Die Bäume der Gerechtigkeit und der Geist

Im Wort Gottes wird von den Gerechten in Form von Bäumen gesprochen, die nahe am Fluss gepflanzt sind und deren Wurzeln sich zum Wasser ausstrecken, um Fruchtbarkeit zu versprechen (vgl. Psalm 1,1-3 i.V.m. Jeremia 17,7-8; Offenbarung 22,1-2).
 
Psalm 1,1-3:
1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, 2 sondern hat Lust am Gesetz (Anm.: Torah) des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
 
Jeremia 17,7-8:
7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
 
Offenbarung 22,1-2:
1 Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Daraus erkennen wir den Zusammenhang, dass die Nähe zum Wort Gottes in Form seiner Weisung und die kontinuierliche Freude daran, Fruchtbarkeit zur Folge hat, selbst wenn es herausfordernde Zeiten gibt, die wir als Wüstenzeit oder schwere Zeiten bezeichnen würden.
 
Darüber hinaus ist die Stimme Gottes bzw. die Stimme Jesu wie das „Rauschen vieler Wasser“, was auf die Dynamik seiner Kommunikation hinweist (vgl. Offenbarung 1,15b i.V.m. Hesekiel 1,24a).
 
Offenbarung 1,15b:
… 15b und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; …
 
Hesekiel 1,24a:
24a Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, …
 
Das Wasser und die Antwort Gottes auf Chaos
 
Wasser ist in der hebräischen Sprache mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ verbunden, der den Zahlenwert „40“ trägt. Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt.
Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab, wobei der Buchstabe am Anfang des Wortes geöffnet (Anm.: מ) und am Ende des Wortes geschlossen (Anm.: ם) geschrieben wird. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Majim – Wasser“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Dieser Buchstabe in seinen unterschiedlichen Schreibformen offenbart uns das Prinzip der Offenheit und Bereitschaft für das Wort Gottes sowie das Bewahren seiner Weisung in unserem Herzen (vgl. Psalm 40,9).
 
Psalm 40,9:
9 Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.
 
Die Grundlage der beginnenden Intervention Gottes auf ein bestehendes geistliches Chaos sind Wind und Wasser, was man auch als Geist und Wort interpretieren kann (vgl. 1.Mose 1,1-2 i.V.m. Epheser 5,26b-27).
 
1.Mose 1,1-2:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
 
Epheser 5,26b-27:
… 26b Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
 
Der Geist über dem Wasser und die Arche
 
Um auf den Bereich des Geistes über dem Wasser einzugehen, kann man einen Bezug zur Arche ziehen, die sich ebenfalls auf dem Wasser bewegte, in der sich Noach mit seiner Frau sowie seinen Söhnen und deren Frauen und den Tieren, die zu Paaren geordnet waren, aufhielt.
 
Es heißt als sich die Wasser verliefen, dass Noach nach vierzig Tagen einen Raben sowie später eine Taube aus dem Fenster, das er gemacht hatte, fliegen ließ. Die Taube sandte er in einem zeitlichen Abstand von 2 x 7 Tagen aus, was auf ein Maß der Ruhe im inneren Menschen (Anm.: Geist und Seele) hindeutet. Darüber hinaus weist die zeitliche Einteilung von 2 x 7 Tagen auf das Maß der Wahrheit des Wortes und des Geistes sowie auf den Willen des himmlischen Vaters, wie im Himmel so auf Erden, hin (vgl. 1.Mose 8,6-8.10.12).
 
1.Mose 8,6-8.10.12:
6 Nach vierzig Tagen tat Noah an der Arche das Fenster auf, das er gemacht hatte, 7 und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und her, bis die Wasser vertrockneten auf Erden.
8 Danach ließ er eine Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden. …
10 Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus der Arche. …
12 Aber er harrte noch weitere sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm.
 
Diese vierzig Tage in der eben genannten Bibelstelle sind unter anderem ein Hinweis auf die Dimension des Wassers, da wie bereits erwähnt der hebräische Buchstabe „Mem“ mit dem Zahlenwert „40“ und dem „Wasser“ verbunden ist. Auch das hebräische Wort für „Königreich – mamlākāh“ ist mit einem zweifachen „Mem“ verbunden.
Es ist demnach kein Zufall, dass unter anderem der Schöpfungsbericht mit dem Geist Gottes über den Wassern verknüpft ist und sich ebenfalls vor dem Thron Gottes ein gläsernes Meer befindet (vgl. 1.Mose 1,1-2; Offenbarung 4,6).

1.Mose 1,1-2:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

Offenbarung 4,6:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Die Taube deutet auf den Heiligen Geist hin, weil er auf Jesus Christus bei seiner Taufe in der leiblichen Gestalt einer Taube im Jordan herabkam (vgl. Lukas 3,21-22a).
 
Lukas 3,21-22a:
21 Und es begab sich, als alles Volk sich taufen ließ und Jesus auch getauft worden war und betete, da tat sich der Himmel auf, 22a und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, …
 
Die Aussendung des Raben und der Taube
 
Da es bei der Aussendung des Raben und der Taube zur Zeit Noachs heißt, dass er die zwei Vögel aus dem Fenster, das er gemacht hatte, fliegen ließ, weist das auf die Erforderlichkeit hin, dass wir als Volk Gottes das richtige prophetische Bewusstsein tragen sollten.
 
Daraus folgt, Gottes Pläne bzw. Vorhaben richtig zu erkennen und entsprechend beständig daran festzuhalten bis sich die Verheißung buchstäblich vor unseren Augen etabliert. Hierbei dürfen wir unser prophetisches Bewusstsein bzw. Gewissen rein und offen für Gottes Begegnung halten.
 
Wenn man über den Raben in Verbindung mit dem Namen des HERRN als dem „Alpha“ und „Omega“ sowie seiner Anweisung gegenüber den Raben im Wort Gottes studiert, wird deutlich, dass diese den Propheten Elija zur Zeit der Dürre mit Brot und Fleisch am Bach Krit versorgten (vgl. 1.Könige 17,4-6).
 
1.Könige 17,4-6:
4 Und du sollst aus dem Bach trinken und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.
5 Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krit, der zum Jordan fließt.
6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends und er trank aus dem Bach.
 
Anhand des Namens des HERRN als dem „Alpha“ und „Omega“ wird ein Prinzip erkennbar, das mit dem „Ersten“ und dem „Letzten“ verbunden ist. Wenn man nun gemäß dessen das hebräische Wort für „Brot – läḥäm“ in der „Dimension des Alpha“ und das hebräische Wort für „Fleisch – bāśār“ in der „Dimension des Omega“ betrachtet, offenbart es uns, dass es sich bei dem ersten hebräischen Buchstaben der zwei genannten hebräischen Wörter um das „Lamed“ und das „Beth“ handelt.
Diese beiden Buchstaben ergeben im Hebräischen das Wort „Herz – lēb.“ (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den hebräischen Worten „lēb – Herz, Brot – läḥäm, Fleisch - bāśār“, mit der Wortschlüsselnummer: 3899, 3982, 1336)
 
Hierbei ist es kein Zufall, dass der letzte hebräische Buchstabe im fünften Buch Mose ein „Lamed – (L)“ und der erste hebräische Buchstabe im ersten Buch von Mose ein „Beth – (B)“ ist, die zusammengefasst das hebräische Wort „lēb“ ergeben und auf das höchste Gebot Gottes aufmerksam machen (vgl. Matthäus 22,37-38).

Matthäus 22,37-38:
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt“ (vgl. 5.Mose 6,5).
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
 
Darüber hinaus ist anhand der Aussendung der Taube ein geistliches Prinzip zu erkennen, bei der die Hand von Noach eine Rolle spielte.
 
Der HERR spricht wie bereits erwähnt von sich als das Alpha und Omega in Verbindung mit dem Anfang und Ende (vgl. Offenbarung 1,8; Offenbarung 22,13), weshalb gemäß diesem Titel des HERRN der Schwerpunkt auf dem ersten hebräischen Buchstaben des Wortes für „Hand - Jad“ und auf dem letzten hebräischen Buchstaben des Wortes für „Taube - Jonah“ liegt.
 
Daraus ergibt sich der hebräische Name „JAH“, bei dem es sich um die Kurzform des Namens Gottes (Anm.: JAHWE) handelt, der der „ICH BIN“ ist. Diese Kurzform wird erstmalig verwendet in 2.Mose 15,2, wo Mose aus „der Sohnschaft“ (Anm.: „meines Vaters Gott“) gemeinsam mit dem Volk Israel in einem Lied den Namen „JAH“ erwähnt.
 
2.Mose 15,2:
2 Der HERR (Anm.: JAH) ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil.
Das ist mein Gott, ich will ihn preisen, er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben.
 
Wenn man den Vorgang der Aussendung und die Wiederaufnahme der Taube durch Noach betrachtet, wechseln sich die zwei hebräischen Buchstaben in Form des „Jod“ und des „He“ nach dem Prinzip des Namens des HERRN als dem „Ersten und dem Letzten“ ab. Die Rückkehr der Taube zur Hand Noachs trägt in sich die Präsenz des gebärenden Gebets, da sich daraus das hebräische Wort für „Wehe – hî“ ergibt, was einmalig im Wort Gottes in Hesekiel 2,10 vorkommt und auch als „Klage“ übersetzt werden kann. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Wehe – hî“ mit der Wortschlüsselnummer: 1998*)
 
Hesekiel 2,10:
10 Die (Anm.: Hand) breitete sie aus vor mir, und sie war außen und innen beschrieben und darin stand geschrieben Klage, Ach und Weh.
 
Durch die Aussendung der Taube von Noach wird deutlich, dass es der Heilige Geist ist, der mit der bereits gegenwärtigen Wahrheit des Wortes Gottes zusammenarbeitet und uns diese aufschließt (vgl. Johannes 16,13).
 
Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Durch den Auftrag des himmlischen Vaters, repräsentiert durch Noach, wird dadurch seine Gegenwart etabliert, während der Heilige Geist uns mit unaussprechlichen Seufzern hilft, die Verheißungen Gottes zur Geburt zu bringen (vgl. Römer 8,15; Galater 4,6 i.V.m. Römer 8,26).
 
Römer 8,15:
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
 
Galater 4,6:
6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!
 
Römer 8,26:
26 Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich es gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.
 
Das bedeutet für uns, dass wir uns auf dem richtigen „Schiff“ am von Gott vorherbestimmten Ort (Anm.: geistliche Anhöhe) mit den richtigen Heiligen und der ordnungsgemäßen prophetischen Ausrichtung befinden. Das umfasst die richtige Vereinigung in Form von Zusammenschluss bzw. Versammlung von Heiligen. Daraus erwächst die Strategie, die Gott uns zufließen lassen möchte, um die richtige Sache zur rechten Zeit zu tun. Dadurch wird der Erfolg als Manifestation des Willens des Vaters garantiert.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm