem Licht des Sohnes Gottes in einem apostolischen Charakter ummantelt wurde, bei dem es sich um insgesamt 26 Augen handelte.
 
Bei der Zahl „26“ handelt es sich um den Zahlenwert des Namens Gottes als der „ICH BIN – JAHWE“ (Anm.: יְהֹוָה => Jod – 10, He – 5, Waw – 6, He – 5). Hierbei ist es kein Zufall, dass der Name Mirjam wie bereits erwähnt den Zahlenwert 260 (10 x 26) trägt, was auf das Wertesystem des himmlischen Vaters und seine Gegenwart hinweist.
 
Da Maria es erwählte im richtigen Moment Jesus zuzuhören, wurde sie von der apostolischen Präsenz des himmlischen Vaters ummantelt. Sie begann in seinem Licht, das für sie benötigte Licht in Form von Offenbarung zu sehen (vgl. Psalm 36,10).
 
Psalm 36,10:
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
 
Lasst uns im richtigen Moment gegenüber der Gegenwart Gottes wie Martha aktiv sein, um eine größere Dynamik und Autorität seines Wesens in unserem persönlichen Umfeld willkommen zu heißen. Das soll dazu dienen, dass wir gemeinsam mit seinem Wesen zur Ruhe kommen und uns dort niederlassen, wo er sich niederlässt. Daraus folgt erst, dass wir die apostolische Strategie erhalten, die wir für die Zukunft benötigen.
 
Wenn sich der Löwe von Juda niederlässt und spricht, hat das zur Folge, dass sich die Furcht des HERRN intensiviert und Heilige in die Struktur der Propheten wechseln, um das zu sprechen, was sich im Bereich des Geistes über der jeweiligen Region befindet (vgl. 1.Mose 49,9 i.V.m. Amos 3,7-8).
 
1.Mose 49,9:
9 Juda ist ein junger Löwe. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein Löwe hat er sich hingestreckt und wie eine Löwin sich gelagert. Wer will ihn aufstören?
 
Amos 3,7-8:
7 – Gott der HERR tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss den Propheten, seinen Knechten. – 8 Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?
 
Somit haben wir das Vorrecht, dass der Heilige Geist uns mit unseren demütigen sowie belehrbaren Herzen so führen kann, damit wir nicht passiv sind zur falschen Zeit und darin die Weisung unseres Ratgebers rechtzeitig erhalten.
 
Das Leben anderer wird dadurch gesegnet und sogar bewahrt bleiben, um Gott Lob zu bereiten. Er ist würdig!
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm