Die Dimension der Hand des HERRN -Teil II von II-

Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der letzte Teil von einer Lehre, die aus zwei Teilen besteht.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Somit ist es ebenso wenig ein Zufall, dass Jesus Christus einige Jünger, die Fischer waren in die apostolische Nachfolge berief, bei denen es sich unter anderem um zwei Brüderpaare handelte.
 
Diese waren Petrus und sein Bruder Andreas sowie die zwei Söhne des Zebedäus, nämlich Jakobus und Johannes, die als „Donnersöhne“ benannt wurden.
 
Matthäus 4,18-22:
18 Als nun Jesus am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer.
19 Und er sprach zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!
20 Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.
21 Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze flickten. Und er rief sie.
22 Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.
 
Diese beiden Brüderpaare sind bereits ein Hinweis auf die genannten Höhen und Tiefen Gottes, da es sich nach der Namensgebung durch Jesus bei Petrus um den Felsen – aufgrund seiner gemachten Aussage über Christus Jesus – und bei den Söhnen des Zebedäus um wie soeben erwähnt, die Verbindung zum Donner handelt (vgl. Matthäus 6,17-18 i.V.m. Markus 3,17).
 
Matthäus 16,17-18:
17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.
 
Markus 3,17:
… 17 weiter: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Boanerges, das heißt: Donnersöhne; …
 
Ein Fels befindet sich geographisch auf der Erde und ein Donner ertönt in der Atmosphäre bzw. im Himmel.
 
Es war Jesus Christus, der seine Jünger von Fischern zu Menschenfischern umwandelte, was außerdem bedeutet, dass die genannten Jünger als Fischer mit der „Dimension der Fische“ und dem Fischtor in Jerusalem vertraut waren, um aus dieser Erkenntnis im Auftrag Jesu den großen Fang von Menschen einzuholen (vgl. Lukas 5,9-11 i.V.m. Nehemia 3,3).
 
Lukas 5,9-11:
9 Denn ein Schrecken hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über diesen Fang, den sie miteinander getan hatten, 10 ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gefährten. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.
11 Und sie brachten die Boote ans Land und verließen alles und folgten ihm nach.
 
Nehemia 3,3:
3 Aber das Fischtor bauten die Söhne Senaa; sie deckten es und setzten seine Türen ein, seine Schlösser und Riegel.
 
Das Fischtor und die höhere geistliche Ebene
 
Es war das Fischtor, das durch die Söhne Senaa im Auftrag von Nehemia wiederhergestellt wurde, so dass die Möglichkeit für „den großen Fang“ gesichert werden konnte. Durch das Fischtor wurden die gefangenen Fische in die Stadt Jerusalem gebracht.
 
Anhand des Namens „Senaa“ (Anm.: bedeutet „die gehasste Bevölkerung, zu stechen, dornig“) wird für uns deutlich, dass es sich um wahre Nachfolger Jesu handelt, die die Wahrheit sprechen und nicht schweigen, auch wenn sie von der Gesellschaft aufgrund ihrer Worte gehasst als auch abgelehnt werden (vgl. Matthäus 5,11 i.V.m. Johannes 15,19).
 
Matthäus 5,11:
11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen.
 
Johannes 15,19:
19 Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
 
Wir sind nicht dazu berufen uns als Gemeinde Jesu – der ekklēsia attraktiv für die Welt zu machen, sondern wir sollten danach Ausschau halten, einzig und allein attraktiv für unseren HERRN Jesus Christus in Form von wahrhaftiger Nachfolge und authentischer Hingabe zu sein.
 
Nachdem Jesus von den Toten auferstanden war, erschien er unter anderem sieben Jüngern am See von Tiberias, die auf Fischfang waren und sprach sie aus der Facette des Vaters an, da er sie dort als „Kinder“ anredete (vgl. Johannes 21,1-5).
 
Johannes 21,1-5:
1 Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See Tiberias. Er offenbarte sich aber so: 2 Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der Zwilling genannt wird, und Nathanael aus Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere seiner Jünger.
3 Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich will fischen gehen. Sie sprechen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts.
4 Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer, aber die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.
5 Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.
 
Petrus nahm mit seiner Intention fischen zu gehen, die Führungsrolle ein. Hierbei begleiteten ihn die Söhne des Zebedäus, Thomas, Nathanael und zwei andere Jünger.
 
Jesus sprach aus der Facette des Vaters und auch der See Genezareth an dieser Stelle im Wort als See Tiberias (Anm.: abgeleitet von dem römischen Herrscher Tiberius) betitelt, der auch See von Galiläa genannt wird, zeigt uns, dass es Jesus am Herzen lag, seine Jünger bzw. Apostel auf eine höhere Ebene zu ziehen.
 
Diese höhere Ebene ist verbunden mit seiner Regierung und dem Verständnis über den lebendigen Fang in Form „der Sohnschaft Gottes (Anm.: 153 Fische), der Wahrheit Gottes (Anm.: Petrus), des wahren Glaubens (Anm.: Thomas), der Bewegung von Engeln (Anm.: Nathanael), der Gerechtigkeit Gottes (Anm.: die Söhne des Zebedäus)“ sowie des noch „unbekannten Bereichs (Anm.: zwei nicht mit Namen erwähnte Jünger)“.
 
Der Vater ist die höchste geistliche Autorität und es war Petrus, der in diesem Fall allein die 153 Fische im Auftrag Jesu an Land zog, deren Zahlenwert den Ausdruck „Söhne Gottes“ trägt und es ist Jesus Christus, der als Sohn zur Rechten Gottes sitzt. Daraus wird für uns deutlich erkennbar, dass Jesus die bereits etablierte Wahrheit in Petrus auf eine höhere geistliche Ebene ziehen wollte.
 
Der himmlische Vater wollte, dass sie ihre Weisheit und Erkenntnis in Christus mit seiner gegenwärtigen höheren Weisheit und Erkenntnis vermischen und in sich aufnehmen sollten, da diese sich bereits in Form der Fische auf dem Lagerfeuer befanden (vgl. Johannes 21,9-13 i.V.m. Kolosser 2,2-3).
 
Johannes 21,9-13:
9 Als sie nun ans Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer und Fische darauf und Brot.
10 Spricht Jesus zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt!
11 Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz an Land, voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig. Und obwohl es so viele waren, zerriss doch das Netz nicht.
12 Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jüngern wagte, ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war.
13 Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt es ihnen, desgleichen auch die Fische.
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Der Grund dafür ist dieser, dass bei dieser Bibelstelle zwei verschiedene griechische Worte für „Fisch“ erwähnt sind. Zum einen handelt es sich um das Wort „ichthỵs“, was einen „Fisch“ an sich meint und zum anderen um das zweite Wort „opsạrion“, was einen „zubereiteten Fisch“ im Sinne von einem zubereiteten Essen beschreibt. (Anm.: Worterklärung aus der Elberfelder Studienbibel zu den griechischen Worten für „Fisch – ichthỵs, opsạrion“ mit der Wortschlüsselnummer: 2456, 3647* und der Strong’s Konkordanz mit der Wortschlüsselnummer: G2486, G3795)
 
Anhand dieser Worterklärungen wird auffällig, dass es im Interesse Gottes ist, dass wir unsere Erfahrungen in das Zentrum der Auferstehungskraft seines Sohnes bringen und es dem Heiligen Geist erlauben, unsere Erkenntnis auf eine höhere Ebene versetzen zu lassen, um darin zu wandeln.
 
Die richtige Positionierung von gemachten Erfahrungen und die rechte Seite
 
Wenn wir unsere gemachten Erfahrungen mit Christus Jesus in das Licht seiner Erfahrung bringen, beginnen wir die offenbarende Wahrheit für diese und die kommende Zeit zu erkennen und uns dementsprechend auszurichten (vgl. Psalm 36,10).
 
Psalm 36,10:
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
 
Auffallend ist auch, dass die sieben Jünger von Jesus angewiesen wurden, das Netz zur rechten Seite auszuwerfen. Darin liegt eine tiefere Erkenntnis, bei der es unter anderem um den Bereich der Regierungsherrschaft in der Sohnschaft Gottes und den Wandel in der offenbarenden Wahrheit des Heiligen Geistes sowie der Furcht des HERRN geht.
 
Das Angesicht Gottes in der Facette des Löwen ist im Wort Gottes verbunden mit der rechten Seite und weist auf seine ewige Königsherrschaft hin (vgl. Hesekiel 1,10).

Hesekiel 1,10:
10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.
 
Die rechte Seite steht gemäß dem Wort Gottes im Zusammenhang mit dem Süden und der brennenden Menora sowie den sieben brennenden Fackeln vor dem Thron Gottes (vgl. 2.Mose 40,24 i.V.m. Offenbarung 4,5).
 
2.Mose 40,24:
… 24 und setzte den Leuchter auch hinein gegenüber dem Tisch an die Seite der Wohnung nach Süden …
 
Offenbarung 4,5:
5 Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes.
 
Hierbei wird deutlich, dass die sieben brennenden Fackeln mit der Dimension des himmlischen Vaters verbunden sind, da Gott ein verzehrendes Feuer ist (vgl. 5.Mose 4,24; Hebräer 12,29).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Hebräer 12,29:
… 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Darüber hinaus ist die rechte Seite mit den wahren Nachfolgern Jesu in Form von Schafen, welche Demut repräsentieren, sowie der Positionierung der Stämme Ruben, Simeon und Gad verbunden, die auf der Südseite um die Stiftshütte lagerten (vgl. Matthäus 25,33a; 4.Mose 2,10a.12a.14a).
 
Matthäus 25,33a:
33a und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen …
 
4.Mose 2,10a.12a.14a:
10a Nach Süden soll sein das Banner des Lagers Ruben mit seinen Heerscharen: …
12a Neben ihm soll sich lagern der Stamm Simeon: …
14a Dazu der Stamm Gad: …
 
Die Dimension der zuvor genannten Stammeseinheit ist unter anderem ein Hinweis auf die Fähigkeit Jesus Christus im Alltag zu erkennen (Anm.: Ruben, bedeutet „Siehe, ein Sohn!“), seine Stimme zu hören (Anm.: Simeon, bedeutet „Erhörung“) und durch seinen Triumph am Kreuz gegen Widerstand in seiner Gerechtigkeit im geistlichen Kampf vorzugehen (Anm.: Gad, bedeutet „Glück“, „Bedrängung“).
 
Der Wind des Südens trägt die Offenbarung des Feuer Gottes (vgl. Hiob 37,17; Lukas 12,55).
 
Hiob 37,17:
17 Du, dem schon die Kleider heiß werden, wenn das Land still liegt unterm Südwind, …
 
Lukas 12,55:
55 Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiß werden. Und es geschieht so.
 
Somit kann auch die rechte Seite (Anm.: Süden) die offenbarenden Worte Gottes in Form von Korrektur und Ermahnung repräsentieren, die sich aus seiner Liebe zur Wahrheit entwickeln.
 
Der Südwind als Symbol für das Feuer und die Hitze gibt die Kühnheit zu predigen, so wie es die Feuerflammen auf den Häuptern der Heiligen zu Pfingsten/Schawuot aufzeigten (vgl. Jesaja 6,6-8 i.V.m. Apostelgeschichte 2,1-4).
 
Jesaja 6,6-8:
6 Da flog einer der Serafim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, 7 und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.
8 Und ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!
 
Apostelgeschichte 2,1-4:
1 Und als der Pfingsttag (Anm.: Schawuot) gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
 
Wie bereits erwähnt liegt nach biblischem Maßstab der Süden auf der rechten Seite des Ostens und weist auf etwas hin, das in die Fülle von Stärke gelangt.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm