Lea und die Liebesäpfel

Einleitung

Da wir uns als Volk Gottes in dem biblischen Monat befinden, der mit dem Stamm Ruben im Zusammenhang steht, möchte ich auf Ruben, den erstgeborenen Sohn von Jakob und Lea eingehen, der dazu beitrug, dass Lea ihren weiteren Sohn Issaschar von Jakob empfing, weil Ruben mit Liebesäpfeln bzw. Alraunen in den Händen vom Feld kam, was Rahel, die Schwester von Lea sah und daraufhin Lea um die Herausgabe einiger Alraunen bat.
Lea ging daraufhin ein Tauschgeschäft mit Rahel ein, indem sie Ruben anwies die Liebesäpfel nur herauszugeben, wenn sie die kommende Nacht mit Jakob verbringen dürfte.
Dieses Tauschgeschäft ging Rahel ein, so dass Lea ihren fünften leiblichen Sohn gebar, den sie Issaschar nannte.

1.Mose 30,14-18:
14 Ruben ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Liebesäpfel auf dem Felde und brachte sie heim zu seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir von den Liebesäpfeln deines Sohnes.
15 Sie antwortete: Hast du nicht genug, dass du mir meinen Mann genommen hast, und willst auch die Liebesäpfel meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Wohlan, lass ihn diese Nacht bei dir schlafen für die Liebesäpfel deines Sohnes.
16 Als nun Jakob am Abend vom Felde kam, ging Lea hinaus ihm entgegen und sprach: Zu mir sollst du kommen, denn ich habe dich erkauft mit den Liebesäpfeln meines Sohnes. Und er schlief die Nacht bei ihr.
17 Und Gott erhörte Lea, und sie ward schwanger und gebar Jakob ihren fünften Sohn 18 und sprach: Gott hat mir gelohnt, dass ich meine Magd meinem Manne gegeben habe. Und nannte ihn Issaschar.

Das hebräische verwendete Wort für Liebesäpfel bzw. Alraunen in 1.Mose 30,14 ist „dûdaj“, was eine grün-gelbliche Frucht beschreibt, die einen starken angenehmen Geruch verbreitet und von der gesagt wird, dass sie Liebesreiz und Fruchtbarkeit bewirken soll.
Weiterhin bedeutet das hebräische Wort auch „kochen, lieben, verlieben“ und kommt von dem Wurzelwort „dûd“, was „Kochtopf“ oder „Korb“ bedeutet.
Im prophetischen Kontext gesprochen, repräsentiert die Alraune die Frucht und das festgesetzte Salbungsmaß Gottes, das die Gunst zur Fortpflanzung bzw. zur wahren Intimität beinhaltet.
Ich empfinde in dieser Zeit ein sehr starkes Drängen des Heiligen Geistes, der uns tiefer in die Intimität mit Jesus und dem Vater ziehen möchte.
Wahre Intimität beinhaltet in erster Linie nicht das Suchen der Gegenwart Gottes, um Segnungen zu empfangen, sondern ihm näherzukommen, um Gemeinschaft mit ihm zu haben.

Das Näherkommen und der Glaube

Das Näherkommen beinhaltet das Zusichnehmen des lebendigen Brotes vom Himmel, das Jesus Christus ist.
Es ist die Gemeinschaft im Wort bzw. mit dem Wort Gottes, das unseren inneren Hunger stillt (vgl. Johannes 6,35).

Johannes 6,35:
35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.

Die o.g. Aussage von Jesus bedeutet, dass aus der Gemeinschaft mit ihm sich unser Glaube festigt, der uns erbaut und erfrischt.
Wenn wir uns Jesus nahen, nehmen wir in unserem inwendigen Menschen an Kraft zu, so dass unser Glaube wächst und wir als Resultat erfrischt bzw. ermutigt sind.

Die Weisheit Leas

Von Lea (Anm.: bedeutet „Wildkuh“) ist uns durch das Wort Gottes berichtet, dass sie trübe Augen besaß und ihr Name mit einer wilden Eigenschaft verbunden war (vgl. 1.Mose 29,17).

1.Mose 29,17:
17 Aber Leas Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schön von Gestalt und von Angesicht.

Weiterhin stand Lea zwischen ihrem geliebten Jakob und der schönen Rahel, jedoch ließ sie trotz der ganzen Umstände nicht davon ab, ihrem „Bräutigam“ näherzukommen.
Sie zog von sich aus keine Vergleiche zur Schönheit von Rahel, was sie möglicherweise auch gar nicht konnte aber sie wusste, welche Strategie sie anwenden musste, um ihrem geliebten Jakob näher zu kommen.
Lea gebrauchte die Salbung zur Intimität (Anm.: gelb-grüne Alraune= Farbe von Olivenöl), die ihr durch ihren erstgeborenen Sohn Ruben (Anm.: bedeutet „Sehet ein Sohn!“) überbracht wurde.
Auch wenn sich Lea ihrer trüben Augen bewusst war, gebrauchte sie eine Strategie, die mehrere „Fliegen mit einer Klappe“ schlug.
Mit meinen Worten für unsere heutige Zeit ausgedrückt, hatte Lea Jesus vor Augen und wusste, dass das Unmögliche für sie möglich werden würde, weil später zwei ihrer Kinder den Führungs- und Priesterstamm vom Volk Israel bildeten und das waren Juda und Levi (vgl. 1.Mose 29,34-35 i.V.m. 4.Mose 1,48-50; 4.Mose 10,12-14)!

1.Mose 29,34-35:
34 Abermals ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird mein Mann mir doch zugetan sein, denn ich habe ihm drei Söhne geboren. Darum nannte sie ihn Levi.
35 Zum vierten Mal ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem HERRN danken. Darum nannte sie ihn Juda. Und sie hörte auf, Kinder zu gebären.

4.Mose 1,48-50:
48 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 49 Den Stamm Levi sollst du nicht zählen noch seine Summe aufnehmen unter die Israeliten, 50 sondern du sollst sie zum Dienst bestellen an der Wohnung des Gesetzes, an all ihrem Gerät und allem, was dazugehört. Sie sollen die Wohnung tragen und alle Geräte und sollen sie in ihre Obhut nehmen und um die Wohnung her sich lagern.

4.Mose 10,12-14:
12 Und die Israeliten brachen auf aus der Wüste Sinai und die Wolke machte Halt in der Wüste Paran.
13 So brachen sie zum ersten Male auf nach dem Wort des HERRN durch Mose, 14 nämlich das Banner des Lagers der Söhne Juda brach zuerst auf, Heerschar nach Heerschar, und über ihr Heer gebot Nachschon, der Sohn Amminadabs.

Leas Kinder (Anm.: Levi= Symbol für die Priesterschaft; Juda= Symbol für die Königsherrschaft) trugen das Geheimnis von der erlösenden Kraft des Blutes Jesu, von dem uns das Buch der Offenbarung berichtet (vgl. Offenbarung 1,5-6).

Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut
6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Leas Strategie beinhaltete erstens, dass sie durch die Aushändigung der Liebesäpfel gegenüber Rahel nochmals intim mit Jakob werden durfte und zweitens stattete sie Rahel mit dem Potential (Anm.: Liebesäpfel, Alraunen) aus, in eine tiefere Intimität mit ihrem „Bräutigam“ einzutreten, weil wahre Intimität immer mit dem Empfang von Leben verbunden ist.
Der Sohn, welcher Rahel nach dem Empfang der Liebesäpfel geboren wurde, war Joseph, der zu einem kraftvollen Traumausleger und Administrator der ägyptischen Reichtümer wurde.
An dieser Stelle können wir erkennen, was für ein Segen in der wahren Intimität zum Vater und zu Jesus Christus verborgen liegt.
Ohne Leas Liebesäpfel wäre die schöne Rahel nicht in der Lage gewesen Joseph hervorzubringen.
Lea war zwar nicht die gewünschte Frau von Jakob, weil er bei ihrem Vater Laban sieben Jahre, um Rahel als Frau zu erhalten, arbeitete; jedoch nach den sieben Jahren Arbeit Lea, die erste Tochter Labans zur Frau erhielt.
Erst nach weiteren sieben Jahren Arbeit erhielt Jakob seine ersehnte Liebe (Anm.: Rahel) zur Frau (vgl. 1.Mose 29,15-30).
Es mag paradox klingen aber es ist in dieser Geschichte deutlich zu erkennen, dass Gott zuerst das Unscheinbare gebrauchte, um dann auf das Scheinbare hinzuweisen, was nichts anderes als ein Indiz auf die Aussage von Paulus ist, der schrieb, dass die Kraft von Jesus in den Schwachen mächtig ist (vgl. 2.Korinther 12,9 i.V.m. 1.Samuel 16,7)!

2.Korinther 12,9:
9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.

1.Samuel 16,7:
7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein (Anm.: Eliab) Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.

Das Geringe hat Gott erwählt!

Was auch immer oder wie auch immer wir die Dinge oder uns persönlich sehen, wir sollten uns dessen gewiss sein, dass Gott genau das gebraucht, von dem wir am wenigsten erwarten, dass er es gebrauchen würde.
Wenn Gott einen Esel gebrauchen konnte, um zum falschen Propheten Bileam zu sprechen (vgl. 4.Mose 22,28), warum sollte er dann nicht erst recht einen unscheinbaren Menschen gebrauchen können (vgl. 1.Korinther 1,27-29)?

1.Korinther 1,27-29:
27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden ma-che; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; 28 und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, 29 damit sich kein Mensch vor Gott rühme.

Auch wenn wir uns gelegentlich in unserem Leben in Situationen befinden, die sich wie ein Chaos anfühlen, dann sollten wir uns nicht entmutigen lassen, sondern dem Heiligen Geist erlauben sich über unserem Geist zu bewegen, so dass wir eine frische Bewegung des lebendigen Wortes Gottes erfahren, das wie ein Lichtblitz ist und uns in Ehrfurcht anbeten lässt (vgl. 1.Mose 1,2-3).

1.Mose 1,2-3:
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte (Anm.: „rāḩap̅“- „vibrierte, zitterte“) auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht (Anm.: ewiges Licht= Jesus Christus)! Und es ward Licht.

Issaschar- „der knochige Esel“

Es war Issaschar, der mit dem Geben der Alraunen durch Ruben im Zusammenhang stand und von seinem Vater Jakob zum Zeitpunkt der Segnung mit einem „knochigen Esel“ verglichen wurde sowie als Stamm von Gott gesalbt war, die Zeiten richtig zu verstehen und zu erkennen (vgl. 1.Mose 49,14-15 i.V.m. 1.Chronik 12,33; Jakobus 1,16-17).

1.Mose 49,14-15:
14 Issaschar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkörben.
15 Und er sah die Ruhe, dass sie gut ist, und das Land, dass es lieblich ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen, und ist ein fronpflichtiger Knecht geworden.

1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issaschar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …

Jakobus 1,16-17:
16 Irrt euch nicht, meine lieben Brüder.
17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts (Anm.: der Lichter- Gestirne), bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.

Issaschar verstand es auf göttliche Weise die kreierten Konstellationen der Lichtbilder des himmlischen Vaters am Firmament zu verstehen, so ähnlich wie die weisen Männer, die sich zur Zeit der Geburt von Jesus aufgrund eines leuchtenden Sterns in das Zentrum des „frischen lebendigen Brotes“ begaben (vgl. Matthäus 2,2.9).

Matthäus 2,2.9:
2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.
9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war.

Koste die himmlische Liebe des Vaters!

Mögen wir den Sohn Gottes in dieser Zeit deutlich sehen, wie er uns die Liebe des himmlischen Vaters kosten lässt, damit wir in eine tiefere Liebesbeziehung zum ihm eintreten und wahres Leben hervorbringen (vgl. Johannes 3,16; Johannes 14,6; Johannes 6,44.65 i.V.m. Römer 8,14-15).

Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Johannes 6,44.65:
44 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben.

Römer 8,14-15:
14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Jesus- „der mit Feuer werfende Felsen“

Jesus, der eingeborene Sohn Gottes ist unser Fels, der auf uns mit seinem leidenschaftlichen Feuer der Liebe „wirft“ (vgl. Lukas 3,16 i.V.m. Lukas 12,49).
Er ist unser wahrhaftiger führender „Ruben“, der uns mit Feuer tauft (vgl. 4.Mose 1,4-5 i.V.m. 4.Mose 10,18)!

4.Mose 1,4-5:
4 Und es soll euch beistehen je ein Mann von jedem Stamm, nämlich das Haupt seiner Sippen.
5 Dies sind aber die Namen der Männer, die euch beistehen sollen: von Ruben (Anm.: „Sehet ein Sohn!“): Elizur (Anm.: „Mein Gott ist ein Fels.“), der Sohn Schedëurs („werfendes Feuer; Der Allmächtige ist Licht.“); …

4.Mose 10,18:
18 Danach brach auf das Banner des Lagers Ruben, Heerschar nach Heerschar, und über ihr Heer gebot Elizur, der Sohn Schedëurs.

Nehme deine Wohnung in Empfang!


Lasst uns unsere Wohnung in dieser Zeit, die Jesus Christus uns bereitet hat in Empfang nehmen, was auf der Erde die intime Gemeinschaft mit Jesus und dem Vater meint.
Ruben streckt seine Hand in dieser Zeit nach Sebulon aus, um sich zu verbinden, damit wir die Bewegung der dienstbaren Geister Gottes im Licht des Heiligen Geistes erfahren (vgl. Hebräer 1,14).
Mein Gebet ist es, dass wir die manifestierende Salbung vom rechten Bein des gewaltigen Engels, der auf dem Meer und auf dem Land steht sowie seinen brüllenden Ruf erleben, um die Kraft Gottes für diese Zeit in Empfang zu nehmen (vgl. Offenbarung 10,1-3).
Da ist ebenfalls die Salbung der geöffneten Augen vom Rücken des „linken Kerubims“, die die Schnappschüsse der Herrlichkeit Gottes auf der Erde freisetzen (vgl. Hesekiel 10,9.12)!

Hesekiel 10,9.12:
9 Und ich sah, und siehe, vier Räder standen bei den Kerubim, bei jedem Kerub ein Rad, und die Räder sahen aus wie ein Türkis, ...
12 Und ihr ganzer Leib, Rücken, Hände und Flügel und die Räder waren voller Augen um und um bei allen vieren.

Möge die prophetische Gegenwart Gottes uns in die tiefen Geheimnisse Christi für diese Zeit hineinziehen (vgl. Kolosser 2,2-3).

Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm